iPhone 4S Kleinigkeiten: Verlagerter Stumm-Schalter, Siri-Aktivierung am Ohr und ein ordentliches Speed-Plus
Während hierzulande Vorbestellern des iPhone 4S im Apple Online Store noch der Bestellstatus „Artikel werden bearbeitet“ angezeigt wird, Telekom-Kunden sich über die „Weitergabe an den Frachtführer“ freuen dürfen und in Amerika bereits die ersten Pakete in den Händen der Zusteller gelandet sind, erreichen uns aus China schon die ersten Videos des neuen Gerätes.
Auffälligstes Detail: Der Stummschalter des iPhone 4S sitzt im Gegensatz zum iPhone 4 etwas verschoben am Geräterand auf der gleichen Position wie der des amerikanischen CDMA-Modells. Im Bild von Oben nach unten: iPhone 4S, iPhone 4, USA-Version des iPhone 4 mit CDMA-Antenne. Im Klartext bedeutet dies: Bei der Hüllensuche auf Amazon müssen die Augen zukünftig nach speziellen 4S-Cases aufgehalten werden.
In den Systemeinstellungen lässt sich unter anderem festlegen, ob Siri selbst per Computerstimme die angegebenen Befehle bestätigen oder sich nur ruhig auf dem Display zeigen soll. Außerdem kann die eigene Kontaktdatei festgelegt werden, wohl damit Siri daraus die Adresse des eigenen Zuhauses oder die verwandten und verschwägerten Personen ablesen kann – man denke an Anweisungen wie „Rufe meinen Bruder an!“
Eine besonders interessante Entdeckung ist die „Raise to Speak„-Option:
To talk to Siri, press and hold the home button or raise the phone to your ear and speak.
Vermutlich setzt das iPhone also auf Gyroskop und Annäherungssensor, um die Spracheingabe zu Siri sofort freizuschalten, wenn es zum Ohr bewegt wird. Eine nette Alternative zum Gedrückthalten des Home-Knopfs und womöglich ein Trost für all diejenigen, denen eine Unterhaltung mit Siri in der Öffentlichkeit zu peinlich wäre. Denn ein Telefon am Ohr ist ja keine besonders auffällige Haltung.
Außerdem zeigt das Video, dass Apple wohl mit Zahlen nicht übertreibt, denn das iPhone 4S zeigt im Benchmark-Test tatsächlich doppelte Geschwindigkeit im Vergleich zum iPhone 4.
Bei den standardisierten Rechenaufgaben des „SunSpider“-Tests punktete das iPhone 4S mit nur 2222.1 Millisekunden. Im sogenannten „Browsermark“-Test, der die allgemeine Geschwindigkeit des Browsers misst, erreichte das neue Modell einen Wert von 89567, wo die 4. iPhone-Generation nur eine Punktzahl von 44856 erreicht hatte – ziemlich genau die Hälfte.
Apple bewirbt zudem die Grafikleistung des neuen iPhones mit bis zu 7-facher Steigerung und auch dies scheint nicht zu hoch gegriffen: Laut Anandtech ist die Grafikeinheit des A5-Prozessors, der bereits im iPad 2 verbaut wurde, tatsächlich 7 mal so schnell wie die des A4-Prozessors im iPhone 4. Und damit ist das neue 4S übrigens auch in Sachen Grafik doppelt so gut bestückt wie das Galaxy S2-Smartphone der Samsung-Konkurrenz, das zuvor die beste Grafikleistung versprach.
Das „S“ im iPhone 4S steht also tatsächlich für „Speed“ und der Generationensprung scheint doch nicht mehr so klein wie viele nach der Keynote am Dienstag befürchteten.