Woanders gibt es Protestaktionen
In München: Uber will am Taxigeschäft mitverdienen
Der umstrittene Fahrvermittler Uber breitet sich in Deutschland weiter aus. So hat das Unternehmen heute angekündigt fortan im Münchner Taxigeschäft mitverdienen zu wollen und steigt in Süddeutschland jetzt mit in die Taxivermittlung ein.
Woanders gibt es Protestaktionen
Zum Start von Uber Taxi in der Landeshauptstadt sollen 100 Taxen mit dem App-Anbieter kooperieren, der in anderen Städten Deutschlands vor allem dafür bekannt ist, Protestaktionen von Taxifahrern zu provozieren. In Berlin demonstrierten erst kürzlich Taxifahrer gegen die Wahl des Fahrvermittlers als Hauptpartner der Berlinale-Filmfestspiele.
Diese werfen dem US-Konzern schon seit Jahren Lohndumping, die Förderung von scheinselbstständigen Beschäftigungsverhältnissen und die Verdrängung etablierter Taxi-Angebote vor.
In München hat Uber nun dennoch eine ganze Handvoll Taxen als Partner gewinnen können und will nun auch hier Taxifahrten vermitteln und mit den etablierten Taxizentralen konkurrieren. Ein Geschäft, das Uber schon an mehrere Standorten in Deutschland etabliert hat.
Umsatzbeteiligung für die Vermittlung
Uber setzt auf die große Nutzer-Community, vermittelt dieser Taxifahrten und verlangt von den Taxifahrern dann eine Umsatzbeteiligung für die Vermittlung. Zusätzlich erstellt Uber Profile der am Partnerprogramm teilnehmenden Taxifahrer, die dann von ihren Fahrgästen bewertet werden können und übernimmt die Zahlungsabwicklung.
Neben der Taxi-Vermittlung ist Uber in Deutschland auch als Mietwagenvermittler aktiv und bietet hier die App-Bestellung taxiähnlicher Fahrten an, die zu dynamischen Preisen angeboten werden. Sind nur wenige Uber-Fahrzeuge in der Umgebung, werden identische Fahrstrecken automatisch teurer als an Tagen, an denen viele Uber-Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind.
Was die Bezahlung der Uber-Fahrer angeht, so sind diese häufig bei Subunternehmern angestellt und werden vergleichsweise schlecht bezahlt. Uber selbst gibt auf der eigenen Webseite zufrieden an, dass die Fahrer „mindestens den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn“ aber in der Regel wohl „deutlich mehr“ verdienen würden.