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Verhandlungen mit Bundesregierung

Apple Vertragspartner TSMC erwägt Chip-Produktion in Deutschland

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40 Kommentare 40

Der Apple-Vertragspartner Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) will offenbar Teile seiner Chip-Produktion nach Deutschland verlagern. Bloomberg zitiert einen leitenden Mitarbeiter des Unternehmens, dem zufolge der Hersteller diesbezüglich in Verhandlungen mit der Bundesregierung getreten ist.

Die Gespräche befänden sich allerdings in einem frühen Stadium und eine endgültige Entscheidung hänge nicht nur von etwaigen staatlichen Subventionen, sondern auch Faktoren wie der Kundennachfrage und dem Angebot an Fachkräften ab.

Apple Chip Entwicklung

Chip-Entwicklung für Apple (Bild: Apple)

TSMC hat bereits im Juni offiziell mitgeteilt, dass man auch über den Aufbau von Produktionsstätten in Europa nachdenke. Der Hersteller ist seit geraumer Zeit bestrebt, seine Produktionsstätten auf andere Kontinente zu verlagern und baut unter anderem entsprechende Kapazitäten in den USA auf.

Eine Niederlassung von TSMC in Deutschland würde nicht zuletzt auch zu den Bestrebungen der Europäischen Union passen, die lokale Chip-Produktion zu stärken, um künftig unabhängiger von globalen Engpässen zu sein.

TSMC wichtiger Produktionspartner von Apple

TSMC zählt zu den wichtigsten Auftragsfertigern von Apple und ist für die Produktion großer Teile der von Apple entwickelten Prozessoren für Mobilgeräte und Macs verantwortlich. Dem Vernehmen nach will sich Apple von 2023 an weiter von externen Zulieferern lösen und dann auch eigene Modem-Chips von TSMC fertigen lassen. Bislang wird hier bei der iPhone-Fertigung noch auf entsprechende Bauteile vom Marktführer Qualcomm zurückgegriffen.

Deutschland hat in den letzten Jahren zunehmend an Relevanz im Bereich der Chip-Entwicklung gewonnen. Erst vor wenigen Monaten hat Apple den Aufbau seines Europäischen Zentrums für Chip-Design in München angekündigt. Bereits in den Jahren zuvor hat Apple in Deutschland das Technologieunternehmen Dialog Semiconductor übernommen und sich ins Smartphone-Modemgeschäft von Intel eingekauft.

13. Dez 2021 um 10:26 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    40 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Dann kam der neue Mindestlohn von 12€ und alle Pläne haben sich in Rauch aufgelöst! In China verdienen diese Leute vielleicht die Hälfte und schon wird die Produktion dorthin verlegt.

    • Nicht zu einfach machen: Im Text steht explizit, dass es auch auf das mögliche Angebot von FACHkräften ankomme, ob man in Deutschland investiere – und die verdienen definitiv mehr als Mindestlohn…

      • Und genau daran wird es scheitern. DE bzw Europa hat kaum solcher Fachkräfte, weil die sich alle ins Ausland absetzen.

      • Den Sinn muss man mir mal erklären. Deutschland hat also extrem hohe Lohnkosten (das stimmt ja tatsächlich) und China extrem geringe und gleichzeitig sollen die ganzen Fachkräfte ins Ausland abwandern? Wenn unser Lohnniveau so hoch ist, dann sollten die Fachkräfte doch hier bleiben. Aber ganz gewiss sollten sie nicht nach China gehen.

      • Wem wundert die Abwanderung von Fachkräften aus Deutschland bei dieser Politik die in Deutschland umgesetzt wird. Immer weiter steigende Steuern und Lebenshaltungskosten. Welche wirkliche Fachkraft will sich das auf Dauer antun. Andere Dinge möchte ich jetzt nicht mal ansprechen.

      • Sind doch sehr viele angereist, vor allem 2015 :D die schaffen das

      • Ooooch … wittu auch mal wieder meckern ?

      • Tja, was bringt einem 4k brutto wenn man davon nur ohne luxus über die runden kommt? Dann doch lieber für 3k im Ausland mit mehr luxus leben

      • @Tobi: ja mein ehemaliger vorübergehender Zahnarzt ohne Doktortitel, bei dem nach der Behandlung alles weh tat und auch nichtmal betäubt wurde.

        Bei meinem normalen Zahnarzt hatte ich dann den Notfall zweit Termin und sofort war ich nach 10-15 Minuten schmerzfrei.

    • Die hälfte?! xDxDxD warst noch nie in China oder? Umgerechnet 300-400€ Monatslohn ist da normal, von der hälfte also weit weit entfernt.

      • Die Lebenshaltungskosten und Steuern sich sicher nicht so hoch in China wie hier in Deutschland. Immer dieser Lohnvergleich.

      • Dann viel Spaß in China! Ich wette gerne mit dir, dass du hier selbst nach Abzug der Steuern (Sozialausgaben lassen wir mal sogar noch außen vor) deutlich besser gestellt bist. Bei solchen Aussagen frag ich mich echt, ob man noch keinen Tag außerhalb der eigenen Blase verbracht hat.

        Ja in Deutschland läuft lange nicht alles zufriedenstellend. Aber das man beim Thema Lohn ernsthaft zu positioniert, unglaublich.

    • prettymofonamedjakob

      In der Chipondustrie arbeiten wenig Mindestlöhner. Taiwan ist auch kein Billiglohnland.

    • Ich mag ja die mit Paprikageschmack aus deutscher Herstellung am liebsten…

    • Nachdenken ! Es geht hier nicht um den billigsten Standort. Die Chipproduzenten sind sich bewusst geworden, dass eine Chipproduktion nur in Asien nicht mehr sicher genug ist. Derzeit verdienen die fast nichts, weil sie fast nichts produzieren können. Wenn sie aber auf den großen Märkten (Asien, USA und Europa) jeweils produzieren, können sie diese Ausfälle kompensieren. Das, was derzeit passiert, ist tausendmal teurer als etwas mehr für die Produktion zu bezahlen.

    • Wenn ich die Kommentare hier so lesen scheint mir viel Ahnungslosigkeit zu kursieren. Hat einer von Euch persönlich in China zu tun? Mir scheint nein!
      Chinesen mit hoher Qualifikation sind nicht mehr billiger. Ausserdem
      Musst Du Doch um sie kloppen. Es gibt zu wenige. Chinesen ohne Qualifikation kosten nichts und sind in großer Anzahl verfügbar. In diesem Spannungsfeld läuft es da. Willst Du was bauen, holst Du Dir mittellose Wanderarbeiter und beutest sie aus. So kann man schnell für kein Geld das Fabrikgebäude hochziehen. Baust Du eine Produktionsstrasse kaufst du das Wichtige Zeug bei europäischen Herstellern teuer wie gewohnt, lässt aber die Housings z.B. lokal für einen Apfel und ein Ei anfertigen. Kommt ja nicht so drauf an. Hast Du hohe Standards was Zertifizierungen angeht wird es schwer billiger zu bleiben, den Dein günstig hochgezogener Bau hat super viele Mängel, die beim Audit auffallen, es wird teurer, als gedacht. Willst Du Reinraum, um Chips zu fertigen, und willst Du dann noch die hochqualifizierten MA ist es egal. Kannst dann auch gleich nach Europa.
      Strategische Entscheidungen sind überdies manchmal höher priorisiert, als das pure Geld.
      Also – nicht labern, sondern differenziert schlau machen. Es gibt kein Schwarz Weiss.

      Und die Zeit der manuellen Fertigung, die hier manche vielleicht im Sinn haben ist in den letzten 10 Jahren stark rückläufig und bei Chipproduktion wohl eh kein Thema.

  • Erfreulich zu hören und zu sehen, dass der deutsche bzw. europäische Standort, für immer mehr Firmen aus der ganzen Welt attraktiv wird.
    Trotz hoher Löhne und wenig Rohstoffen…
    Weiter so und hoffentlich klappt es!!

  • Sehr gut aber warum wird DE plötzlich so interessant? Warum nicht nach Frankreich oder Spanien?

    • Vielleicht weil es in Deutschland schon Chipproduktion gibt

    • marius müller westerwelle

      Weil wir, gerade in Sachsen (Stichwort „silicon saxony“ für alle die nicht im Thema sind), hier in Deutschland seit den 80ern in dem Bereich unterwegs sind und know how haben. Es ist schön dass die Produktion, welche wir seit Jahren wieder ins Ausland verlagert haben, jetzt auch wieder hier stattfindet und gestärkt wird. Bleibt auf jeden Fall spannend, ich frage mich nur wie toll das funktioniert wenn die Rohstoffe weiterhin aus chinesischer Hand kommen und die Weiterverarbeitung immer noch in Asien stattfindet.

      • marius müller westerwelle

        Tesla hat allerdings sämtliche Förderungen in Europa abgelehnt?

  • Das wäre genial. Wenn dann nicht wieder Ökoterroristen kommen, und sagen aber das Baugebiet und der Wasserverbrauch, wer hat denn das vor 40 Jahren festgelegt, Skandal.

    Wäre super für Deutschland, vor allem weil TSMC!!

    • marius müller westerwelle

      „Ökoterroristen“ naja, zeigt nur die verkorkste Sichtweise von dir und wie wenig Ahnung du anscheinend hast (:

      • Ich kann Snake hier nur zustimmen. Mehr Investitionen in die Bahn? – Wird gegen die neue Bahntrasse geklagt. Mehr Ökostrom aus Wind? – Wird erstmal gegen das neue Windrad geklagt. Möchte sich ein großer Tech-Konzern ansiedeln? – Wird erstmal gegen den Standort geklagt. Und überhaupt – Ihgitt! Eine großer Konzern! Alles allerdings Themen, die nicht unbedingt in einem -Forum diskutiert werden müssen.

      • Ich glaube diejenigen, die Hans hier als Ökoterroristen bezeichnet (da interpretiere ich jetzt mal die Anhänger der Grünen hinein) sind eben nicht die, die gegen jeden ökologischen Fortschritt klagen. Das sind dann oftmals (wenn auch nicht immer) die konservativen.

      • marius müller westerwelle

        @Hans deine Beispiele werden doch gerade durch Konservative gebremst. Windkraft? In sämtliche Unionsländern wurden die Vorgaben so erhöht dass der Ausbau nicht mehr stattfinden kann. Bei Bahntrassen doch genau das gleiche. Die letzten 16 Jahre wurden die Bahnprojekte doch echt enorm gebremst, während die Enteignung für die Autobahn nebenan doch recht schnell durchgeführt worden ist.
        Was wird hier als Ökoterroristen bezeichnet? Der Nabu der auf bedrohte Tierarten hinweist und deshalb doch zu bedenken gibt, dass die 2 Hektar eventuell doch unbebaut bleiben sollten. Da fällt mir aber auch nicht ein was schlecht daran ist. Ist doch schön wenn unsere Kinder noch Tiere ohne Verhaltensstörung in der Wildnis sehen können und lernen dass Zoos am Ende nichts unterstützenswertes sind :)

    • Aber saubere Luft atmen und unverseuchtes Wasser trinken wollen. Was für ein Fass machst Du denn bitte hier auf?? Es gibt sowohl als auch. Gerade hightech-Firmen suchen hochqualifizierte MA und wissen dass sie denen vorallem hohe PVPs bieten müssen. Da ist nix mit schwerem Wasser in den Bach ableiten. Mein Gott.

  • Wird durch nicht vorhandenes Grundwasser eh abgelehnt :-)

  • Da dürfte es wohl vor allem um die dringend benötigten Chips für deutsche Autohersteller gehen und da spielen die Lohnkosten wohl nicht so eine Rolle wie bei Apple. Der Schaden der momentan jeden Monat durch Produktionsausfälle und Kurzarbeit entsteht ist enorm.

  • Stefan B. aus H.

    Es ist zu hoffen, dass die Ansiedlung nicht auch in der Metropolregion München / Nürnberg erfolgt sondern eher im Osten, Ruhrgebiet oder irgendwo in der Metropolregion Hamburg.
    Der Großraum München ist sozial und infrastrukturell einfach schon überfordert, vielleicht auch „überfördert“.

    • Im Westen,wäre da noch Aachen,Köln und Düsseldorf !!!!!

    • Fände ich auch gut. Allerdings wollen differenziert denkende MAs ungern in Nazihochburgen. Wird zunehmend schwerer sie für bestimmte dunkle Ecken Deutschlands zu begeistern.
      Denn für super MAs musst Du was bieten. Sogenannte Softpoints. Und manchen ein Quer“denker“ baut die gerade ab und macht seine Region unsäglich. Und da es sich die MAs und die Firmen aussuchen können…

  • Die polit. Grosswetterlage zwischen China und Taiwan taugt durchaus auch als Motivation, die Produktionsstätten international zu verteilen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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