150 Millionen für britische Credit Kudos
Apple schluckt Banking-Startup: Kommt die Apple Card nach Europa?
Apple hat das britische Banking-Startup Credit Kudos übernommen und facht mit der strategischen Übernahme Gerüchte über die baldige Verfügbarkeit des Kreditkarten-Angebotes „Apple Card“ in Europa an. Bislang ist die Kreditkarte mit Apple-Branding und perfekter iPhone-Integration ausschließlich für amerikanische Anwender verfügbar und wird in den Vereinigten Staaten gemeinsam mit Mastercard und der ausgebenden Bank Goldman Sachs auf die Beine gestellt.
Die iPhone-Integration der Apple Card
Nun hat sich Apple auch auf der anderen Seite des Atlantiks einen Banking-Partner ins Boot geholt, diesen aber direkt geschluckt. Derzeit noch unbestätigten Angaben nach sollen rund 150 Millionen US-Dollar für die Übernahme von Credit Kudos geflossen sein. Die Webseite des Banking-Startups verlinkt inzwischen sowohl in Sachen Datenschutz-Informationen als auch in Sachen Geschäftsbedingungen auf die jeweiligen Apple-Portale.
Das auf Krypto- und Finanznachrichten spezialisierte Info-Portal The Block, das die Übernahme zuerst meldete, gibt an, dass das 2015 gegründete Startup Credit Kudos erst 2020 Wagniskapital in Höhe von knapp 6,5 Millionen Dollar eingesammelt haben soll. Schwerpunkt des Startups soll die Risikoanalyse von Kreditgeschäften gewesen sein, was zumindest thematisch zur Apple-Kreditkarte Apple Card passen würde.
Das Angebot von Credit Kudos
Seit 2019 nur in den USA verfügbar
Apple hat die Apple Card 2019 präsentiert und als einfache Kreditkarten-Lösung mit moderaten Zinssätzen für amerikanische Verbraucher beworben. Diese bekommen auf Einkäufe mit der Apple Card bis zu 3 Prozent Cashback. 1 Prozent erhält, wer die Apple Card in Geschäften nutzt, 2 Prozent bekommen alle Anwender die die Apple Card per Apple Pay nutzen und 3 Prozent erhält, wer Apple-Hardware mit der Apple Card bezahlt.
Apple selbst hat sich zur Übernahme bislang nicht geäußert.