Kritik an geschlossenen App Stores
App-Anbieter gründen neues Bündnis gegen Apple und Google
Mehrere Technologiekonzerne, darunter Meta, Spotify und die unter anderem für Tinder verantwortliche Match Group, haben sich zu einer neuen Interessenvertretung zusammengeschlossen.
CCME’s mission is to COMBAT ANTI-COMPETITIVE PRACTICES by smartphone platform owners that are locking users into proprietary systems, limiting choice, and increasing costs for all consumers.
— Coalition for a Competitive Mobile Experience (@CompetitiveExp) April 30, 2025
Ziel der Gruppe mit dem Namen „Coalition for a Competitive Mobile Experience“ (CCME) ist es, sich für fairere Bedingungen im Markt der mobilen Applikationen einzusetzen. Aktuell richtet sich der Fokus insbesondere auf die Frage, wer für die Alterskontrolle beim Zugang zu Apps zuständig sein soll.
Hintergrund ist eine zunehmende Zahl von Gesetzesinitiativen in den USA, die die Altersverifikation beim Download altersbeschränkter Inhalte fordern. In Utah wurde bereits ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, weitere Bundesstaaten planen ähnliche Regelungen.
Die App-Anbieter befürchten, dass sie künftig für die Prüfung sensibler Nutzerdaten verantwortlich gemacht werden – mit erheblichen rechtlichen und organisatorischen Folgen. Sie sprechen sich stattdessen dafür aus, die Altersprüfung auf Ebene der App-Stores vorzunehmen, da diese bereits über altersbezogene Nutzerdaten verfügen.
Kritik an geschlossenen App Stores
Neben Fragen des Jugendschutzes kritisiert die CCME strukturelle Nachteile für Drittanbieter innerhalb der mobilen Ökosysteme von Apple und Google. Die Koalition fordert mehr Offenheit bei Schnittstellen, eine faire Behandlung konkurrierender Apps und die Möglichkeit, alternative Bezahlsysteme oder App-Stores einzubinden.
Die Forderungen der CCME erinnern an jene der bereits länger bestehenden Coalition for App Fairness (CAF), zu deren Mitgliedern unter anderem Spotify, Deezer und Proton gehören. Auch diese Gruppe kritisiert die Dominanz einzelner Plattformbetreiber und fordert einheitliche, transparente Regeln für alle Entwickler – etwa in Bezug auf Zugangsbedingungen, Gebührenmodelle oder den Umgang mit Nutzerdaten. Beide Interessengruppen eint das Ziel, für mehr Wettbewerb und Wahlfreiheit im App-Markt zu sorgen.
Mit der Gründung der CCME weiten große App-Anbieter nun ihren Druck auf politische Entscheidungsträger aus.
Richtig – viel Erfolg
Also bezogen auf die Altersverifikation ist dein Beitrag ja richtig…..
Die meisten dieser App Anbieter sind gleichzeitig auch die Dienstanbieter. Die Dienstanbieter müssen sicherstellen, dass ihre Dienste nur von Personen genutzt werden, die dem vorgegebenen Mindestalter entsprechen.
Die meisten dieser Dienste sind auch rein per Web erreichbar. Nützt nichts, wenn der App Store Betreiber die Altersverifikation durchführen würde, wenn der „Nicht dem Alter entsprechende User“ dann einfach auf die Web Applikation zugreift….
Klar wollen die Dienstanbieter das am liebsten abwürgen, dann wären sie nämlich rechtlich in der Schusslinie.
Wirklich ganz neutral, ich kenn keine Meinung dazu selber noch nicht ;) was mir nur beim Lesen gekommen ist:
Sie wollen, dass Dienstleistungen der App Stores ausgebaut werden, aber gleichzeitig weniger zahlen. Bzw. wie ist es dann mit dem Thema Sideloading etc. Da gäbe es gar keinen Store der es prüfen kann und es muss trotzdem auf App/Anbieter Ebene passieren.
Alles offene Gedanken. Freu mich über eure Sicht
*meine Meinung
Ja, das wollen sie.
Macht ja auch Sinn, solange die Gewinnspanne der Stores höher liegt, als die der Apps
Klar, die wollen massenhaft Geld verdienen, am besten ohne Ausgaben und Apple soll investieren und prüfen und verkaufen, alles für Lau.
Werde demnächst mal im Edeka um die Ecke anfragen ob sie meine Ware kostenlos ins System einpflegen, ins Sortiment stellen und für mich verkaufen, am besten noch defekte Ware selbst zurücknehmen und sich um alles kümmern und mir einfach Geld überweisen.
Edeka macht keine 30% vom Umsatz der von ihnen verkauften wahren.
Und das obwohl sie diese physisch in die Märkte transportieren müssen
Öhm doch machen sie.
Handelsspanne liegt oft bei 30% sogar drüber
Mit anderen Worten: Die Anbieten der Apps wollen nur unserer bestes: Unsere Daten!
Naja, bezüglich der Altersverifikation wollen Sie das ja gerade nicht! Das würde sie rechtlich nämlich komplett in die Schusslinie bringen. Also wollen Sie das auf den App Store Betreiber abwälzen. Dumm nur dass die meisten Dienste auch rein über ein Web Interface erreichbar sind und man die App nicht zwingend benötigt.
Das mit dem abwälzen der Altersverifikation auf die App Store Betreiber ist ja der größte Blödsinn, den ich bisher gehört habe. Ich soll mich jetzt also bei LG, Apple, Google, Samsung und Co. jeweils separat mit meinem Alter verifizieren, damit ich überall die z.B Netflix App nutzen kann?
Soll ich das dann auch noch bei jedem Browser Hersteller machen, da ich die meisten Dienste auch rein über einem Browser nutzen kann?
Ich hoffe wirklich, dass das Ganze vor Gericht landet. Wäre ich der Richter würde ich die Dienstanbieter einfach nur auslachen und wieder nach Hause schicken
Oder anders: wir wollen mehr Handlungsfreiraum, aber ohne das ganze lästige Zeugs…
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3 große, total verkommende und skandalträchtige Unternehmen, die ihre Nutzer/ Kunden ausbeuten und auf endlose Gewinnmaximierung aus sind, wollen noch weniger leisten müssen und mehr Gewinn auf Kosten von Google und Apple. Klingt fair.
3 große, total verkommende und skandalträchtige Unternehmen, die ihre Nutzer/ Kunden ausbeuten und auf endlose Gewinnmaximierung aus sind wollen die Altersverifikation auf ein Unternehmen, das ihre Nutzer/ Kunden ausbeutet und auf eine noch endlosere Gewinnmaximierung aus ist, abwälzen
Genau das ist der Punkt! Danke!
Da haben sich ja grad die richtigen Anbieter zusammengefunden. Unsympathisch.
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Mich wundert das Epic nicht dabei ist. Hoffe sie gehen krachend unter. Das ist doch das selbe wie auf dem Markt seine Sachen verkaufen und nicht die Standgebühren bezahlen wollen.
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Das Problem wäre ja wenn man 90% Standgebühr verlangt vom Erlös. Das sind alles Unternehmen ,einschließlich Apple die auf Gewinnmaximierung aus sind. Auch ein Grund warum solche Auseinandersetzungen nie enden.
Haha sehr gut die Hersteller meckern über die AppStore Gebühren, wollen jetzt aber den teuren Part der Altersüberprüfung an Apple abwälzen. Aber zeitgleich macht noch die Preise günstiger!! ;)
Wenn ich das richtig verstehe, möchten die Mitglieder zwar die Stores von Apple und Google und deren Infrastruktur, auch für künftige teure Prozesse, verwenden, aber das dann bitte kostenlos.
Nein, nur für weniger Geld.
30% vom Umsatz ist halt mehr als bei den Herstellern hängen bleibt.
Naja wenn ich mir das so durchlese dann wurde hier ja schon einiges dazu geschrieben, für mich klingt es auch so das genau diese Firmen dann auch die Verantwortung an die AppStore Betreiber wie Google und Apple abschieben wollen., gleichzeitig aber ihre Struktur nutzen und sich darüber aufregen das Sie Zahlen müssen allen vor ran Spotify der am lautesten Schreit und selber ständig die Preise anzieht und Künstler für Ihre Musik schlecht bezahlt., und Meta die Trump in den Arsch kriechen anstatt Ihm die Stirn zu bieten.
Wenn sie schon so eine Initiative gründen warum den nicht gleich ihre eigne Plattform anstatt, Kohle und das No how dafür hätten Sie alle male.
Entspannten 1 Mai @ all
„..ist es, sich für fairere Bedingungen im Markt der…“
Gerade bei Firmen wie Meta & Co.
Okay war ein Lacher wert.
Wie viele schon geschrieben haben: Es klingt sehr widersprüchlich.
Einerseits will man frei in den AppStores agieren können (indem man die Zahlungsdienstleister selbst wählt, auf Website-Angebote verlinkten darf (wodurch der Appstore-Betreiber weniger verdient) etc.
und auf der anderen Seite möchte man unliebsame Aufgaben wie den Jugendschutz (und daraus resultierende Haftungsfragen / Rechtsrisiken) an die Store-Betreiber outsourcen.
Ich würde sagen: Sollen die doch ihren eigenen Store mit zentralisierter Alterskontrolle gründen. Die Möglichkeit besteht ja inzwischen (wobei das vom Gesetzgeber noch stärker von Apple getrennt werden muss, um die Gatekeeper-Rolle wirklich zu unterbinden).
So ein Unsinn. Gerade ein offener Marktplatz ist doch für Anarchie prädestiniert. Ich will gar nicht das Apple ihren Marktplatz öffnet.
Die wissen ja nicht mal was sie wollen. Wie kann man das eine verlangen und gleichzeitig alle schuld abgeben wollen? Denkt da eigentlich mal jemand nach bevor sie solche Forderungen stelle? Sieht jedenfalls nicht so aus. Da weiss man gleich welche Firmen man besser nicht nutzt.
Den die haben auch nur ihr eigenes Interesse und ihren eigenen Gewinn vor Augen. Das da die Politik immer mitspielt scheint ja auch nur eine Finanzielle Sachen zu sein.