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Im Review: Withings – Personenwaage mit W-Lan und iPhone-Integration

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Living The Future„. Eigentlich eine blöde Floskel, doch manchmal erlebt man eben doch Momente, die sich mit den drei anfangs gewählten Wörtern am besten beschreiben lassen. Unser heutiger Test der Withings-Personenwaage (129 Euro bei Amazon) zum Beispiel, fällt definitiv in diese Kategorie.

Frisch veröffentlicht, ist die Waage mit W-Lan-Modul, der eigenen Statistik Web-Seite und der passenden iPhone-Applikation WiScale (AppStore-Link) heute bei uns aufgeschlagen – unseren ersten Eindruck möchten wir jetzt an euch weiter reichen.

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Das Versprechen
Auf der Hersteller Web-Seite im Demo-Video beworben, soll die Withings-Waage in erster Linie dabei helfen, die kontinuierliche Erfassung des eigenen Gewichts so stressfrei wie möglich zu gestalten. Weder müssen Zettel und Stift griffbereit im Badezimmer liegen, noch muss die Auswertung der eigenen Trainings- bzw. Diät-Ergebnisse in einer angestaubten Excel-Tabelle vorgenommen werden. Withings, so der Deal, kümmert sich um den Wiege-Alltag und die entsprechenden Auswertungen, der Nutzer soll sich darauf konzentrieren, regelmäßig beim Sport zu erscheinen und das Nutella-Brötchen nicht auch noch mit Butter zu beschmieren.

Das Setup
Das Postpaket ist in etwa so groß wie eine Schallplatte und beinhaltet neben der Waage ein Set AAA-Batterien, vier Nutzer-Handbücher in unterschiedlichen Sprachen, ein USB-Kabel für das Erst-Setup, ein Maaßband und vier Plastik-Füße für den Einsatz der Waage auf einem Teppich. Fotos gibt es in unserem Flickr-Set.

Frisch ausgepackt, muss die Waage zuerst mit dem eigenen W-Lan Netzwerk gekoppelt werden, um ihre Ergebnisse zukünftig an den personalisierten My.Withings-Account zu senden. Der Account ist vergleichsweise schnell eingerichtet. Nach Eingabe der eMail-Adresse und einem persönlichen Passwort, lassen im sich verschiedene Benutzer anlegen – die Waage so auch im Mehrpersonenhaushalt einsetzen. Pro Benutzer muss ein Name, das Circa-Gewicht (diesen Wert nimmt Withings um verschiedene Benutzer zu unterscheiden) und die aktuelle Körpergröße angegeben werden.

withings.jpg

Zum Koppeln mit dem eigenen Funknetzwerk stehen zwei alternative Wege zur Auswahl. So lässt sich die Waage entweder per USB-Kabel mit dem Rechner verbinden (Setup-Tools stehen sowohl für den Mac als auch für Windows zur Verfügung) oder – und diese Variante ist um einiges abgefahrener – direkt über das iPhone konfigurieren.

Bei der iPhone-Konfiguration hilft euch die gleiche AppStore-Applikation die später für die Auswertung der Wiege-Ergebnisse zuständig ist: WiScale (AppStore-Link).

Während der Konfiguration verwandelt WiScale euer iPhone in ein Akustik-Modem. Auf der Rückseite der Withings abgelegt, unterhalten sich das iPhone und die Waage dann über eine längere Tonfolge und tauschen W-Lan Namen und Passowrt miteinander aus. Ein Konzept dem wir uns in anderer Form bereit hier gewidmet haben.

Der erste Eindruck
Einmal aufgesetzt, arbeitet die Waage vollständig automatisiert. Auf die Wiege-Fläche gestellt, braucht die Withings gut zwei Sekunde um aus dem Ruhezustand aufzuwachen und weitere 10 Sekunden um das Ergebnis ins World Wide Web zu senden. Eine Fortschrittsanzeige im hintergrundbeleuchteten LC-Display informiert euch wenn die Daten verschickt worden sind. Im Withings Web-Interface tauchen die Wiege-Ergebnisse dann ca. ein bis zwei Minuten später auf.

withings3.jpg

Zwei Graphen tracken den Verlauf der Gewichts-Zu- bzw. Abnahme, sowie den des aktuellen Körperfett-Anteils. Sowohl zum Wunschgewicht als auch zum Fettanteil lassen sich eigene Ziele definieren, die chronologische Ansicht gewährt einen Überblick auf monatliche, wöchentliche und Tageswerte. Der eigene BMI wird bei jeder Gewichts-Messung automatisch berechnet.

Die iPhone-Applikation
Oben im Text bereits angerissen, kommt die Withings-Waage mit einer eigenen, kostenlos im AppStore erhältlichen, iPhone-Applikation. Das App hilft bei der Erstinstallation der Waage, versteht sich ansonsten jedoch als einfacher Viewer. In der normalen Ansicht lassen sich die Tages-Ergebnisse betrachten, auf die Seite gekippt zeigt die Applikation den aktuellen Verläuf der Graphen. Der Fettanteil lässt sich nach belieben ein- bzw. ausblenden. Hat man im Withings-Webinterface mehrere Benutzer angelegt, lässt sich in den Einstellungen der Applikation bestimmen, welcher Nutzer angezeigt werden soll.

ipappwithings.jpg

Fazit und Preis
Die Withings-Waage macht einen von oben bis unten polierten Eindruck. Um ehrlich zu sein, hatten wir Anfangs mit der üblichen, preiswerten China-Ware gerechnet, wurden vom eintreffenden Bundle dann jedoch gehörig überrascht.

Das Web-Interface erinnert an den Nike+-Auftritt, die Anleitungen sind gut formuliert, die Hardware macht einen vernünftig verarbeiteten Eindruck und die iPhone-Applikation tut was sie soll. Die Statistiken sind schön gestaltet und verzichten neben der Anzeige der gesammelten Daten auf zusätzlichen Schnick-Schnack. Die Waage kostet 129€ und damit in etwa doppelt so viel wie die durchschnittliche Körperfett-Waage bei Amazon.

Solltet ihr, seit es nun für die Diät oder zum Tracken sportlicher Erfolge, täglich auf eine Waage steigen müssen, so dürfte die langweilige Routine mit der Withings wieder Spass machen – wer sich bislang jedoch erfolgreich gegen eine Waage gewehrt hat, brauch auch die 130€ für die WiScale nicht zu investieren. Denn lassen wir alle hippen Feature und die iPhone-Applikation mal bei Seite, ist auch die Withings nicht mehr als eine einfache Personen-Waage.

Offene Fragen zum Gerät können wir in den Kommentaren gerne beantworten.

03. Aug 2009 um 18:53 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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