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Regierung setzt Spionage-Tool ein

China: Ausspäh-App für Android und iPhone-Kontrolle an der Grenze

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45 Kommentare 45

Wer China besucht, wird an der Grenze teils mit außergewöhnlichen Kontrollmaßnahmen konfrontiert. Touristen mit Android-Geräten berichten von auf ihren Smartphones installierten Spionage-Apps, iPhones sollen mithilfe zusätzlicher technischer Hilfsmittel durchsucht werden. Ein Team von internationalen Journalisten, darunter Mitarbeiter des NDR und der Süddeutschen Zeitung, hat sich mit dieser Thematik befasst und dabei erstmals auch die Vorgehensweise der Ausspäh-App für Android-Geräte analysiert.

China Zensur Dp

Bilder: depositphotos.com

Mit Blick auf die iPhone-Besitzer betreffenden Überwachungsmaßnahmen geben die Berichte (alle Links findet ihr unten) leider nicht viel her. Jedenfalls sollen die Apple-Telefone bei den Kontrollen keinesfalls außen vor bleiben, sondern würden Berichten von Betroffenen zufolge beim Grenzübertritt an spezielle Geräte angeschlossen und auf diese Weise durchsucht. Die technischen Details sind dabei unklar, wir wissen allerdings, dass auch in westlichen Ländern verschiedene Unternehmen damit werben, sie könnten die hierfür benötigte Technologie liefern.

Bei Android-Geräten bedarf es deutlich weniger Aufwand, um persönliche Daten auszulesen. Die chinesischen Behörden haben für diesen Zweck eine App entwickeln lassen, die im Rahmen der Grenzkontrolle aufgespielt wird und sensible persönliche Daten sammelt. Dazu gehören persönliche Nachrichten, Anruflisten und Kalendereinträge. Den Reportern zufolge werden islamistische Inhalte besonders unter die Lupe genommen, aber auch Sachverhalte, die in Europa als harmlos gelten. Insgesamt habe die App mehr als 73.000 „verdächtige“ Dateien gesammelt, diese waren jedoch jeweils in Form von 32 Ziffern und Buchstaben langen Zeichenketten kodiert und konnten dementsprechend nur schwer und zu geringen Teilen analysiert werden.

Viele erfahrene und regelmäßige China-Besucher setzen schon länger auf ein Zweit-Handy, das sie ausschließlich für diese Reisen verwenden. Die aktuellen Berichte bestätigen wohl, dass ein solcher Aufwand keinesfalls übertrieben ist.

Links zum Thema:

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03. Jul 2019 um 15:47 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Kein Wunder, dass die Menschen in Hong Kong auf die Strasse gehen. Die haben keinen Bock auf diese ganze CHINA-Überwachung. Die wollen ihre Freiheit behalten.

  • Merke: Nach China reist man nur mit einem billig-Androiden, der ohne persönliche Accounts auskommt. :)

  • Freiheit, die haben wir auch nicht. Wer denkt, dass wir nicht genauso ausspioniert werden lebt in einem Traum.

  • Beunruhigend auch wie schnell das angeblich sichere Iphone durchsucht wird…

  •  ut paucis dicam

    Überall wird überwacht. Nur bei uns ist „open house“! –
    Damit wir uns richtig verstehen: ich missbillige diese Art der Überwachung, aber das was bei uns abgeht, ist auch nicht o.k.

    • Was geht bei uns denn „ab“ außer das die Mehrheit der unbedarften User ihre Daten freiwillig hergeben?
      Denke das ist ein fundamentaler Unterschied.

      • Freiwillig machen viele es nur, weil sie eher unwissend sind.
        Dahinter steht meist der Unwille oder das Unvermögen, sich mit technischen Sachverhalten auseinanderzusetzen.
        Ich würde es unter dem Begriff „bequemlichkeit“ subsumieren. Das ist der eigentliche Skandal. Dass wir es aus Bequemlichkeit akzeptieren…

    • Auf jeden Fall wirst du in China in’s Schwimmbad gehen können, ohne Angst haben zu müssen halbtot geprügelt zu werden – deine Tochter kann abends noch mit der U-Bahn fahren und deine Frau auch im dunkeln vor die Tür gehen !

  • Muss eventuell beruflich hin nächsten Monat , bin mal gespannt was mich erwartet.

    • Gar nichts wird dich erwarten. Diese Kontrollen finden an den Grenzübergängen der Unruheregion in Westchina statt, grenzend an Afghanistan, Pakistan, etc.
      Was du aber machen wirst, ist am Flughafen deine Fingerabdrücke und Gesichtsdaten speichern zu lassen.
      Gute Reise.

  • Jeder Beamte darf persönliche Fotos und Nachrichten durchsuchen, es „könnte“ etwas strafrechtlich relevantes zu finden sein.
    Kommt als nächstes die Polizei auf einen spontanen Freundlichkeits Besuch vorbei, „Wir schauen nur mal alles durch, zur Sicherheit.“

    • Das meinst Du sicher nicht für Deutschland!
      Ein Beamter könnte im Verdachtsfall zwar per FaceID oder FinderID das iPhone zwangsentsperren, doch dem kann man schnell vorbeugen…5x die Einschalttaste tippen, danach wird der Code verlangt und den muss man nicht nennen

    • Jedenfalls ist es keine Willkür der Beamten, das sollte man nicht vergessen.

    • Wo hast du denn das Märchen her? Ohne Durchsuchungsbeschluss oder beweisbaren Gefahr im Verzug geht da gar nichts.

      • Vielleicht sitzt auch mein Alu Hut zu eng.
        Wie war das mit dem neuen Bayrischen Polizeigesetz.
        „Jede verdächtig aussehende Person.. „

      • Lol. Oft genug wurde das ohne probiert. Und wie wehrst du dich gegen behauptete Tatsachen bei Durchsuchung wegen „Gefahr im Verzug“?

        Oder einfach per psychischem Druck. „Wollen wir das hier im Hausflur besprechen oder können wir reinkommen?“…“Sie haben doch nichts zu verbergen?“, etc..

        Klar, funktioniert nicht immer, aber oft genug. Extreme Stresssituation für Betroffene, da kann man kaum klar denken.

  • Muss man das Telefon denen entsperrt übergeben oder durchsuchen die das gesperrt?

  • So kritikwürdig das alles zweifellos ist, so sollte doch die ganze Wahrheit erwähnt werden. Es reicht auch mal nur den Anfang der verlinkten Texte zu lesen, was leider noch nicht mal das iFun Team getan hat:

    Foreigners crossing certain Chinese borders into the Xinjiang region…

    Es geht da um eine bestimmte Region. Wer nach Shenzhen, Shanghai, Beijing etc reist, den betrifft das natürlich nicht.

  • Soviel zum Thema Huawei und eigenes Betriebssystem. Nie im Leben würde ich mir diesen Mist antun.

  • Soweit ich weiß, ist das nicht grundsätzlich Praxis bei der Einreise nach China, sondern nur speziell an der Grenze zur Region Xinjiang zur „Überwachung und Unterdrückung der überwiegend muslimischen ethnischen Minderheiten in der Region“. (NY Times). Ich will damit das Vorgehen nicht relativieren, aber ich erwarte korrekte Berichterstattung.

  • Ich war in Peking und nichts von mir wurde (wissentlich) ausspioniert oder sonstwelche Schauermärchen…
    Sogar die Kontrolle am Flughafen war in Dubai strenger als in Peking.

  • Ich bin gestern erst aus China zurück gekommen. Die Behörden haben sich bei mehreren Flügen innerhalb von China nicht für meine Elektronik interessiert, genau wie bei der Ein & Ausreise.

  • Hi, also ich bin jetzt schon ungefähr 10 mal in China unterwegs gewesen und bis jetzt wollte noch nicht einer mein Telefon haben! Allerdings bin ich auch im richtigen China unterwegs und nicht in Hongkong oder Shanghai oder Taiwan! Sicherlich wird man in China überwacht, via Internet und GPS! Aber wer sich nichts zu Schulden kommen lässt braucht auch keine Angst zu haben! Dieses ganze Persönlichkeits geqautsche ist sowieso alles Blödsinn! Ich will gar nicht wissen was in „Deutschland“ oder dem sogenannten „Europa “ abgeht!!!

    • „Aber wer sich nichts zu Schulden kommen lässt braucht auch keine Angst zu haben“….lol. Der war gut in so einem Land.

      – Du kennst alle örtlichen Gesetze
      – Du vertraust den Behörden objektiv und fair zu sein
      – Du vertraust den Beamten, Gesetze zu kennen und auch alle korrekt zu befolgen
      – Du vertraust Behörden und Beamten keine Fehler zu machen (aus Absicht oder nicht)

      Wow. nicht schlecht. Großes Vertrauen.

  • An die die denken eure Daten sind sicher! Was meint ihr Facebook und co leben von Luft und Liebe?! Es wird mit den Daten gehandelt und dazu braucht man nicht einmal eine Software. Die Leute machen das freiwillig und dann wird rumgeheult. Selber Schuld ihr habt das Häckchen gemacht :D Lustig das man von ausgeht das die Daten selbst in DE sicher sind. Fängt schon mit EC-Kartenzahlung an. Lebt weiter in eurer schönen Welt

  • Panikmache. Ich reise häufiger nach China und wurde bisher nicht einmal gebeten mein iPhone auszuhändigen. Im Gegenteil: die Grenzkontrollen waren immer sehr entspannt. Auf welche Quellen wird sich hier gestützt? Und auf welche Quellen stützen sich die Quellen?

  • Vielleicht einfach ein zweites Handy dabeihaben, was man aushändigt. Nur aufpassen, dass das andere stumm ist und nicht vibriert.

  • Es ist bedenklich, dass hier etliche Leute das extreme Spionieren, die extreme Überwachung und die extreme Zensur der chinesischen Machtzentrale verharmlosen, weil sie den Werten damit gleichsetzen wollen. Die Leute sollten hellhörig werden mit dem Gedanken, dass China die nächste Weltmacht werden würde. Mir selbst graut es vor diesen Gedanken.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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