Unberechtigter Zugriff auf Entwicklergerät
Diebstahl und Geheimnisverrat: Apple verklagt YouTuber Jon Prosser
Apple hat vor einem kalifornischen Bundesgericht Klage gegen den Technik-YouTuber Jon Prosser und den TikTok-Videomacher Michael Ramacciotti eingereicht. Gegenstand der Klage ist ein Vorfall, bei dem die beiden Beklagten Zugriff auf ein nicht veröffentlichtes Betriebssystem des Unternehmens erlangt haben sollen.
Von Apple verklagt: Der YouTuber Jon Prosser
Laut Apple hätten Prosser und Ramacciotti im Frühjahr 2025 vertrauliche Informationen zu iOS 26 aus einem firmeninternen Entwicklungsgerät ausgelesen und anschließend veröffentlicht.
Kern des Vorwurfs ist ein gemeinschaftlich geplanter Zugriff auf das Dienstgerät eines Apple-Entwicklers. Dieses sogenannte Development iPhone war für interne Tests vorgesehen und enthielt Vorabversionen neuer Softwarefunktionen. Ramacciotti soll das Gerät bei einem Aufenthalt in der Wohnung des Apple-Mitarbeiters ohne dessen Wissen entsperrt und während eines Videoanrufs mit Prosser gefilmt haben. Die so erlangten Inhalte landeten später auf dem YouTube-Kanal „Front Page Tech“, über den Prosser Einnahmen erzielt.
Apple sieht erhebliche Risiken für Geschäftsgeheimnisse
Apple betont in der Klageschrift, dass die unautorisierte Weitergabe von Informationen über nicht veröffentlichte Software die eigene Produktentwicklung und Marktstrategie gefährde. Das Unternehmen investiere jährlich Milliarden in Forschung und Entwicklung, um neue Funktionen und Benutzeroberflächen zu entwerfen. Diese seien nicht nur Ergebnis erheblicher Investitionen, sondern stellten auch einen wirtschaftlich relevanten Wettbewerbsvorteil dar. Durch frühzeitige Leaks könnten Konkurrenten ihre eigenen Planungen anpassen oder Entwicklungen beschleunigen, was Apple nachhaltig schade.
Interessantes Detail: Apple selbst wurde auf den für das Leak verantwortlichen Mitarbeiter durch eine anonyme E-Mail aufmerksam gemacht, die in der Klageschrift abgedruckt wurde.
Eine anonyme E-Mail machte Apple auf Prossers Quelle aufmerksam
Nach Unternehmensangaben war das betroffene iPhone mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet, die noch nicht öffentlich bekannt sind. Auch deshalb befürchtet Apple weiteren Missbrauch und fordert eine gerichtliche Anordnung, um die Nutzung und Verbreitung der Daten zu unterbinden. Der betroffene Apple-Mitarbeiter wurde inzwischen entlassen, weil er gegen interne Sicherheitsrichtlinien verstoßen habe.
Apple wirft den Beklagten Verstöße gegen das US-Gesetz zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen sowie gegen das Bundesgesetz über Computerbetrug vor. Neben Schadensersatz verlangt das Unternehmen auch Unterlassung und die Rückgabe aller betroffenen Daten. Ein Gerichtstermin steht noch aus.
Undichte Stellen scheint es ja schon seit Jahren zu geben, sonst wären die ganzen Leaks ja nicht möglich. Interessant, dass man erst jetzt juristisch tätig wird. Es bleibt spannend, wie das Ganze ausgeht.
Wahrscheinlich gab es vorher nie so belastende Beweise wie jetzt
Es gibt halt Leaks und ‚Leaks‘!
Nicht alles was an Gerüchten etc. Gestreut wird sind wirkliche Leaks, einiges davon wird von Apple (und auch bei anderen Unternehmen) auch bewusst gestreut. Das wird z.B. gemacht, um Aufmerksamkeit zu schaffen (billiger als Werbung) oder auch um Reaktionen der Öffentlichkeit zu testen.
Gegen echte Leaks, d.h. Bekanntwerden von wirklich noch geheimen und sensiblen Daten wird wohl schon immer vorgegangen.
Ist vielleicht zum Teil auch so gewollt.
Ähnlich wie bei den getarnten Autos.
Es ist wichtig, dass die Medienmaschine zum Produkt läuft, denn ohne den Hype wäre ein iPhone lange nicht so wertvoll.
Das wird teuer….. Flug nach Kolumbien wäre dir beste Alternative
Hatte der nicht gerade 4 Kilo verloren, keine gute Idee :-))
Hatte der nicht gerade 4 Kilo verloren, keine gute Idee
Verstehe Apple nicht: entweder haben sich die beiden unberechtigt Zugriff verschafft, dann wäre es ein Marketing-GAU bezüglich der Sicherheit von iOS. Oder der Mitarbeiter hat ihnen Zugriff gewährt, dann haben sie nichts Verbotenes getan, einfach nur ihren Job ausgeführt.
Wenn ich in der Bank den Tresor leer räume, nur weil ein Mitarbeiter den Schlüssel hat liegen lassen, wird mir die Polizei dennoch die Goldbarren wieder abnehmen und die Geschäftsführung und Staatsanwaltschaft werden mich ebenso auf ein Gespräch einladen.
Der Mitarbeiter hat sein Gesicht mit auf dem Tisch liegen lassen?
Richtig. Aber es war kein Überfall und/oder Raub. Es war einfacher Diebstahl von Goldbarren…und Fotos/Videos von den Goldbarren zu machen ist dann was davon?
Im Grunde hast du nur Fotos von den Goldbarren gemacht. Also ich weiß nicht. Da ist eher der Mitarbeiter der es erst ermöglicht hat, davon Fotos machen zu lassen, wegen Fahrlässigkeit dran zu bekommen.
Sie haben das Handy ja nicht geklaut.
Ein Foto vom offenen Tresor würde eben nicht die Wellen schlagen, wie ein Bankraub.
Die Frage ist ja auf welche Paragraphen sich Apple bezieht, falls kein NDA unterschrieben wurde.
Ihr könnt das doch nicht vergleichen.
Goldbarren ist ein Physisches Produkt… wo das Material den Wert ausmacht.
Bei Geistigem Eigentum ist das Ganze doch anders, da machst du durch ein Foto eine Kopie.
Wenn man das auf den Goldbarren bezieht ist es eher so als wenn du ein Stück absägst.
Unbemerkt entsperren?
Finde den Fehler.
Eingabe eines Codes, den sie zuvor vllt. unberechtigt abgeschaut haben?
Da nur lock-screen und Kamera geleakt wurden wurde vermutlich nicht wirklich entsperrt. Das sind die Features die ohne Face-ID/code zugänglich sind.
„…ohne dessen Wissen entsperrt“… Wie soll das denn gehen? Hatte der Apple-Entwickler das Passwort auf einem Zettel neben dem iPhone stehen?
Meistens haben Entwickler keinen Code
Nicht unrealistisch
Kennt ihr die Szene von den Simpsons, wo homer den Code für das US Atomwaffenarsenal eingibt (vier mal die null) ;)
Für lockscreen und Kamera bedarf es keinem Code
Das Kennwort war 4 mal die 1, der Entwickler hat aber sicherheitshalber die Reihenfolge der Zahlen nicht verraten!
Als ob es da was spannendes zu sehen gab!
Lächerlich Apple.
Was ist daran lächerlich? Das ist absolut gerechtfertigt. Unabhängig von den Infos.
Investieren Milliarden jährlich…
Merkt man nur nichts mehr von.
+1
Dachte ich mir auch. So ein Themes kann sich soviel nicht kosten. Dafür das Milliarden investiert werden ist Apples Outcome aber mehr als übersichtlich. Ich würde mal die Prozesse der Entwicklungsabteilungen überprüfen. Ganz ehrlich.
Liquid ass ist schon geil! ^^
Das kommt ja von den ersten offiziellen Apple-Videos. Bei eingebetteten YouTube-Videos hat der Play-Button das „Gl“ von „Glass“ verdeckt. ;)
Erinnert entfernt an das „vergessene iPhone in einer Kneipe“!
Beste Werbung für Jon Prosser!
Endlich. Am besten gar nichts mehr berichten, was dieser Kasper verbreitet. Egal ob es stimmt oder nicht.
Hat er wirklich Informationen zu IOS 26, so wie ihr am Anfang schreibt ? Das wäre ja Hammer ;-)
Was ist daran Hammer? Ist ja die nächste Version.
Was genau wäre daran denn jetzt „Hammer“?
Kein Grund den Kommentator schlecht zu reden. Nicht jeder verfolgt die Geschichte zu iOS und das ab der nächsten Version die Jahreszahl als Version steht.
Den “ ;-) “ habt ihr wohl alle übersehen?!?
;-)
So, und nun müsste jedem klar sein, dass Mark Gurman seine Leaks direkt von Apple erhält und dies von Apple so gewünscht ist.
Ansonsten hätte er nämlich ebenfalls schon längst eine Klage am Hals oder es würden die „undichten“ Stellen gesucht werden.
Das ist genau das gleiche wenn irgendwelche „Nachrichten“ von anonymen Regierungsvertretern mit den Medien geteilt werden.
Also merke: immer wenn nicht nach dem Leck gesucht wird und auch niemand verantwortlich gemacht wird, dann sollte das an die Öffentlichkeit weil man etwas damit bezwecken will.
In Deutschland nennt man das in der Politik „unter zwei“. Der Journalist darf den Inhalt eines Gesprächs wiedergeben, darf aber nicht sagen mit wem genau er gesprochen hat.
Daniel, nein, das ist etwas andere und das meinte ich nicht: es gibt immer Gespräche zwischen Politiker und Journalisten, ganz offiziell auch Kamingespräche oder Hinterzimmergespräche genannt. Das ist ganz normal. Auch die Chatham House Rules, also dass man bei Veranstaltungen über die Gespräche aber nicht über die Sprechenden berichten darf sind etwas anderes. Oder wenn irgendein Politiker aus z.B. Koalitions-Verhandlungen etwas durchsticht. Völlig normal und legal.
Ich meinte eher so Dinge wie ein Spiegel-Artikel welcher mit Informationen aus Geheimdienstkreisen aufwartet und so tut als wäre hier etwas recherchiert worden usw. Hier müsste dann wegen Geheimnisverrat ermittelt werden. Das passiert aber nie und somit ist klar, dass der Geheimdienst diese Informationen so an die Öffentlichkeit bringen will.
Würde hier wirklich etwas aus den Geheimdiensten durchsickern, also ungewollt, dann gäbe es ganz schnell Ermittlungen.
Verstehe nicht wo der Vergleich herkommt – Mark Gurman ist/war kein Apple-Mitarbeiter und es ist nicht bekannt, mit welchem Mitarbeiter er wann und wie Informationen tauscht. Das sind aber beides die Grundlagen des hier beschriebenen Falls, also etwas völlig anderes?
Versteh mich nicht falsch, rein hypothetisch wäre ich Fan von einer Welt in der die Leaks (egal ob Apple oder eine andere Firma) nicht so „normal“ und allgegenwärtig wären, sprich wenn man den schlichten „business case leaks“ einfach für alle unterbinden könnte. Das geht aber in der Realität einfach nicht, bzw. macht das Kosten/Nutzen-Verhältnis von aktivem Vorgehen nur Sinn, wenn man Beweise gegen unmittelbare Verbindungen hat.
iOS 26 oder iOS 19?
Damals wusste man ja noch nicht, dass sie die Nummerierung ändern werden.
Das lange gedauert..
Haha, die neuen Kommentaren unter seinen Videos sind köstlich.