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Testphase (mit Hintertür) verlängert

E-Rezept ein „absoluter Flop“: Geplante Einführung 2022 fraglich

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96 Kommentare 96

Vielleicht erinnert ihr euch noch an den begrenzten Start der E-Rezept-App im vergangenen Sommer. Um in der sogenannten Fokusregion Berlin-Brandenburg Praxiserfahrung zu sammeln, wurde die E-Rezept-App im Juni zum Download bereitgestellt.

Erezept Einloesen

Seitdem läuft eine Testphase, die eigentlich nur ein halbes Jahr andauern sollte. Vorgesehen war nämlich, dass das E-Rezept bereits ab Januar 2022 bundesweit im Einsatz sein soll. Ab dann, so der Plan, würden gesetzlich Versicherte ihre Verschreibungen elegant-digital fast nur noch mit Smartphone und E-Rezept-App verwalten. Initial sollten dabei erst mal nur die apothekenpflichtigen Arzneimitteln berücksichtigt werden, in weiteren Ausbaustufen dann auch Riskanteres wie etwa Betäubungsmittel-Rezepte.

Perspektivisch stand zudem die Erweiterung der App um Verordnungen für Heil- und Hilfsmittel im Raum, damit der HNO-Arzt auch das „Hörgeräte-Rezept“ direkt in die App seiner Patienten schieben kann.

Testlauf ein „absoluter Flop“

Ob es jedoch bei der geplanten Einführung bleiben kann ist fraglich. So berichtet das Fachportal „Apotheke Adhoc“ heute darüber, dass der Rollout des E-Rezeptes erst mal abgeblasen sei. Statt sich mit den finalen Vorbereitungen für die bundesweite Bereitstellung des E-Rezeptes zu befassen, die eigentlich am Freitag starten sollten, habe die verantwortliche gematik GmbH nun überraschend die Testphase verlängert.

Und eben jene Testphase soll sich bislang als „absoluter Flop“ erwiesen haben. Das Fachportal zitiert Software-Verantwortliche, die von einem „Desaster“ sprechen. Nadeldrucker in Praxen seien auch nach fast einer Minute Druckzeit an dem Versuch gescheitert lesbare QR-Codes zu drucken. Bei den im Testgebiet erprobten E-Rezepten handelt es sich zudem fast ausschließlich um Demo-Datensätze, da in den Praxen vor Ort fast überall die IT-Voraussetzungen fehlen.

Die gematik GmbH, die ihrerseits mit einer Pressemitteilung dagegen- und offiziell an der bundesweiten Einführung zum 1.1.2022 festhält, soll sich eine Hintertür aufhalten: Statt verpflichtend könnte man das E-Rezept zum Start lediglich als Opt-In-Option einführen und das reguläre Papierrezept noch eine ganz Weile lang mitlaufen lassen.

Das E-Rezept im Video

30. Sep 2021 um 19:06 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    96 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Heute mal wieder nur positive Berichte aus dem digitalen Entwicklungsland Deutschland. Das ist alles echt nur noch ein Witz, das Maß an Inkompetenz in diesem Land. Denke das sehe ich nicht alleine so.

    • was soll denn das auch für den patienten bringen? dass ich statt eines rezepts in papier ein rezept in papier mit barcode habe, das ich in eine app einlesen muss? der vorteil liegt doch ausschließlich auf der seite der kassen und sonstiger vereinigungen, die gerne noch mehr regulieren und mitschnüffeln wollen.

      • Es hat den Vorteil, dass man sich ein Rezept aufs Smartphone schicken lassen kann. Man muss nicht zum Arzt rennen. Das Rezept kann man dann zur Apotheke schicken und sich die Medikamente liefern lassen. Es spart einfach Zeit

      • Die Kassen wissen eh was auf den Rezept drauf steht. Denn die Apotheken rechnen ja mit den Kassen ab und da wollen die Kassen dann schon wissen für was genau sie nun Betrag X zahlen sollen.

        Wie es @Sharky sagt, der Vorteil wäre für den Patienten. Da dieser eben ein Dauerrezept sich einfach schicken lassen kann und nicht extra zum Arzt deswegen muss und auch nur 1x zur Apotheke muss, da dass Rezept entsprechend dort im Vorhinein geschickt wurde. Die Praxen haben nur entsprechend mehr Arbeit aktuell, da dass System wohl nicht wirklich durchdacht ist oder warum muss das Rezept mit QR Code ausgedruckt werden? Für die Unterschrift des Artzes dauf dem Rezept? Wohl eher nicht, da gibt es entsprechende PDF Formate mit Signatur etc. die dass eigentlich nötig machen würden.

      • Nein,.. das ist nur halb richtig. Die Kassen und die Abrechnung kann und wird durch das e-Rezept ebenfalls sehr stark vereinfacht. Apotheken schicken Rezepte teilweise per Post um diese digitalisieren zu lassen um die Abrechnung zu vereinfachen. Ganz grob gesagt.

    • Deutschland kann relativ wenig dafür wenn in den Arztpraxen die benötigite Infrastruktur und-oder Peripherie fehlt.

      • Ich dachte bisher, dass Arztpraxen in Deutschland, Teil Deutschlands seien… Muss ich mich wohl geirrt haben ¯\_(ツ)_/¯

      • Deine Netzwerk Struktur, sowie Peripherie, daheim ist auch Deutschlands Problem oder? Es gibt Praxen die mit der Technik gehen und entsprechend sich dann die Peripherie anschauen und auch holen aber es gibt auch Praxen die machen das halt noch so wie ihrer Vorgänger es mal gemacht und angeschaft haben und denken sich warum sollte ich was ändern.

      • Ja toll, da holt man sich dann modern den Gematik-Konnektor ins Haus, der das ganze Praxisnetzwerk nach außen aufreißt. Ganz toll. Eine Arztpraxis ist kein IT-Betrieb, und wir Patienten dürfen durchaus erwarten, dass die Infrastruktur nicht am fehlenden Expertenwissen in den Praxen scheitert – die Verantwortung liegt nicht bei den Ärzten.

    • Deutschland ist eben jetzt Schilda. Wird noch schlimmer kommen.

  • Das Problem liegt in den Praxen die noch in den 90ern verblieben sind. Woanders auf der Welt läuft es super.

  • Ich bin in der Medizin-Branche und betreue zahlreiche sonstige Leistungserbringer. Das dieser Schwachsinn so nie kommen würde ist eigentlich von Anfang an klar gewesen.

  • Haha :D ich sterbe gerade fast vor Lachen, wenn ich mir vorstelle, wie ein Nadeldrucker einen QR-Code ausdruckt. Köstlich. Aber wieso muss der überhaupt ausgedruckt werden?

      • Aber für alle anderen müsste es ja trotzdem nicht ausgedruckt werden.

      • Doch, leider schon. Der Prozess um die App nutzen zu können setzt voraus, dass man eine neue Krankenversicherungskarte bekommt, dazu einen PIN, den man bei der Versicherung abholen muss und ein NFC-fähiges Smartphone haben muss. Daher werden die meisten Leute erstmal weiterhin nen QR Code ausgedruckt bekommen (wenn es denn überhaupt am 1.1.2022 startet).

      • JA, aber wenn ich ein Smartphone habe, brauche ich ja wohl kaum ein asugedruckten QR-Code.
        Denn auf den bisherigen Rezepten ist auch keiner drauf.

  • Tja, bei der Verwaltung wird gelästert, dass noch das gute alte Fax in Verwendung ist. Aber die armen Arztpraxen können sich keine Laserdrucker leisten? Nicht die Digitalisierung in der Verwaltung, sondern ganz Deutschland hinkt hinterher… und was die Qualität der App oder Apps mit Blick auf die ID Wallet anbelangt, es sind private Firmen, die im staatlichen Auftrag entwickeln und für die Firmen ja wohl auch ein Armutszeugnis.

    • Bedenke das nicht die Firma die Rahmenbedingungen bestimmt sondern der Staat der die Sache in Auftrag gibt. Die Firma hat das zweifelbare Vergnügen in diesem engen Corset etwas funktionierendes zu entwickeln. Meist unmöglich. Zeichne einen Tintenkreis auf einem Papier mit einem Ast. So fühlen sich solche Projekt manchmal an.

      • Die Entwickler haben ja wohl auch so etwas wie ein Mund und könnten sagen dass das so nicht funktionieren wird. Aber lieber wird mal Ja gesagt und Monate oder Jahre an einer App gearbeitet, wo sie in vorhinein schon wissen es wird so nichts und dass nur weil so mehre Millionen abgegriffen werden können…

    • Es geht nicht darum, dass sich die Praxen keine Laserdrucken leisten können. Das liegt er darin, dass sie nach wie vor Nadeldrucker für die aktuellen Rezepte nutzen müssen. Warum also sollte eine Praxis jetzt in einen Laserdrucker investieren, bei dem überhaupt nicht klar ist ob der mit der neuen Software kompatibel ist und aktuell sowieso nur der Nadeldrucker für Rezepte genutzt werden muss (!!)?

      • Das stimmt nicht. Mein Arzt druckt seit Jahren Rezepte auf einem Laserdrucker

      • Was aber nicht für BTM Rezepte zugelassen ist.
        „Normale Rezept“ funktionieren meist nach längerer Bastelstunde an der dazugehörigen Praxissoftware.

      • Das ist ja so nicht richtig.
        Der Nadeldrucker ist nur für BTM-Rezepte erforderlich. ALLE anderen Rezepte können bequem und gestochen scharf über einen Laserdrucker gedruckt werden.

  • Einfach lächerlich, schon vor 20 Jahren lief das in den Niederlanden so ab:

    Du gehst zum Arzt, der schreibt ein Rezept, und sendet es zur Apotheke. Kurze Zeit später erhältst Du Deine Medikamente. Auch die Menge wird genau angegeben. Also keine Großpackung, die den Krankenkassen viel Geld kostet, und anschließend bis zur Entsorgung in der Schublade liegt.

  • Digitalisierung scheint echt ein Problem in Deutschland zu sein. Peinlich und auch schade. Klar werden sich die Praxen nicht auf eigene Kosten neue Geräte anschaffen, wenn die alten noch Laufen.

    • Hängt es an der Digitalisierung oder an der komplizierten Denkweise beim Konzept? Warum muss ein QR-Code ausgedruckt werden, damit er mit dem Smartphone eingescannt werden kann um ihn dann wieder in der Apotheke vorzuzeigen? Und warum kann der QR-Code nicht einfach am Bildschirm beim Doc eingescannt werden?

      • Der Ausdruck geschieht nur, wenn man das Rezept nicht digital haben möchte…

      • Da wird nix am Smartphone eingescannt. Das eRezept wird mit der Krankenkassenkarte verknüpft, das Smartphone dient der Anzeige in der Apotheke. Und der Ausdruck ist für Ommi ohne Smartphone.
        Das Problem sind aber nicht die Arztpraxen, die würden schon mitziehen. Das Problem ist die Gematik und die unendlich komplizierten und Installationsroutinen, die auch im ersten Schritt keinen Millimeter der besseren Patientenversorgung dienen, sondern nur der Datenpflege der Krankenkassen.
        Vom Datenschutzproblem aggregierter Gesundheitsdatensystem will ich mal gar nicht reden.

      • Außerdem sind längst nicht alle Versorgungsformen berücksichtigt worden von der gematik.
        11.3 Versorgung von Zytostatika zum Beispiel. Da wird noch and den Workflows gefeilt. Da sind teilweise keine Codezeilen geschrieben.

      • Die Gematik würde ich hier mal von jeglicher Unfähigkeit freisprechen, ohne auch nur im geringsten Ahnung/Insights vom Projekt zu haben.
        Das Problem sind die Auftraggeber und ihre fürchterliche Angst, dass einer von 100.000 betrügen könnte.
        Die User Stories für die Corona Warn App z.B. waren nach 2 Wochen fertig. Und solche Anwendungen dauern für die Industrie und ihre Angstmentalität schon ewig, damit ist klar, dass das bei Behörden noch viel länger dauert…

  • Kleine Korrektur:

    Der Start ist nicht abgeblasen!

    Das Datum 1.1.22 steht noch. Allerdings spricht man über eine sogenannte Friedenspflicht diese beinhaltet eine willkürliche Ausnahme, dass Rezepte auch weiterhin in Papier abgerechnet werden können.

    Nachteil einer Friedenspflicht ist, dass in der Vergangenheit einige (wenige) Kassen sich gerne nicht daran gehalten haben und es dann zu teils großen Verlusten bei den sogenannten „Leistungserbringern“ kam. Das bedeutet die Patienten wurden versorgt, aber die Kassen haben nicht bezahlt.

    Wenn der Termin abgesagt würde, gäbe es wenigstens eine Rechtssicherheit, die es bei der doch recht willkürlichen Friedenspflicht nicht gibt, da diese mit dem GKV Spitzenverband und nicht mit den einzelnen Kassen geschlossen wird.

    Hinter den Kulissen ging es ganz schön ab, weil die Workflows teilweise nicht klar waren, die Softwarehäuser sich abstimmen mussten etc.

  • Es ist ein Stück weit beunruhigend, wie Deutschland sich in so vielen technischen und fortschrittlichen Dingen abhängen lässt und sich auch eben viele Endverbraucher im Stillstand wohl fühlen.

    • Ich bin mir sicher, dass keiner der Politiker an der Umsetzung arbeitet. Die Frage ist eher, warum man sich gerade für den Dienstleister entschieden hat. Und selbst die Frage ist einfach zu beantworten: er war der zweit günstigste.

      • Er müsste aber wenn dann der günstigste gewesen sein wenn der Job ausgeschrieben war

      • Nein, es muss das wirtschaftlichste Angebot sein, nicht das günstigste. Das wirtschaftlichste ist einer Statistik nach zu über 80% das zweit günstigste. Muss dann mal den Link raussuchen.

      • Okay interessant dachte immer, dass das sozusagen Hand in Hand gehen würde naja vielleicht denke ich nur immer falsch bei der Politik vielen Dank für die Info

    • Klar….. Weil die elektrische Gesundheitskarte von Ulla Schmidt ja auch so viel schneller umgesetzt wurde… Oh man…..

  •  ut paucis dicam

    Langsam reicht es: Führerschein App, „Nora“ und nun noch das E-Rezept, alle gecancelt! Nur noch peinlich!
    – Zu allem fähig, zu nix zu gebrauchen!

  • Setze die Reihe fort: ID-Wallet, Nora, AusweisApp2, Autobahn-App, KatWarn, Nina, Corona-Warn-App, … Alles irgendwie holperig bis merkwürdig. Jetzt noch das E-Rezept. Hatten wir schon über die digitale Patientenakte… ach, lassen wir das lieber.

    • Die AusweisApp2 funktioniert doch ganz gut. Dass kaum jemand den ePerso akzeptiert, liegt ja nicht an der App. Hab schon diverse Bürgerdienste damit genutzt und keine Probleme gehabt.

      Und die Corona-Warn-App läuft doch super. Datenschutz absolut vorbildlich und alle wichtigen Funktionen drin.

    • Corona Warn App und CovPass ab. Vergleich das mal den USA. Die haben da gar nix ausser Papier und Kugelschreiber (netmal Stempel auf der CDC Card)

      Es gibt genug Praxen die (für medizinische Verhältnisse, nicht IT Datencenter) richtig gut da stehen. Problem sind die Datenschutzkonformen Befundübermittlungen (klar geht PGP und ähnliches, aber da machen dann deutlich weniger mit).

      Warum es hier nie so laufen wird wie in den Niederlande: wenn ich ein Rezept an eine bestimmte Apotheke schicken würde, würde sich ja sofort eine andere benachteiligt fühlen. Daher wird der Apothekenlobbyverband dies nie zulassen.

      eAU (ehemals gelber Schein) soll ab morgen laufen. Soll. In Bayern wurde uns abgeraten. Lieber im Januar erst….

      Es tut sich also was. Wir wissen jetzt wenigstens 2 Wochen vorher was nicht geht und bis wann es verschoben wird. Früher war das immer erst 2 Wochen nach der Einführung von Neuerungen…

      • „Warum es hier nie so laufen wird wie in den Niederlande: wenn ich ein Rezept an eine bestimmte Apotheke schicken würde, würde sich ja sofort eine andere benachteiligt fühlen. Daher wird der Apothekenlobbyverband dies nie zulassen.“

        Unglaublich dieser Blödsinn – null Ahnung! Deine Name scheint Programm…

  • Eine kleine Anmerkung: in der Grafik ist kein QR-Code abgebildet, sondern ein Data Matrix Code. Und er steht auch nicht für Pantoprazol, sondern führt auf die Website „das-e-rezept-fuer-deutschland.de“.

  • Es ist ein Spahnsinn, wenn ein abgehobener Ehrgeizling Gesundheitsminister wird und am Praxisalltag vorbei sein Verständnis von Digitalisierung zwangsweise durchzusetzen versucht.
    Kooperation geht anders.
    Ebenfalls eine Mär ist es, den Ärzten Digitalisierungsfeindlichkeit zu unterstellen.
    Spahn als Fanboy der Gesundheitswirtschaft sorgt zwar aktiv für gute Umsätze in derselben und verbrennt dabei hohe Summen von Krankenversicherungsbeiträgen (daraus werden die zweifelhaften Innovationen finanziert), dafür geben aufgrund dieser Zumutungen immer mehr Ärzte ihre Kassenzulassung zurück und das Gesundheitssystem verändert sich zum Nachteil für die Patienten.
    Eine Spahnsche „Diga“ (digitale Anwendung) kann dann ja anstelle von nicht mehr vorhandenen Ärzten verwendet werden.

    Schöne neue „digitale“ Welt, die obendrein noch die Schweigepflicht aushöhlt und den Datenschutz kostet.

    No thx.

  • Paul_Fridolin_CH
  • In Österreich zeigst du deine ecard in einer beliebigen Apotheke und die sehen das entsprechende Rezept. Da wird keine App benötigt. Insofern praktisch, weil du für dein Rezept nicht zum Arzt muss. Geht auch per Mail oder telefonisch.

  • Ausdruck von einem QR Code??? Das geht doch völlig am Sinn vorbei. Die die es nicht digital wollen bekommen ein Rezept. Die die es digital wollen können es doch in der Praxis abscannen und es braucht nichts gedruckt werden.
    Das ist wie ein digitales Formular welches man ausdrucken und beim Amt abgeben muss. Wir warten wohl lieber noch ein paar Jahrzehnte…

  • Man muss sich wirklich fragen, ob Deutschland überhaupt noch etwas hinbekommt ???

  • Vorderstraße Dirk

    Wozu Rezepte? Medikament mit der Versichertenkarte verknüpfen, die Apotheke ruft das digital/zentral ab – fertig.

  • In Estland geht alles über die ID-Card. Beim Arzt zeigst Du sie vor. Der speichert das Rezept in Deinem Account – Du läufst mit der ID-Card zur Apotheke und bekommst Dein Medikament. Kein Mensch arbeitet da noch mit Papier.

    Und das in ganz vielen Bereichen. Ummeldung nach einem Autokauf haben wir mit den Verkäufern von unserer Terrasse aus gemacht. Eine Sache von wenigen Minuten.

    • Ja, genau das gleiche in Lettland, Rezept wird papierlos auf die eindeutige Ausweisnummer ausgestellt. Praktisch, schnell und gut.
      Ich denke da auch an die kostenverschlingenden Mautbrücken über den Autobahnen, viel billiger wären Vignetten gewesen. Aber warum einfach, wenns auch kompliziert geht?

      • Unsere Mautbrücken sind echt beängstigend, wie vollgepackt die sind.
        In Österreich sehen die dagegen wirklich minimalistisch aus.
        Schland muss halt seine eigene Suppe kochen.

  • ich melde mich mal aus Schweden zu Wort -auch wenn das Gesundheitssystem hier eines der wenigen staatlichen Dinge ist, die generell wirklich unterirdisch schlecht sind. Hier läuft es bei einem Rezept so: der Arzt (wenn man denn mal einen zu Gesicht bekommt, „Hausärzte“ existieren nicht) stellt das Rezept in ein zentrales, staatliches System ein -und jede Apotheke im Land kann es nach wenigen Minuten sehen. Und z.B. auch warnen, wenn es eine Unverträglichkeit/Einschränkung mit einem zuvor verschriebenen Medikament gibt (die sehen sie nämlich auch). Ich hatte hier noch nie ein Rezept in der Hand und finde das System tatsächlich ganz geschmeidig. Aber so etwas wäre in Datenschutz-Deutschland natürlich (zumindest heute noch) nie durchsetzbar :)

  • Man betreibt „Medienbruch“ um den „Medienbruch“ (Ausdruck & Einscannen) uu beseitigen … Und alle so: YEAH!
    Und: Schuld ist nicht der Jens – Schuld sind die Paranoiker, die lieber verhindern sls forcieren

  • Wenn man sieht wie weit vorne die Asiaten sind kann man nur noch den Kopf im Sand stecken. Europa schafft sich ab.

  • Deutschland muss ja das Rad immer neu erfinden und dann eine Bruchlandung machen, anders geht es hier nie!
    Hätte man alles von Polen viel billiger übernehmen können, denn da läuft es schon seit Jahren!

    • Ja, in Polen wirklich Perfekt.
      Ausweis, Führerschein, Fahrzeug Papiere mit der Versicherung eingetragen.
      Studentenausweis.
      Genauso Impfpass, innerhalb von 15 Minuten nach der Impfung in der App.
      Und alle Rezepte (kann man sich Jahre zurück spulen), sowohl in der App wie auch per SMS Code.
      Sekunden nach dem man die Praxis verlassen hat.
      Bei Dauerkranken können Rezepte für, glaube ich maximal ein Jahr ausgestellt werden.
      Und man kann es sich die Menge in der Apotheke selbst wählen ( sprich für einen Monat oder gleich sechs).

  • Nach e-Führerschein funktioniert jetzt das e-Rezept nicht. Ein Segelschiff der Bundesmarine kostet das 13,5 fache der ursprünglichen Summe, ein Flughafen geht mit einem Jahrzehnt Verspätung ans Netz, ein Opernhaus verteuert sich um das zig fache und die Bauzeit verlängert sich um Jahre. Hört sich nach fähiger Politik und bestens funktionierender Verwaltung an. Wie wäre es eine ähnlich phänomenale Belohnung und wirtschaftliche Vollversorgung der Politik und Verwaltung auf gleichem Niveau. Also Leistung mit Leistung oder Versagen mit Versagung zu verrechnen. Ach, das geht nicht? Doch, doch, das Wahlalter auf 12 Jahre und die Wählbarkeit auf 16. Lebensjahre festsetzen, dann stimmt das Niveau wieder. Vom digitalen Entwicklungsland höre ich seit den 1980ern, btx Text, der ganz große Wurf oder ISDN, auch so ein mega Projekt, fast wie die Volksaktie der Telekom mit Ron Sommer. Deutschland, eine Erfolgsgeschichte!

    • Viel schlimmer finde ich das ständige Gejammere wie schlecht es uns allen doch geht und dass in der Politik nichts zu Stande kommt. Interessanterweise meistens von Leuten die selbst nichts auf die Reihe bekommen mit Ausnahme des Mittagessen aus der Mikrowelle.

      Und sorry, damit bist nicht du persönlich gemeint.

  • Moin
    Ich frag mich ernsthaft warum man für alles eine eigne App entwickeln muss anstatt diese Funktion mit die Elektronische Patientenakten App mit einzubauen und somit es für die Praxen und Patienten zu vereinfachen.
    Wie heisst es so schön zuviele Köcher verderben den Brei, trifft auf Deutschlands Digitalisierung 100% zu.Ich rechne mit 2040 oder 2050 das wir dann soweit sind das die Digitalisierung eingeführt wird^^
    gruss Theo und schönes We

  • Bei all den hier genannten Lösungen aus anderen Ländern muss man bedenken, dass wir in Deutschland ein großes Hindernis namens Datenschutz haben, der zwar gut und sinnvoll ist, aber oft so falsch verstanden und bis ins Unendliche verkompliziert wird, dass uns so schöne und einfache Lösungen wie in anderen Ländern einfach unmöglich sind.

  • Das Problem dürfte nicht die App, sondern der Nadeldrucker sein!

  • Stefan B. aus H.

    Nadeldrucker scheitern daran, lesbare QR-Codes zu drucken. Früher, vor noch nicht einmal gar nicht so langer Zeit, scheiterten die Menschen daran, die Handschrift von Ärzten auf Rezepten zu lesen. Was sind wir doch fortschrittlich.
    Privat habe ich meinen EPSON Nadeldrucker bereits Mitte der 90er verkauft – an eine Ärztin, fast zum Neupreis. Sie brauchte das bestimmte Modell, das schon damals nicht mehr neu erhältlich war.
    Es ist absurd, was in einigen Bereichen Deutschlands als aktueller Stand der Technik gilt.

    • Der Nadeldrucker hat nichts mit Stand der Technik zu tun, sondern ist in der Lage einen Durchdruck zu erzeugen. Hier geht es um Fälschungssicherheit. Die werden auch in diversen Behörden noch genutzt.

  • Liebes iFun Team,

    Könnt ihr mal bitte von einem erfolgreichen IT-Projekt, das der Staat beauftragt hat, berichten. Ich kenne nur folgende Flops:

    beA
    digitaler Führerschein
    de-Mail
    e-Rezept
    Corona-Warn-App

    Sicherlich habe ich noch einige vergessen

    • Die Corona Warn App würde ich als positives Beispiel nehmen. Dafür, dass die Entwicklungsphase so kurz war, funktioniert die erstaunlich gut. Die Kritik daran ist eine Folge des sehr hohen Datenschutzes und kann der App nicht angelastet werden.

      Ebenfalls gut ist CovPass. Absolut problemlos und auch mit hohem Datenschutzstandard.

      Wenn man in andere Länder schaut, dann funktionieren die Apps dort immer mit großen Einschränkungen im Datenschutz. In China, Südkorea Malaysia etc. interessiert das auch niemanden. Hier wird alles gleich als Überwachung abgesehen.

  • Die Quelle „Apotheke adhoc“ ist die Bild der Branche. Wäre super, wenn ihr auch etwas seriösere Quellen recherchieren und das „Desaster“ genau erklären würdet. Dieses Niveau hilft keinem.

  • Also Bitte wenn hier ne Praxis immernoch mit nem Nadeldrucker agiert, dann ist das aber ein Problem der Praxis und nicht des Systems. Dann soll die Praxis mal ihr Wählscheibentelefon bemühen und sich einen neuen Drucker bestellen und bei der Post einen internet-Anschluss anmelden ;)

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