Exklusives Premium-Modell
Apples iPhone-Strategie: iPhone X soll nicht als „Vorjahresmodell“ angeboten werden
Eine Veröffentlichung des auf Apple-Themen spezialisierten Analysten Ming-Chi Kuo sorgt für reißerische Schlagzeilen à la „iPhone X – Produktion soll offenbar im Sommer eingestellt werden“. Nüchtern betrachtet sind Kuos Gedanken allerdings weit weniger spektakulär sondern durchaus schlüssig.
Im Kern laufen die Erwartungen des Analysten darauf hinaus, dass Apple das iPhone X bei Vorstellung eines Nachfolgers komplett einstellen könnte, anstatt das Gerät dann wie gewohnt als Vorjahresmodell günstiger im Angebot zu behalten. Als Grund hierfür nennt Kuo auch die Tatsache, dass die Nachfrage nach dem Gerät schwächer ist, als ursprünglich von Apple angenommen. Ein These, die sich in letzter Zeit zwar häufiger findet, jedoch längst nicht belegt ist. Apple ist uns offizielle Zahlen zum Verkaufserfolg des Geräts noch schuldig, das Unternehmen wird sich in diesem Zusammenhang allerdings kaum dazu äußern, wie die Zahlen mit den internen Erwartungen korrespondieren.
Wenn Apple in diesem Jahr wie von Kuo erwartet erneut mit drei neuen iPhone-Modellen auf den Markt kommt, stellt sich aber ohnehin die Frage, ob alle drei Vorgänger weiter im Programm bleiben. Mit acht verschiedenen iPhone-Modellen hat das Apple-Angebot längst an Klarheit und Übersicht eingebüßt. Um das Ganze nicht weiter zu verwässern wäre es sicher von Vorteil, wenn das Top-Modell künftig nicht ebenfalls in zwei Varianten erhältlich wäre.
Die große Frage in diesem Zusammenhang ist ohnehin, wie lange Apple ein Premium-Modell wie das iPhone X begleitend zur regulären Produktlinie anbieten will. Der Grund für die momentane Trennung dürften die hohen Preise für die im iPhone X verbauten Komponenten sein. Sobald sich deren Produktion durch technische Weiterentwicklung und höhere Produktionszahlen günstiger gestalten lässt, wird Apple wohl das komplette Line-up auf vollflächige Bildschirme und Face ID umstellen.