Batteriebetrieben für den Garten
Blink Outdoor: Die neue Version der Sicherheitskamera ausprobiert
Die kompakten Sicherheitskameras Blink Outdoor und Blink Indoor sind in diesem Jahr in neuen Versionen erschienen. Insbesondere mit der Blink Outdoor haben wir in der Vergangenheit schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Die erste Version der Kamera überwacht bei uns seit mittlerweile zwei Jahren einen Gartenbereich – immer noch mit dem ersten Satz Batterien.
Die technischen Daten der Kameras selbst sind im Vergleich zu den Vorgängerversionen weitgehend unverändert geblieben. Blink hat sich hier auf die Optimierung des Systems beschränkt und damit verbunden auch das Gehäuse überarbeitet. Im Gegensatz zur ersten Blink-Version verfügen die Kameras nun über eine Gegensprechfunktion.
Ansonsten ist im Wesentlichen alles wie gehabt. Die Kameras können HD-Video mit 1080p aufzeichnen, verfügen über eine Infrarot-Nachtsichtfunktion und erfassen ein Blickfeld von 110 Grad. Auch die Akku-Laufzeit der Geräte bleibt weiterhin bei bis zu zwei Jahren, für die Stromversorgung sind zwei gewöhnliche AA-Batterien verantwortlich. Neu angekündigt wurde hier jedoch ein Erweiterungspaket für zwei zusätzliche Batterien, mit dessen Hilfe sich die Laufzeit der Kameras verdoppeln lässt.
Neues Preismodell: Günstige Kamera jetzt ohne Cloud-Speicher
Eine grundlegende Änderung hat Blink allerdings mit Blick auf die Speichermöglichkeiten eingeführt. Neukunden kommen nicht mehr in den Genuss des dauerhaft kostenlosen Online-Speichers, sondern müssen entweder auf die mit dem Sync-Modul 2 verfügbare Option zur lokalen Speicherung setzen oder eines der von Blink angebotenen Abos abschließen. Immerhin hat sich im Gegenzug der Kaufpreis für die Geräte über die vergangenen zwei Jahre hinweg deutlich reduziert. Auch bleibt die kostenlose Cloud-Nutzung für Konten, die vor dem 15. April 2020 erstellt wurden, unangetastet – selbst dann, wenn hier neue Blink-Geräte hinzugefügt werden. Neukunden haben die Möglichkeit, den Leistungsumfang inklusive Cloud-Speicher bis 31. März 2021 kostenlos zu testen.
Blink-Kameras: Installation und Grundlagen
Der Lieferumfang der beiden aktuellen Blink-Modelle ist nahezu identisch. Im Starterpaket ist neben der Kamera mit zwei Batterien und Halterung das neue Sync-Modul-2 mit Netzteil und Anschlusskabel enthalten. Die beiden Geräte unterscheiden sich lediglich durch ihre Farbe und eben die Wetterfestigkeit der Outdoor-Version.
Voraussetzung für die Funktion des Systems ist übrigens eine WLAN-Verbindung nicht nur zu dem in der Regel in Innenräumen platzierten Sync-Modul, sondern auch zur Kamera selbst. Die Inbetriebnahme der Geräte ist dann einfach und wird Schritt für Schritt in der Blink-App erklärt. Wir empfehlen begleitend dennoch einen Blick auf die Online-Anleitung, und sei es nur um sich rückzuversichern, dass bei der Installation der Halterung tatsächlich ein wenig „Gewalt“ gefragt ist – der Aufsatz muss nämlich unter kräftigem Druck in die Kamera eingeklickt werden.
Das neue Sync-Modul 2 bietet im Gegensatz zum Vorgänger die Möglichkeit, einen USB-Stick als lokalen Videospeicher anzuschließen. Auf diese Weise haben auch Kunden, die auf die Cloud-Speicherfunktion der Kameras verzichten wollen die Möglichkeit, Ereignisvideos dauerhaft zu speichern. Zu den grundlegenden und für alle Nutzer verfügbaren Funktionen gehören Bewegungsbenachrichtigungen und die Möglichkeit zum Live-Zugriff auf die Kamera, inklusive Freisprechfunktion. Wer allerdings automatische Aufzeichnungen vornehmen und speichern will, ist auf die Blink-Cloud oder eben die lokale Speicherung angewiesen.
Kamera-Zugriff über die Blink-App
Der Online-Zugriff auf die Kameras erfolgt über die Blink-App. Hier lassen sich mithilfe mehrerer Sync-Module auch verschiedene Standorte und diese wenn gewünscht mit mehreren Kameras verwalten. Neben den hier vorgestellten Modellen erscheint auch die günstige Indoor-Variante Blink Mini in diesem Bereich.
Die Startseite bietet eine Übersicht der verbundenen Kameras, die angezeigten Bilder sind allerdings noch nicht live. Um das Statusbild durch eine Live-Aufnahme zu ersetzen, müsst ihr auf das Foto-Symbol tippen. Mehr Möglichkeiten bieten sich durch Antippen des Videokamera-Symbols, hier steht die Gegensprechfunktion zur Verfügung, ihr könnt die Aufnahme im Querformat bildschirmfüllend anzeigen und bei Bedarf auch vergrößern. Zudem kann man wenn eine entsprechende Speicheroption vorhanden ist auch einen Videoclip des Kamerazugriffs sichern.
Auf gespeicherte Videos greift man wie auch auf automatisch gespeicherte Aufnahmen über das Videomenü der App zu, von dort aus lassen sich die Filme teilen oder auch wieder löschen. Zudem finden sich verschiedene Optionen zur automatischen Löschung der in diesem Bereich abgelegten Aufzeichnungen.
Für die einzelnen Kameras stehen darüber hinaus separat umfassende Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Allem voran natürlich im Bereich der Bewegungsalarme, wobei sich hier nicht nur die Empfindlichkeit der Sensoren einstellen lässt, sondern man auch bestimmte Aktivitäts- oder Privatzonen konfigurieren kann. Auf diese Weise kann man ganz gezielt ausgewählte Kamerabereiche überwachen.
In Kombination mit den Bewegungssensoren bieten die Indoor- und Outdoor-Kameras von Blink diverse Funktionen zur Feinabstimmung. Dazu zählt die Möglichkeit, den Zeitraum zu bestimmen, in dem die Kamera nach einem Ereignis keine neue Bewegungen erkennt ebenso wie verschiedene Optionen mit Blick auf die mit erkannten Bewegungen verbundene Videoaufzeichnung. Im Beta-Stadium wird eine Funktion angeboten, mit deren Hilfe man direkt bei der ersten Bewegungserkennung eine Warnmeldung erhält um sich live zuzuschalten, ansonsten benachrichtigt Blink immer erst, sobald die zugehörige Videoaufnahme abgeschlossen ist. Die Push-Meldungen sind bei uns allerdings stets sehr flott und ohne nennenswerten Zeitversatz eingetroffen. Teils muss man nur etwas warten, bis das aufgezeichnete Video selbst zum nachträglichen Abruf bereitsteht. Weitere Einstellungen in der App nehmen Einfluss auf die Länge der aufgezeichneten Videos, deren Qualität und damit verbunden auch die Nachtsichtfunktion.
Eine kleine Besonderheit ist der integrierte Temperatursensor. Hier bekommt ihr nicht nur die aktuelle Umgebungstemperatur der Kamera angezeigt, sondern könnt auch Temperaturalarme erstellen, die gesendet werden sobald eine festgelegte Gradzahl über- oder unterschritten wird. Allerdings kann man in der aktuellen Software hier nur Werte zwischen 4 und 32 Grad Celsius festlegen, wir hätten hier gerne auch Frostwarnungen detaillierter konfiguriert.
Eine Neuerung im Zusammenhang mit dem neuen Preismodell für Cloud-Speicherung ist die automatische Foto-Aufnahme. Die Blink-Kameras können jetzt auch einen kurzen Videoclip erstellen, der im Zeitraffer den Tagesverlauf wiedergibt. Dabei wird jeweils einmal pro Stunde eine Momentaufnahme angefertigt und diese Bilder alle 24 Stunden als kurzer Videoclip im Aufnahmebereich der Blink-App bereitgestellt. Diese Funktion bleibt allerdings ausschließlich Abo-Kunden vorbehalten und ist nicht Teil des kostenfreien Cloudspeichers für Bestandskunden.
Unterm Strich zählen die kompakten Blink-Kameras weiterhin zum Kreis der Sicherheitskameras mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Ob man sich eine Kamera mit Onlinefunktionen in die Wohnung holt bleibt eine persönliche Entscheidung, für die Überwachung im Außenbereich gibt es insbesondere angesichts der extrem langen Batterielaufzeit kaum Vergleichbares. Die Blink-Kameras lasse sich übrigens auch mit Alexa verbinden, sodass das Kamerabild per Sprachbefehl auf Echo-Geräten mit Bildschirm angezeigt werden kann.
Das Starterset Blink Outdoor kostet regulär 116,97 Euro und für das Indoor-Kit muss man 97,47 Euro rechnen. Zusätzliche Kameras lassen sich für knapp 10 Euro weniger ergänzen.