App Store zugemüllt: 9 von 10 iOS-Anwendungen sind Zombies
Apples Software-Kaufhaus bietet inzwischen gut zwei Millionen unterschiedliche iOS-Applikationen für iPhone und iPad an – ein Wert, der zwar den Erfolg des Vertriebsmodells unterstreicht, aber dennoch nicht in der Lage ist über die offensichtlichen Probleme hinwegzutäuschen.
Der App Store ist mit veralteten, verwaisten und unbrauchbaren Anwendungen zugemüllt. Eine Tatsache, die zwar seit Monaten (hinlänglich) bekannt ist – erst im März versprach Apples Chefetage diesbezüglich eine Prüfung – sich durch Spam-Applikationen, chinesischen Rip-offs und die massenhafte Veröffentlichung liebloser dahingeklatschter Baukasten-Anwendungen jedoch eher zu verschlechtern als zu verbessern scheint.
Jetzt liefern die Berliner App-Analytiker von adjust neue Zahlen zum Problem „Zombie-Apps“. Nach Zählung des Berliner Startups ist nur jede zehnte im App Store angebotene Anwendung für den Verbraucher sichtbar.
Das Statistik-Portal Statista informiert:
90 Prozent der Smartphone-Programme werden von adjust als „Zombie Apps“ bezeichnet. Sie tauchen in keiner Top-Liste auf und können nur über die direkte Suche nach ihrem Namen gefunden werden. Das Problem hat sich in den letzten Jahren deutlich verschärft. Vor zwei Jahren lag die Zombie-Rate noch bei rund 60 Prozent. Bemühungen von Apple, das Problem durch zusätzliche Plätze in den Top-Listen zu beheben, sind offenbar erfolglos geblieben.
Ob Apple die veralteten Anwendungen bewusst ausblendet oder einfach nur daran scheitert die Suchfunktion des Software-Kaufhauses zu verbessern ist unklar.