Telegram-Gründer sauer
Apple gibt angeblich wichtiges Telegram-Update nicht frei
Dem Gründer von Telegram Pavel Durov zufolge hat Apple ein wichtiges Update für die Messenger-App blockiert. Man warte seit nunmehr zwei Wochen auf die Freigabe der neuen Version, die Durov zufolge ohne Angaben von Gründen bei Apple in der Überprüfung festhängt.
Zum Inhalt der neuen Version äußerst sich der Telegram-Chef nicht konkret, es handle sich jedoch um eine Neuerung, die die Art und Weise revolutioniere, wie Menschen über Messenger kommunizieren – man darf gespannt sein.
Apple und Telegram sind seit jeher schon nicht die dicksten Freunde. Durov hat bereits in der Vergangenheit massiv Kritik an den von Apple im App Store einbehaltenen Gebühren geäußert und spricht diesen Punkt auch in seiner aktuellen Stellungnahme wieder an. So käme dieser Schaden quasi zusätzlich zu den 30 Prozent, mit denen Apple und Google die Einnahmen ihrer Entwickler besteuern.
„Telegram eine der 10 populärsten Apps“
Durov schreibt in dem auf seinem Telegram-Kanal veröffentlichten Beitrag auch, dass Telegram eine der zehn populärsten Apps weltweit sei und dennoch so behandelt würde – man könne sich kaum vorstellen, mit welchen Problemen sich kleine Entwickler konfrontiert sehen. Diese Vorgehensweise sei nicht nur demoralisierend, sondern führe auch zu direkten finanziellen Verlusten für Hunderttausende von mobilen Apps.
Apple äußert sich zu diesen Vorwürfen wie gewohnt nicht. Allerdings darf man davon ausgehen, dass die offensive Haltung Durovs die Freigabe des Updates nun in der Tat beschleunigt. Jedenfalls sofern keine validen Gründe für eine Ablehnung vorliegen. In solch einem Fall werden die verantwortlichen Entwickler aber von Apples App-Store-Team informiert und erhalten die Möglichkeit, nachzubessern und eine korrigierte Version einzureichen.
In diesem speziellen Fall scheint es allerdings auch in der Tat möglich, dass sich der Überprüfungsprozess bei Apple länger hinzieht als gewohnt. Die kryptische Ankündigung Durovs lässt sich auch so deuten, dass die neuen Funktionen mehr Aufmerksamkeit erfordern, als dies sonst im Rahmen von Apples App-Prüfungen üblich ist.