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Forderungen nach strengeren Regeln

Altersgrenzen für soziale Medien: Streit um den richtigen Schutz

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8 Kommentare 8

Die Debatte über Altersgrenzen für soziale Netzwerke hat an Fahrt aufgenommen. Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages dämpfte kürzlich zwar die Erwartungen, trotzdem fordert der Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck (CDU) klare Altersgrenzen.

Streeck (c) David Peters

Suchtbeauftragter Hendrik Streeck | Bild: David Peters

Streeck verweist auf Studien, wonach Kinder und Jugendliche mehrere Stunden täglich auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube verbringen. Dies könne nicht nur ihre Freizeitgestaltung verdrängen, sondern auch gesundheitliche Risiken erhöhen.

Streeck erinnert daran, dass eine Anmeldung ohne Zustimmung der Eltern eigentlich erst ab 16 Jahren erlaubt ist, diese Regel aber kaum überprüft werde.

Kritik von Verbänden und Experten

Der Kinderschutzbund lehnt pauschale Altersverbote ab. Kinder bräuchten sichere digitale Räume und Angebote, die an ihr Alter angepasst sind. Auch der Sozialverband Deutschland warnt vor einer reinen Verbotsstrategie. Stattdessen seien verbindliche Unterrichtsangebote und Vorbilder für einen bewussten Medienkonsum nötig.

Kinder Schule Sam Balye W1FwDvIreZU Unsplash 2000

In der 9. Klasse nicht ungewöhnlich: Bis zu 32 Stunden Bildschirmzeit am Wochenende

Andere Organisationen wie „Aktiv gegen Mediensucht“ sehen Vorteile abgestufter Regeln. Kinder seien oft nicht in der Lage, Plattformen mit manipulativen Mechanismen standzuhalten. Neben Vorgaben brauche es daher verbindliche Medienbildung.

Politische Prüfung läuft

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) hat die Einsetzung einer Expertenkommission angekündigt. Diese soll prüfen, welche zusätzlichen Vorgaben für Plattformbetreiber sinnvoll sind. Während Streeck und einige Fachleute feste Altersgrenzen befürworten, setzen andere stärker auf Bildung und altersgerechte Gestaltung. Die Ergebnisse der Expertenkommission könnte über die Linie entscheiden, die als politisch gangbar erachtet wird.

Während man in der Bundesrepublik also noch nach dem richtigen Weg sucht, haben benachbarte EU-Staaten bereits Fakten geschaffen:

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26. Aug. 2025 um 15:48 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Oha, wie daneben liegen denn Kinderschutzbund und Sozialverband!

    „ Stattdessen seien verbindliche Unterrichtsangebote und Vorbilder für einen bewussten Medienkonsum nötig.“
    Typisch D…

    Anstatt davon zu träumen das man Räume, Psychologen und Pädagogen einstellt für irgendwelche Phantasie Fächer a la medienkonsum….

    Wie wäre es zu akzeptieren das die Schädlichkeit von Social Media schon längst intern bei Meta in Studien belegt ist. Vor allem bei Kindern.
    Dazu: Immer mehr Erwachsene (Eltern!) Smartphone sucht & Social Media sucht haben.
    DIE haben es selbst schon lange nicht mehr unter Kontrolle!!

    Dieser ganze Medien Konsum bringt keine Informatiker hervor, er bringt Kinder hervor die sich solange konzentrieren können wie ihre TikTok Videos dauern.
    Die Eltern selbst können die zuhause nicht bändigen oder kriegen Anfälle, wenn sie zuhause dann Hausaufgaben mit ihnen machen müssen.
    Aber von Lehrern dann erwarten die Fehler von zuhause auszubügeln.

    Unter 16 verbieten und fertig.
    Dieser Quatsch mit altersgerechte Abstufung…
    Da muss der Lobbyverband der big techs gute Arbeit geleistet haben.

    Ps: was wurde aus dem irren Insta für Kinder Projekt! Da ist Meta schnell zurück gerudert.

    Ist auch schwierig wenn man weiß wie schlecht sich Social Media auf die Psyche auswirkt (mobbing, permanenter Vergleich…)

    Ich sag es immer wieder:
    Es gibt grüne warum Steve Jobs seinen Kindern iPhone und iPad verbat. Genauso Zuckerberg seine 3 Mädchen kein insta zulassen wird…

  • Die Union kennt nur Verbote, außer, wenn es um längere Arbeitszeiten geht.

  • Altersgrenzen und Verbote ist eine Sache.Aber warum verdammt,Werden nicht die Eltern in die Pflicht genommen???
    Wozu dann Eltern,wenn die es nicht geschissen bekommen.
    Aber es ist eine nette Art,Kinder ruhig zu kriegen.Anderersezleben diese Eltern es den Kinder doch heute vor.

    • Die Eltern sind doch in der Pflicht, werden aber von Apple & Co. nicht gehört, wenn sie bessere Werkzeuge einfordern um nicht zu einem Totalverbot von Smartphones zu greifen, sondern stattedessen Medienkompetenz beizubringen.

  • Es wäre toll, wenn Apple endlich eine API zur Bildschirmzeit machen würde, denn so wie Apple das Handhabt verführt es eher zu ungesundem Medienverhalten, als dass es bei der Erziehung zur Medienkompetenz hilft.

  • Eltern, Eltern, Eltern!!! !!!
    Das ist leider die Wurzel allen Übels, wie auch dem Kontext fast aller Vorredner zu entnehmen ist. Und leider werden diese Verhaltensweisen über die Generationen weitergegeben.
    Ich sag’s mal plakativ – Medienführerschein für die Großen wäre nett, um mal einen Lösungsansatz zu nennen. Erfolgsaussichten vermutlich eher mau, aber evtl. ein Anfang? Nennt mich naiv ;-)
    Mein Junior ist 9 und der hat ca. ne halbe Stunde Flimmerzeit (15 Minuten Switch und 15-20 Minuten TV). Das reicht ihm natürlich nicht und es gibt oft Diskussionen, aber das muss man aushalten. Ich gewinne fast immer :-D
    Ausnahmen bestätigen die Regel (das Ferienargument ist ein starkes)
    In diesem Sinne – jeder ist seiner Brut Herr :-D

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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