Irreführendes Marketing
Greenwashing-Urteil: Klimaneutral-Werbung für Apple Watch unzulässig
Das Landgericht Frankfurt am Main hat entschieden, dass Apple seine Smartwatches nicht länger als CO2-neutral bewerben darf. Grundlage dafür war eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH), die die Aussagen des Unternehmens über den Klimafußabdruck seiner Produkte überprüft haben wollte – ifun.de berichtete 2024.
Nach Auffassung des Gerichts war die Darstellung nicht haltbar, da die von Apple angeführten Ausgleichsmaßnahmen nicht den Anforderungen an eine gesicherte und dauerhafte Emissionskompensation entsprechen.
Kritik an Ausgleichsprojekten
Apple hatte angegeben, den Ausstoß bei Herstellung und Vertrieb der Uhren durch naturbasierte Projekte auszugleichen. Dabei kam unter anderem die Bewirtschaftung von Eukalyptusflächen in Paraguay zum Einsatz. Solche Monokulturen stehen seit Langem in der Kritik, weil sie mit chemischen Pflanzenschutzmitteln betrieben werden, große Mengen an Wasser binden und im Falle von Trockenheit ein hohes Brandrisiko bergen. Zudem laufen die vertraglichen Regelungen für den überwiegenden Teil der Flächen bereits in wenigen Jahren aus. Damit ist nach Ansicht der Richter nicht gewährleistet, dass die Flächen langfristig zur CO2-Bindung beitragen können.
Die von Apple zusätzlich angeführten Mechanismen, die Verluste einzelner Projekte ausgleichen sollten, sah das Gericht nicht als ausreichend an. Damit gilt die Werbung, die eine neutrale Klimabilanz versprach, als irreführend.
Gericht untersagt CO2-neutrale Werbung
Das Urteil zwingt Apple, seine Angaben zur Klimaneutralität der Uhren in Deutschland zu ändern. Nach Darstellung der DUH werden dadurch Verbraucherinnen und Verbraucher davor geschützt, falsche Annahmen über den Umwelteinfluss eines Produkts zu treffen. Für Unternehmen bedeutet die Entscheidung, dass Aussagen über Klimaneutralität künftig stärker überprüft werden und belastbare Nachweise erforderlich sind.
Der Fall verdeutlicht zugleich die Grenzen kurzfristig angelegter Kompensationsmodelle. Projekte, deren ökologische Stabilität oder vertragliche Sicherung unsicher ist, können nach der Einschätzung des Gerichts keine verlässliche Grundlage für eine CO2-neutrale Bilanzierung darstellen. Noch hat Apple die Aussagen auf seiner Environment-Seite diesbezüglich nicht angepasst.
Ich hatte meine AW genau deswegen gekauft.
Und nu?
DUH kontaktieren!
blablabla ….
Das gleiche machen, was die Leute tun, die ihre neuesten iPhones wegen Apple Inteligence gekauft haben – in die Röhre schauen.
Wieso? AI funktioniert und wird stetig um SINNVOLLE Funktionen ausgebaut!
David warum bist du so besessen von Apple?
Weil Android nicht abliefert. Daher sind die Leute wie David hier. Daran merkst du das z.b Pixel schlecht ist. Weil die hier abgammeln müssen.
Bei allem nötigen Respekt, Apple Inteligence ist für die Unternehmensgröße ein Witz – vor allem wenn man auf ChatGPT zurückgreifen musste
Dann dürfte es ja kein Problem für dich sein, dies nachzuweisen und den Kauf rückgängig zu machen
Sorry, wie sollte die Kaufintension leicht nachweisbar sein?
Sorry wie verblendet muss man sein um dem CO2 neutraul Slogan zu glauben. Egal ob Apple oder andere Konzerne es sich auf die Fahne schreiben. Wo ist soviel Platz auf der Welt das man etliche Bäume oder Planzen züchtet die für gute Luft sorgen???
Nicht mehr da wo abgeholzt wird.
Co2-neutral kann man nichts herstellen. Jedes künstlich hergestellte Produkt kostet. Somit kann eine Firma lediglich behaupten, dass ihr industrieller Fußabdruck durch aktive Maßnahmen im Umweltschutz oder Renaturierung den Verlust auf der Soll-Seite wieder wettmacht oder sogar die Habenseite gegenüber der Sollseite vergrößert.
Alles andere Gerede und Gerechne ist für die Katz und dient nur der Beruhigung einfacher Gemüter.
Da gibt es den Bio-Apfel-Bauer nebst seinem E-Fahrzeug. Auf seiner Bilanz stehen ein Co2-Zertifikat im Wert von 900. Meine Firma produziert nicht so umweltfreundlich, nämlich -700 und so kaufe ich von ihm Teile seines Zertifikates in Höhe von +800. Nun haben wir beide eine positive Bilanz von +100.
Frage: Produziere ich nun klimafreundlich? Sind meine Produkte nun weniger klimaschädlich?
@constantin: Warum soll eine CO2 neutrale Herstellung nicht möglich sein?
Schließlich kann man die Energie aus CO2 neutralen Quellen (Wind, Wasser, Sonne) generieren.
Zertifikate sind diskutabel, aber so wie Apple sie eingekauft hat, halt total lächerlich (im Prinzip wird eine Eucalyptusfarm für ein paar Jahre bis zur Ernte finanziert, da man das Gelände nur über einen kurzen Zeitraum gepachtet hat).
Wenn man jetzt dauerhaft einen Wald anpflanzen würde und das Gelände für 100 Jahre pachten würde, wäre das ein anderer Schnack (Das Gericht hat halt im Falle von Apple zumindest ein paar Jahrzehnte gefordert).
Lesen Sie einfach die Gerichtserklärung: Der Wald, der gepflanzt werden sollte, ist noch nicht fertig (nur 25%) und das Aufforstungsprojekt ist nur bis 2029 gültig. aber der Hauptgrund sind die 25%.
Vielleicht äußert sich ja Mutter Natur am 09.09. dazu.
Der nächste Weltuntergang?
Nächstes Jahr wäre das ganze Verfahren vor Gericht eh unnötig weil entsprechende Bewerbung unzulässig sein wird (sofern Maßnahmen außerhalb der Lieferkette zur CO2-Neutralität führen)
Eigentlich absurd, dass ein Konzern, der gleichzeitig wireless Charging und Airpods pushed, hier so tut, als ob man ein Ökologisches Gewissen hat, ab 2026 hat dann die EU zum Glück Klimawerbeaussagen einen Riegel vorgeschoben, wenn sie auf Ablasshandel basieren (Kompensation außerhalb der eigentlichen Wertschöpfung).
Zum Glück sind europäische Konzerne hier viel weiter und besser!
Was ist denn an Wireless charging falsch?
Der Strom im E-Auto dafür wurde über die PV Anlage geladen.
@SWERNER
Die Effizienz ist gegenüber Kabel halt geringer (Übertragungsverlust), unabhängig davon, woher der Strom kommt, und der starke Einsatz von Magneten ist ebenfalls sehr schlecht für Menschen und Umwelt.
Du hast beim Wireless Charging knapp die hälfte der Energie, die du in Wärme wandelst.
D.h. du brauchst fast doppelt so viel Energie, wie wenn du mit dem Kabel auflädst.
Und alles was du eben da verbläst, speist du nicht in das Netz ein. Wir haben bisher „nur“ knapp ~2/3% des Stroms aus regenerativen Energien. D.h. alles was du nicht einspeist wird dann eben durch Kohle oder Gas an Strom erzeugt.
Außerdem war es Apple, die gesagt haben, dass man mit Magneten arbeitet um die Verlustleistung zu minimieren.
Richtig. Man kann natürlich auch mit Kabel und Stecker arbeiten, dann hat man einen verlust von <1%, statt mit dem Magneten, wo man von ~50% Verlust auf ~40% Verlust kommt.
Das CO2-Zertifikate problematisch sein können, ist wahrlich nicht neu und dafür kann man Apple zu recht kritisieren. Zu behaupten, das Apple „ hier so tut, als ob man ein Ökologisches Gewissen hat“ , halte ich für reichlich übertrieben.
Was Apple tut, ist deutlich mehr, als „so tun als ob“. Jeder kann es nachlesen, wie sie „klimaneutral“ definieren, was sie erreicht haben und erreichen wollen. Wenn jeder Konzern so weit ginge und beim dem Thema so transparent wäre, hätten wir schon viel erreicht. Selbst Greenpeace hat Apple für ihre Bestrebungen zur Klimaneutralität gelobt.
Ich wundere mich bei sowas, wie diesem von der DUH angezettelten Rechtsstreit, für wie naiv und uninformiert man uns Konsumenten hält. Profitieren tut bei der Geschichte nur die beteiligten Anwälte. Das ganze ist ein Publicity-Stunt für die Deutsche Umwelthilfe. Es hilft nicht der Umwelt.
Du weißt nicht warum? Lesen Sie einfach die Gerichtserklärung: Der Wald, der gepflanzt werden sollte, ist noch nicht fertig (nur 25%) und das Aufforstungsprojekt ist nur bis 2029 gültig. aber der Hauptgrund sind die 25%.
Wow… langsam sollte man sich echt fragen, was hier eigentlich los ist.
Anstatt froh zu sein, dass wenigstens ein paar dieser riesigen Unternehmen etwas versuchen zu tun, meckern wir natürlich auch diesbezüglich erstmal los und klagen.
Natürlich um uns Verbraucher zu schützen! Wir kaufen ja sowieso unsere Uhren, Smartphones, Autos, Wohnungen und Reisen nur, wenn sie wirklich NEUTRAL sind!
Ein Glück werden für den Klimagipfel nur ein paar Quadratkilometer Regenwald gerodet und nur 2 Kreuzfahrtschiffe als Hotels bereitgestellt.
Ich sag nur: Pöses Pöses Apple! VW und Co. sind viel besser…
2030 und klimaneutral? Das MUSS JETZT SOFORT SEIN! Hust und Ironie aus.
Es ist gut, dass Apple was tut, das einzige was sie halt nicht dürfen, ist so zu tun, als ob sie mehr tun, als sie in wirklichkeit tun.
Lügen ist halt nicht erlaubt, was die Ökobilanz der Produkte angeht. Genauso, wie Elon Musk in Europa sein Spurhalteassistent mit ACC als Autopiloten bewerben durfte.
Mehr als europäische Firmen ja. Bei uns herrscht vorwiegend Doppelmoral
@franz: Kannst du das konkretisieren?
Auch Ferrero darf die Kinderprodukte nicht mehr als Gesund bewerben.
Dass Apple hier eine Eukalyptusfarm nutzt um angeblich CO2 Neutral zu werden, obwohl der gewachsene Eucaliptus in ein paar Jahren abgeerntet wird ist halt selbst für unsere Verhältnisse zu viel der Doppelmoral.
Für uns zu viel? Warum verdienen wir dann noch am Rüstungsexport? Einer unsere höchsten Exporte. Waffen im Ausland? Wo Menschenleben darunter gehen? Für uns zu viel? Ehrlich?
@franz, dein Tellerrand ist sooo nah. Schon mal davon gehört dass man sich mit Waffen auch verteidigen kann, damit Kriegsverbrecher wie Putin nicht einfach irgendwo einmarschieren?
Ukr.aine ist klar. Aber warte. Ich glaube du bist so ein typischer deutscher Michel der denkt das nur da geliefert wird. LOL
Aha. Nur da tobt der Krieg. Jaja. Schönes Märchen.
Wer ist denn „wir“ in diesem Kontext? Geklagt hat die DUH und die spricht nicht für mich. Und dennoch gilt, dass auch für Apple die gleichen Spielregeln gelten.
Weist das Landgericht Frankfurt den CO2 Footprint aus? Oder fahren die Richter dort mit einen Porsche zur Arbeit?
Die Frage steht nicht zur Debatte, die Richter behaupten ja nicht das ihre Arbeit klimaneutral ist…
Die Frage ist doch, was „die Ansicht der Richter“ denn eigentlich ist.
Worauf stützen sie sich oder haben sie einfach so beschlossen „Nein, uns reicht das einfach mal nicht.“
@LuKi: Wenn dir so sehr nach diesem Wissen dürstet, dann lies doch das Urteil einfach. Außerdem liegt es auf der Hand, dass „CO2-neutral“ eigentlich eine ziemlich hohe Hürde darstellt. Wenn jetzt Unternehmen aus Marketingzwecken den Begriff aufweichen wollen, finde ich es legitim, dass man da gegen vorgeht. Ob irgendwelche Richter selbst klimafreundlich leben oder arbeiten, tut da nichts zur Sache.
@LuKi
Die Ansicht der Richter spielen bei Urteilen keine Rolle. Gerichtsurteile beziehen sich auf Gesetze, nicht persönliche Ansichten.
@Luki: Apple behauptete, dass die Apple Watch CO₂-neutral wäre, die große Masse der Emissionen bereits bei Herstellung und Transport vermieden würde, und nur ein „kleiner Rest“ über naturbasierte Kompensationsprojekte ausgeglichen würde.
Dagegen hat die Umwelthilfe geklagt (Unterlassungsklage wegen irreführender Werbung), weil es gelogen sei. Dem sind die Richter gefolgt.
Es reichte explizit nicht, die Aufforstungsflächen nur bis 2029 zu pachten (und danach den in der angebauten Eucalyptus Monokultur von einer anderen Firma abernten zu lassen).
Die Richter sahen bei der CO2 Kompensation die Notwendigkeit, dass solche Flächen dann mindestens bis 2045 oder 2050 erhalten blieben.
Du weißt nicht warum? Lesen Sie einfach die Gerichtserklärung: Der Wald, der gepflanzt werden sollte, ist noch nicht fertig (nur 25%) und das Aufforstungsprojekt ist nur bis 2029 gültig. aber der Hauptgrund sind die 25%.
Nicht mit „einen“, sondern mit mehrerem.
Wer hätte es anders erwartet?
Die Hardcore Fanboys des Forums ;)
Im Land der Doppelmoral müssten wir alle ganz Still bei diesen Thema sein.
Nö, müssen wir nicht – wir sehen, dass diese Klage gegen Apple in dieser instanz erfolgreich war.
Wir werden sehen, ob Apple dagegen Einspruch einlegt.
@David: Doch müssen wir. Bei dieser Doppelmoral hier sollte man den Ball flach halten.
@tim / franz:
Wir haben jetzt höchstrichterlich festgestellt, dass Apple selbst für unsere Standards und für unsere Doppelmoral zu verlogen ist beim Thema Ökologie. Warum sollen wir dann ganz still sein?
Weil wir nicht einmal 1% so gut sind.
@franz: Da bist du vielleicht auf Apples Werbung hereingefallen.
Lt. Apple hat man die CO2 emissionen im Konzern seit 2015 um 60% reduziert.
Nicht mal 1% würde bedeuten, dass Deutschland die CO2 emissionen noch nicht mal um 0,6% reudziert hätte.
(Und ich rede hier von Ganz Deutschland incl. dem produzierenden Gewerbe).
Deutschland hat im gleichen Zeitraum den CO2 Ausstoß von 801 Millionen Tonnen auf 572 Millionen Tonnen reduziert (also auf 70%).
Dafür, dass Apple so viel Kohle hat und Deutschland Schulden, muss man sagen, dass wir deutlich besser als deine Einschätzung abschneiden.
Du weißt nicht warum? Lesen Sie einfach die Gerichtserklärung: Der Wald, der gepflanzt werden sollte, ist noch nicht fertig (nur 25%) und das Aufforstungsprojekt ist nur bis 2029 gültig. aber der Hauptgrund sind die 25%.
Wasser ist in Paraguay nicht so das Problem, aber Eukaplyptus wird deshalb gepflanzt, weil er schnell wächst und schnell wieder profitabel abgeholzt werden kann. Damit ist die CO²-Bindung relativ schnell vorbei.
Als CO²-Ausgleich sollten meiner Meinung nach nur Spenden zur Vergrößerung dauerhaft geschützter Naturschutzgebiete gelten.
Das einzig nachhaltige ist die nachhaltige Image-Beschädigung durch solche unnötigen Taschenspielertricks aus der Buchhaltung! Eine Schande für den wertvollsten Konzern der Welt, der sich aktiv als Vorbild aufspielt.
Er glaubt, dass irgendein Produkt CO2 neutral sein soll, der glaubt auch an den Weihnachtsmann… Ein Markt für Deppen.
Du kannst natürlich die Apple Kunden als Deppen bezeichnen, ist aber nicht fair.
Selbst wenn sie den Werbeaussagen Apples nicht glauben, sieht man doch gerade hier in der Diskussion, dass viele doch glauben, dass Apple doch sehr viel für die Umwelt tun würde – und genau das war ja durch die Werbung beabsichtigt.
Muss man immer im Kontext sehen. Mehr als andere Konzerne auf jeden Fall. Kann man auch nachlesen.
Das hat überhaupt nichts mit Apple zu tun.. Wenn jemand glaubt, CO2 einsparen zu müssen, dann hat er per se schon mal ein Problem. Und erst recht bei jeder Form von Konsum. Soweit, so albern.
ich hoffe wir kriegen den iPhone stream dann nicht das sie damit werben und wir ihn dann nicht sehen dürfen
Satzzeichen sind dir bekannt?
Bot
Da sichert Apple die Menthol-Bonbon Produktion, sorgt kontinentübergreifend für freie Atemwege und dann ist es auch wieder nicht recht.
Die Welt ist kompliziert.
Darauf erstmal ein Euka-Menthol.
Was die Lobby-Organisation „Deutsche Umwelthilfe“ meint, sollte eh keinen denkenden Menschen interessieren.
Du weißt nicht warum? Lesen Sie einfach die Gerichtserklärung: Der Wald, der gepflanzt werden sollte, ist noch nicht fertig (nur 25%) und das Aufforstungsprojekt ist nur bis 2029 gültig. aber der Hauptgrund sind die 25%.
Es will mir beim besten Willen nicht plausibel erscheinen, dass jemand diese Uhr kauft WEIL sie co2 neutral sein soll. Das ist evtl. Ein Marketing Gag, aber kein Kaufgrund. Hier wird eher das schlechte Gewissen beruhigt und angesprochen.
Gekauft wird diese Uhr doch aus ganz anderen Gründen, ob es Imagegründe sind oder technische Präferenzen oder was auch immer. Es tut mir leid, aber die DUH überspannt den Bogen oft derart maßlos dass es nur so kracht . Mich würde mal interessieren, was die so als Telefon nutzen oder als Uhr am Handgelenk tragen, ob das auch alles immer so vorbildlich und Nachhaltig ist. Ich wette nicht. Der Bewegung ist nur der große Konzern ein Dorn im Auge, wie so vieles andere auch.