Das iPhone-Gedankenexperimente und Apples harte Fragen
„Erklären sie einem Achtjährigen, was ein Router ist und wie dieser funktioniert.“ Eine Aufgabenstellung, die sich mit etwas Kreativität bestimmt noch meistern lässt. Aber: Seid ihr auch in der Lage, die folgende Frage so zu beantworten, dass euch Apples Personalabteilung auch noch zum zweiter Termin der Vorstellungsrunde einladen würde?
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„100 Münzen liegen flach auf einem Tisch – jede mit einer Kopf- und einer Zahl-Seite. 10 der Münzen zeigen ihre Kopfseite, auf den restlichen 90 Münzen lässt sich die Zahl erkennen. Für dich gibt es keine Möglichkeit zu erfühlen oder zu sehen, welche Münze mit welcher Seite nach oben zeigt. Wir lassen sich die Münzen jetzt in zwei Häufchen aufteilen, die beide die gleiche Anzahl von Kopf-Münzen besitzen?“
Habt ihr auch diese Aufgabe gemeistert, dann könnt ihr euch jetzt einen Plattenspieler und ein Glas voll Wasser vorstellen: „Das Wasserglas steht auf dem Turntable des Plattenspielers; dieser beginnt nun langsam damit, an Geschwindigkeit aufzunehmen. Was passiert als erstes? Rutscht das Glas vom Teller? Fällt es um? Oder sorgt die zunehmende Rotation dafür, dass Wasser aus dem Glas spritzt?“
Noch nicht genug? Vielleicht schließen wir mit einer menschlichen Frage, ehe wir euch zu diesem Business Insider-Artikel entlassen, der 33 Apple-Bewerbungsfragen in einer Klickstrecke gesammelt hat.
Stellt euch vor, ihr arbeitet in einem Apple Store. Euch gegenüber steht ein verärgerter Kunde, der die letzten 20 Minuten auf Hilfe gewartet hat und jetzt anfängt eine Szene zu machen. Der Kunde kündigt an, den Laden der Konkurrenz gegenüber zu besuchen und sich dort den Computer zu kaufen, den er möchte. Wie löst ihr das Problem?
Vier Fragen, die ihr beantworten können solltet, bevor ihr die Online-Bewerbung auf Apples Jobs-Seite ausfüllt. Und auch wenn das
„iPhone Thought Experiment“ noch nicht im Katalog der Personalabteilung zu finden ist, schließen wir das auf „Waitbutwhy“ formulierte Gedankenexperimente gleich noch mit an.
Wie viele Jahre braucht die Menschheit von Null bis iPhone?
Stellt euch folgendes Szenario vor: Urplötzlich erscheint eine Hexe auf dem Nichts und verflucht die gesamte Menschheit. Mit einem bitterbösen Lächeln und einer unscheinbaren Handbewegung lässt die Hexe alle menschengemachten Objekte und Erfindungen verschwinden und versetzt die Welt zurück auf einen technischen Stand, der sich mit der Zivilisation 200.000 Jahre vor Christus vergleichen lässt.
Zurück bleiben 7,3 Milliarden nackte Menschen, die in Wäldern, Wüsten, Sumpflandschaften und in trockenen Prärien stehen – dort, wo vor wenigen Sekunden noch die großen Metropolen und die kleinen Städte der Welt angesiedelt waren. Unverändert sind allein die Köpfe der Menschen. Jeder Mensch verfügt nach wie vor über sein Wissen, seine Erinnerungen, sein Gedächtnis, auswendig gelernte Gedichte, seine Uni-Ausbildung und seine, etwa während der Maurer-Lehre erworbenen Fähigkeiten.
Zudem hält jeder der 7 Milliarden Menschen ein Blatt Papier in den Händen, auf dem sich folgende Notiz ablesen lässt: „Ich habe die gesamte Menschheit verflucht – das sind meine Regeln: Am aktuellen Stand der Dinge wird sich so lange nichts ändern, bis ihr [also die gesamte Menschheit] ein voll funktionsfähiges, perfekt gefertigtes und mit allen Features ausgestattetes iPhone 6s vorlegt. Sobald ihr das iPhone 6s abgeliefert habt, werde ich meinen Fluch umkehren und alle menschengemachten Objekte umgehend zurück zaubern.
Die Frage, die sich nun stellt: Wie lange brauchen die Menschheit um sich vom Fluch zu befreien? Und: Was passiert währenddessen?