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DMA muss im März umgesetzt sein

Auf US-Tour: Margrethe Vestager bei Apple und im Bloomberg-Interview

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38 Kommentare 38

Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat sich im Rahmen ihres USA-Besuchs auch mit dem Apple-Chef Tim Cook getroffen. Wir haben ja im Vorfeld bereits über das anstehende Treffen berichtet. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte unter anderem ins Feld geworfen, dass die ausbleibende Öffnung von Apple Pay bei dem Gespräch ein Thema sei.

Vestager geizt im Anschluss an ihren Besuch in der Firmenzentrale von Apple allerdings bislang mit Informationen. In einem kurzen Beitrag auf X (ehemals Twitter) weist die Politikerin lediglich auf zwei zentrale Themen ihres Gesprächs mit Tim Cook hin. So sei es um die Konformität mit dem EU-Gesetz über digitale Medien und damit die Verpflichtung Apples gegangen, auch den Vertrieb von iOS-Apps außerhalb des hauseigenen App Stores zuzulassen. Zudem habe sie laufenden Wettbewerbsverfahren angesprochen, die beispielsweise Apple Music betreffen. Hier geht die EU weiterhin den Vorwürfen der Konkurrenz nach, Apple benachteilige andere mit iPhone-Apps präsente Musikdienste.

Unabhängig davon, ob sich die EU-Kommissarin im Anschluss an ihre Reise noch ausführlicher erklärt, sieht sich Apple im eben begonnenen Jahr mit einer Reihe drastischer Veränderungen konfrontiert. Die Vorgabe, die Installation von Apps auch aus anderen Quellen als dem App Store zu ermöglichen, wartet eigentlich nur noch auf ihre Umsetzung – die Übergangsfrist der EU läuft im März aus. Zudem steht Apple unter anderem mit der Auflage, auch andere NFC-Zahlungsdienste aufs iPhone zu lassen, weiterer Ärger ins Haus. Das Unternehmen hat zwar im Dezember angekündigt, entsprechende Möglichkeiten einzuräumen, doch dürfte dieser Meinungsumschwung nur zähneknirschend und mit Blick auf die wohl unausweichlich kommenden gesetzlichen Vorgaben diesbezüglich erfolgt sein.

Vestager pocht auf Einhaltung der neuen Richtlinien

Vestager hat sich im Rahmen ihrer USA-Reise auch mit weiteren Wirtschaftsgrößen, darunter der Google-Chef Sundar Pichai getroffen. Zudem ist die Politikerin auf der Veranstaltung „Tech Antitrust Conference“ aufgetreten und dem Magazin Bloomberg ein Interview gegeben, das sich hier als Video abrufen lässt. Unter anderem wischt Vestager darin das Argument vom Tisch, das mit der Verpflichtung zum Sideloading auch die Sicherheit der Geräte leidet. Die EU habe aufgezeigt, dass sich beide Themen sehr wohl unter einen Hut bringen lassen. Vestager verweist zudem auf Konkurrenten von Apple, die dergleichen bereits anbieten.

Titelbild: Jennifer-Jacquemart (EU)
12. Jan 2024 um 20:08 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    38 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • John Applespeed

    Da treffen sich 2 mit den gleichen Frisuren. Tim Cook ist bestimmt erfreut …

  • Backfischimperium

    Irgendwie macht sich bei mir das Gefühl breit, dass Apple in Zukunft einfach immer mehr Funktionen nicht mehr nach Europa bringen wird… oder diese immer weiter einschränken muss.

    • Ich glaube, dass du dein Gefühl irrt. Auch und gerade in Amerika haben die Kartellbehörden Apple (und andere US-Techgiganten) im Visier.
      Es geht nicht darum, EINEM Konzern zu schaden, sondern Markt-Missbrauch zu verhindern.
      Davon profitieren ALLE Verbraucher: sowohl in der EU als auch in den USA.

      Antworten moderated
      • „Ironie an“

        ist wie hier beim Fussball…. früher gabs alles bei einem Anbieter, aber da der ja seinen Marktmacht missbraucht, muss ich jetzt um das gleiche sehen zu können drei Abos von drei verschiedenen Anbietern haben, zum dreifachen Preis.
        Muss sagen, fühle mich als Verbraucher wirklich sehr sehr viel besser…

        „Ironie aus“

      • Fußball ist ein denkbar schlechter Vergleich.
        (1) Fußballrechte werden durch Auktionen verteilt. Mehr einzelne Stücke gleich mehr Umsatz für die Rechteinhaber. Das hatte hier nie etwas mit Wettbewerb zu tun.
        (2) Früher konntest du vieles davon im Free-TV gucken (ähnlich MacOS, freie Auswahl/Installation). Jetzt ist alles hinter einer PayTV-Wall (iOS, eingeschränkte Auswahl/mehr Kosten für Entwickler und damit auch für den Kunden).

    • Ich gehe davon aus und das ist schön an China zu sehen, das solange Bleistift Anspitzer Tim am Ruder ist immer das Geld gewinnt. Also brauchst du dir wohl keine sorgen machen das irgendein verkorkster Dienst nicht nach Europa kommt.

      Mal absehen das Siteloading auch in den USA schon längst ein Thema ist.

    • Die zahlen in Europa weniger Steuern als zu Hause, das können sie sich garantiert nicht leisten.

    • Nö, Tim hat überreizt und bekommt jetzt daher von den USA, der EU und einigen Asiatischen Ländern die Klatsche.

      Wenn er die Handies nicht nur in Russland, China, Südamerika, Indien und Afrika verkaufen möchte, muss er sich halt wieder auf die alten Stärken Apples besinnen, anstatt einfach nur mit Marktmacht einen Vorteil für das eigene Unternehmen zu suchen.

    • Apples federführende Entwicklung. War ja ganz schlimm. Absolut sicher. ;)

      • Ja nee, Kodak, Nokia hatten auch mal „die Feder“. Aber genau wie bei den beiden oben genannten ist „die Feder“ bei Apple schon lange alle und wird (Dank Tim) nur noch verwaltet.

        Und für alle Fans: auch zu seiner Zeit, konnte sich (gerade bei Kodak) sich keiner vorstellen das der Niedergang möglich ist, geschweige so schnell geht.

      • So viele leere Worthülsen. Interessiert niemanden. Äpfel und Birnen.

      • Diese Worthülsen haben allerdings mehr Substanz als Deine Fürze, die in der Ewigkeit verhallen.

  • Die EU soll sich nicht einmischen. Sehe hier keine Vorteile was die EU hier durchsetzen will. Jedem dem das nicht passt soll halt keine Apple-Produkte kaufen.

    • Digga oder du nutz es einfach nicht und lässt anderen die frei Wahl

      • Die brainwashed Fraktion checkt es einfach nicht (oder will es nicht kapieren), dass mehr Wahlmöglichkeit/Konkurrenz etwas Gutes ist.

      • Brainwashed ist nur der der denkt man hätte eine Wahl. Bisschen mehr als von der Wand bis zur Tapete denken.

      • Ich gehe mal stark davon aus, dass die Personen die solche Kommentare schreiben eine eigene Agenda haben. Vermutlich Aktien, Angestellte von Apple oder Subunternehmen.
        Mehr Auswahl und Wettbewerb ist am Ende besser für den Kunden.

    • Keine Vorteile – dann überleg nochmal wo USB-C jetzt plötzlich herkam.
      Bin auch kein Freund von Pflichten, wen aber ein Konzern aktiv seine Macht ausnutzt um Wettbewerb künstlich zu benachteiligen ist es ein guter Schritt.
      Sideloading sehe ich dennoch aus Sicherheitsgründen kritisch. Hier hoffe ich auf die Möglichkeit das nur als Option als Nutzer zu haben und andernfalls keine Nachteile entstehen.
      Ach wäre es herrlich wenn Apple mal sein iMessage geöffnet hätte.

      • USB-C kam von vielen Herstellern. Apple hatte an der Entwicklung großes Interesse. Kann man alles nachlesen. Dann in vielen Produkten wie iPad und MacBook integriert. Dann kam die EU. Lol

      • Ach komm, wenn Apple wirklich großes Interesse daran gehabt hätte wäre sie die ersten gewesen. Fakt ist aber dass sie letzter sind und das ist nicht Apple like wenn sie für etwas brennen. Bei Apple geht alles nur noch mit Druck ausüben. Tim nervt einfach. Darum verlassen die richtig Guten das langweilige Schiff.

      • Sinkende schiff ;)

      • Apple waren noch nie die ersten.

    • Die EU sind wir und du hast demnächst die Möglichkeit deine Willen auszudrücken.

      Im übrigen wir leben (zu Glück) nicht mehr im 18. Jahrhundert wo Firmen machen können was sie wollen,.
      Für die in Geschichte gepennt haben, das ist nie .. aber wirklich nie gut ausgegangen (übrigens meistens nicht mal für beide Seiten)

    • Michael Hirsmüller

      Hätten wir die EU nicht, dann würden die Rechte der User noch mehr missachtet werden. Ich bin schon dreißig Jahre mit Apple unterwegs und muss trotzdem nicht alles gutheißen. Dürfen jetzt nur Leute Apple kaufen, die ihre eigene Meinung an der Kasse abgeben?

  • Ob das Treffen wohl so ähnlich verlaufen ist, wie das mit Mutter Natur? Ich hab da so meine Zweifel… :-D

  • Was ist das denn für eine seltsame Feilscherei? Seit wann macht man nicht einfach Gesetze für alle, die dann von Richtern angewandt und der Exekutive umgesetzt werden?

  • Bin gespannt, wann dann die Autohersteller die Software anderer Softwarehersteller in Ihren Fahrzeugen zulassen müssen, wann Supermärkte gezwungen werden, Produkte zu verkaufen, die sie nicht verkaufen wollen. Wann Gamehersteller verpflichtet werden, Ihre Software für alle Plattformen herzustellen… ach ja: das lohnt sich gar nicht. Das lohnt sich nur, wenn „Big Player“ dazu verpflichtet werden. Sorry Leute – ich bin sehr dafür, dass man sinnvolle Auflagen für Apple und andere Hersteller macht, aber dann sollte man sich Branchenexperten holen und mit diesen nach sinnvollen Ansätzen suchen. Appstore öffnen, iMessage öffnen – das ist doch Unfug. Selbst, wenn das kleine Vorteile mit sich bringen könnte, frage ich mich, wie man auf die Idee kommt, so etwas vorschreiben zu wollen? Mercedes wird seine Fahrzeuge auch mit eigener Software laufen lassen wollen, und nicht mit der von Fiat oder Microsoft. Ads Iphone ist Apples Produkt – wer daran mitverdienen will hält sich an die Regeln oder lässt es. Gescheite Steuergesetze, um diese Big Player zur Kasse zu bitten wären da jedenfalls sinnvoller.

    Antworten moderated
    • Bis auf die Spielekonsolen stammen deine Beispiele aus heterogenen Märkten, können also schwerlich mit dem quasi Duopol der mobilen Betriebssysteme verglichen werden.

      Gut möglich, dass an anderen Stellen später ebenfalls reguliert wird. Aber es sollte nachvollziehbar sein, dass man zunächst dort beginnt, wo das Ungleichgewicht besonders groß ist.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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