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"Schnüffelanordnung" wohl deutlich weitreichender

Großbritannien will Zugriff auf iCloud-Daten aller Apple-Nutzer

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Im Frühjahr hat die Forderung der britischen Behörden, Zugriff auf in der iCloud gespeicherte Daten zu erhalten, Schlagzeilen gemacht. Als rechtliche Grundlage wurde das britische Überwachungsgesetz Investigatory Powers Act angeführt. Apple hatte daraufhin die Verfügbarkeit seiner erweiterten Datenschutzfunktionen und damit auch die Möglichkeit, persönliche Daten vollständig zu verschlüsseln, in Großbritannien eingeschränkt. Nun stellt sich allerdings heraus, dass die Forderungen der britischen Regierung deutlich weiter gehen und sich keineswegs nur auf die Daten der eigenen Bürger beziehen.

The obligations included in the TCN are not limited to the UK or users of the service in the UK; they apply globally in respect of the relevant data categories of all iCloud users.

Ein Bericht der Financial Times bezieht sich auf Dokumente, die offenbar im Zusammenhang mit einer juristischen Auseinandersetzung zwischen Apple und den britischen Behörden verfasst wurden. Demzufolge wollen die britischen Behörden nicht nur den Zugriff auf in der iCloud gespeicherte Daten britischer Nutzer, sondern auch auf Daten von Kunden außerhalb des Landes erhalten. Apple soll dies in Form einer Hintertür realisieren.

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Apples erweiterter Datenschutz in UK nicht mehr verfügbar

Maulkorberlass lässt Apple schweigen

Die Grundlage für solche Forderungen schafft in Großbritannien eine Regel namens Technical Capability Notice (TCN), die Unternehmen verpflichtet, technische Möglichkeiten zur Offenlegung der Daten vorzuhalten. Über den Inhalt dieser Anordnung darf Apple jedoch nicht öffentlich sprechen. Auch aus anderen Ländern sind ähnliche Vorgaben bekannt, so ist auch immer wieder von Hintertüren für amerikanische Behörden die Rede, über die betroffene Unternehmen nicht sprechen dürfen, ohne einen Gesetzesverstoß zu begehen.

Aufgrund der strengen Vorgaben lässt sich das tatsächliche Ausmaß solcher Regeln nur schwer abschätzen. Zwar hat die US-Regierung vor einigen Wochen erklärt, London habe seine Forderungen inzwischen zurückgezogen. Tatsächlich bleibt jedoch unklar, ob das Innenministerium die Anordnung wirklich eingeschränkt oder aufgehoben hat. Ebenso lassen die neu vorliegenden Informationen offen, ob die Forderungen nach einem Zugriff auch auf Daten außerhalb von Großbritannien weiterhin Bestand haben.

01. Sep. 2025 um 09:28 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Keiner hat die Absicht, den Bürger total zu überwachen :D

  • Einfach UK komplett vom Internet trennen- dann können die auf der Insel machen was sie wollen und nerven keinen mehr.

    • Manche dort scheinen sich immer noch für die weltweit führende Kolonialmacht zu halten. Irre….

    • Ich bin vollkommen deiner Meinung! Was kannst du von einem Volk erwarten, dass auf der falschen Straßenseite fährt…
      Die sind da drüben alle bekloppt geworden

      • 60-70 Länder und fahren auf der linken Seite. Ca. 35% der Weltbevölkerung.

      • @meMac: Und warum?…weil England dort Kolonialmacht war. Also hat das bekloppt sein abgefärbt. ;)

      • @Arndt Und wer legt fest was richtig ist? Wir User sicher nicht.

      • was ist denn daran falsch? das ist halt so und kein Nachteil.
        Ganz im Gegenteil war da gerade, nirgends ein Land gesehen, wo so freundlich und zuvorkommend Auto gefahren wird. Null Stress, ein grosses Miteinander. aber das hat nix mit links verkehr zu tun

      • Schön zu wissen, dass Andere ähnliche Erlebnisse im UK hatten.
        Mir ging es ähnlich bei rund 4.000 Meilen durchs UK. Einem Bekannten ist das im letzten Jahr auch aufgefallen, höflich sind sie wirklich.
        Und warum soll etwas richtig sein, nur weil die Mehrheit es macht?
        Mir hat Linksverkehr immer Vergnügen bereitet (Mietwagen, im eigenen Auto würde ich never ever durchs UK fahren)

      • 35 % sind nach Ihren grünen Rechenkenntnissen sicherlich die Mehrheit, nicht wahr?

      • @Bamm-Bamm
        Was hat das mit Grün zu tun…
        zusätzlich beleidigst Du mit Deinem Alias das Original!

  • Wie wild ist es denn, dass die Unternehmen nicht darüber sprechen dürfen, welche Anordnungen sie unterliegen und wie diese umgesetzt werden? Oder verstehe ich das falsch?
    Haben die Nutzer nicht das Recht zu erfahren wer, wie und unter welchen Umständen der Zugriff auf die eigenen Daten erfolgt?

    • Nö, die Nutzer haben das Recht nicht, denn das Gesetz, das die Politiker beschlossen haben, sagt eben, das sie alle Daten hergeben müssen und keiner darüber reden darf. Punkt Aus Ende.

    • Welche Rechte die Nutzer haben, regelt leider der selbe Gesetzgeber, der auch die Schweigepflicht auferlegt hat. Also vermutlich haben sie das Recht nicht.

      Solche Schattengesetze sollten die Bürger keines Landes akzeptieren.
      Bis auf ganz wenige Ausnahmen, die die Bürger nicht direkt betreffen (genaue Anzahl und Position von Kriegsausrüstung oder strategische Überlegungen im Kriegsfall z. B.) sollten demokratische Regierungen gar keine Geheimnisse vor ihren Bürgern haben. Schließlich vertritt der Staat nur die Bürger!

  • Alles für die Kinder. Ach nein, alles gegen Terror. Oder was ist aktuell noch der Grund?

  • Als ob dir amis nicht auch den Zugriff haben wollen. Und warum wird da immer nur über alle geredet. Haben die bei allen anderen Anbietern schon Zugriff?

  • Wir entwickeln gute (Daten)Sicherheitsstandarts um sie dann wieder mit politischen Mitteln zu umgehen . Was für eine verquere Welt

  • Aber gleich kommt hier n Bezahlter mit : „Ich hab nichts zu verbergen…“

    • Den auch China hat? Patriot Act haben mehrere Länder.
      Eins ist doch klar, das Konzept Cloud als sicherer Tresor ist gestorben.
      Aber nicht erst seit diesem Jahr. Aber, da sehr viele Menschen lieber bequem statt sicher und frei leben wollen, stirbt das Geschäftsmodell nicht, sondern wächst.
      Echt krass, wenn man bedenkt, dass bereits Trump von Elon Musk durch eigentlich geheime Daten erpresst wurde und man daran sieht, dass die BigTech theoretisch alle in der Hand haben, wenn sie denn nur wollen.
      Eigentlich handeln wir Menschen komplett fahrlässig. Aber das tun wor ja auch ganz entspannt bei der Klimakatastrophe.

      • Richtig, daher nervt es auch, dass Apple versucht uns alle in die Cloud zu pushen, obwohl es negativ für die eigene Privatsphäre ist.

  • Und wenn England das will und bekommt. Dann wollen es alle anderen auch. Bleibt dann nur eins, zurück zu Insellösungen. Keine Clouds mehr.

  • Für alle…was für ein Wahnsinn. Die komplette Überwachung und wenn die UK die Daten hat, werden diese auch gerne an befreundete Länder weitergegeben.

  • Gibt es eigentlich überhaupt noch irgendwelche Unternehmen, denen man (eigenverantwortet oder nicht) vertrauen kann?

    Bitte macht doch mal eine Positivliste!

      • Proton hat dasselbe Problem. Google mal nach „Proton verlässt Schweiz“ – auch dort wegen der geplanten Revision der Verordnung über die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (VÜPF) – genau das gleiche Spiel. Behörden mögen keine Privatsphäre und begründen diesen Generalverdacht gegen alle mit der Bekämpfung von Terrorismus, Kindesmissbrauch etc.
        Die sollen und müssen natürlich auch bekämpft werden, aber um welchen Preis, das ist halt die Frage…

    • Das Verhalten von Apple ist hier doch relativ positiv zu sehen. Oder was würdest du an ihrer Stelle machen? Dass sie aufgrund der Größe auch eine große Zielscheibe sind, können sie ja schwer ändern.

    • Apple sagt doch seinen Kunden in UK, dass die Advanced Data Protection nicht ausgeschnüffelt werden kann, nur eben nicht mit diesen Worten, weil sie das nicht dürfen. In Deutschland kannst Du das weiterhin einschalten und nutzen, habe ich schon lange gemacht. Das ist schon vertrauenswürdig, wenn man seinen Kunden sagt, was nicht mehr angeboten wird, weil es zu sicher ist….

  • Kritischer Konsument

    Und wie sich unsere Politiker in unserem Interesse wehren. ;-)

    Aber ich soll mich aufregen, dass ne Frau aus der Elite nicht den Elite-Posten bekam, den sie sich so sehr wünschte.

  • Was meint ihr, welche tollen Regeln bei uns herrschen, wenn die AFD an die Macht käme und sich -wie im Wahlkampf- abwechselnd von Trump, Putin oder Orban beraten lässt.

  • „Nun stellt sich allerdings heraus, dass die Forderungen der britischen Regierung deutlich weiter gehen und sich keineswegs nur auf die Daten der eigenen Bürger beziehen.“

    NEIN, das war schon komplett klar und hat sich NICHT nun jetzt erst herausgestellt. Ansonsten hätte die USA ja nicht widersprochen wenn es nur um die Bürger des UK ginge…

    Und das wurde auch genau so berichtet, selbst von IFUN am 21.02.2025:

    „Ursprünglich war hier nicht nur von den Daten der Apple-Nutzer in Großbritannien die Rede, sondern es wurde eine Hintertür gefordert, mit deren Hilfe die britischen Behörden weltweit Zugriff auf verschlüsselte iCloud-Daten erhalten können.“

    Sowie auch im ursprünglichen Artikel zu diesem Thema vom 07.02.2025: „Die Anordnung wäre dabei nicht auf einzelne Nutzerkonten beschränkt, sondern umfasse sämtliche in der iCloud gespeicherten Daten weltweit.“

    Und auch in der dort verlinkten originalen Exklusiv-Meldung der Washington Post:

    „Security officials in the United Kingdom have demanded that Apple create a back door allowing them to retrieve **all the content any Apple user __worldwide__ has uploaded to the cloud**, people familiar with the matter told The Washington Post.“

    Aber alle aktuellen Berichte verleugnen dies und sprechen davon, dass es nun erst bekannt wurde…

  • Also alles in ne private Cloud auf ner Syno mit WebDav Zugriff ? Ist das einigermaßen sicher ? Nicht, wenn die Taiwaner in ihre Syno’s auch ne Hintertür einbauen…. also wieder offline arbeiten – o.m.g. , wie 80er ist das denn !?

  • Die wollen doch nur, dass wir alle glücklich werden!
    In China und Nordkorea leben ja angeblich die glücklichsten und zufriedensten Menschen.

  • Was gehen den Inselaffen meiner privaten Daten an? Ich bin deutscher Staatsbürger. Eigentlich wären da Sanktionen fällig

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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