Einzelne Funktionen deaktiviert
Facebook Messenger und Instagram müssen an EU-Regeln angepasst werden
Offenbar um den europäischen Verbraucherschutzgesetzen und damit verbunden der von der EU verabschiedeten Datenschutzrichtlinie für elektronische Kommunikation zu entsprechen, hat Facebook verschiedenen Funktionen bei den hauseigenen Apps deaktiviert. Nutzer des Facebook Messenger und von Instagram bekommen teils die Meldung angezeigt, dass einige Funktionen der Apps nicht verfügbar sind.
Der deutsche Wortlaut der Hinweise sorgte teils für Verwirrung, denn die Facebook-Verantwortlichen hatten „messaging services“ zunächst mit „Nachrichtendienste“ übersetzt. Gemeint ist allerdings weniger der BND, sondern vielmehr „Messaging-Dienste“, konkret der als eigene App vorliegende Facebook Messenger oder der in Instagram integrierte Chat-Bereich.
Worin die Verstöße im Detail bestehen ist unklar. Möglich ist, dass Facebook die kritischen Bestandteile entfernt hat, um gesetzlichen Maßnahmen – unter Umständen im Zusammenhang mit einer vorliegenden Klage – zuvorzukommen. Der Konzern hat sich bislang nicht klärend zum Thema geäußert.
Dem US-Magazin The Verge zufolge beziehen sich die Änderungen nicht auf die Grundfunktionen der Apps, Facebook habe lediglich Zusatzfunktionen wie Umfragen, personalisierte Antworten und teilweise auch Sticker abgeschaltet. Ein Sprecher habe verlauten lassen, dass all dies schon sehr bald wieder zur Verfügung stehe.