Forderungen nach strengeren Regeln
Altersgrenzen für soziale Medien: Streit um den richtigen Schutz
Die Debatte über Altersgrenzen für soziale Netzwerke hat an Fahrt aufgenommen. Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages dämpfte kürzlich zwar die Erwartungen, trotzdem fordert der Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck (CDU) klare Altersgrenzen.
Suchtbeauftragter Hendrik Streeck | Bild: David Peters
Streeck verweist auf Studien, wonach Kinder und Jugendliche mehrere Stunden täglich auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube verbringen. Dies könne nicht nur ihre Freizeitgestaltung verdrängen, sondern auch gesundheitliche Risiken erhöhen.
- Übermäßige Bildschirmzeit: Suchtbeauftragter der Regierung besorgt
Streeck erinnert daran, dass eine Anmeldung ohne Zustimmung der Eltern eigentlich erst ab 16 Jahren erlaubt ist, diese Regel aber kaum überprüft werde.
Kritik von Verbänden und Experten
Der Kinderschutzbund lehnt pauschale Altersverbote ab. Kinder bräuchten sichere digitale Räume und Angebote, die an ihr Alter angepasst sind. Auch der Sozialverband Deutschland warnt vor einer reinen Verbotsstrategie. Stattdessen seien verbindliche Unterrichtsangebote und Vorbilder für einen bewussten Medienkonsum nötig.
In der 9. Klasse nicht ungewöhnlich: Bis zu 32 Stunden Bildschirmzeit am Wochenende
Andere Organisationen wie „Aktiv gegen Mediensucht“ sehen Vorteile abgestufter Regeln. Kinder seien oft nicht in der Lage, Plattformen mit manipulativen Mechanismen standzuhalten. Neben Vorgaben brauche es daher verbindliche Medienbildung.
Politische Prüfung läuft
Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) hat die Einsetzung einer Expertenkommission angekündigt. Diese soll prüfen, welche zusätzlichen Vorgaben für Plattformbetreiber sinnvoll sind. Während Streeck und einige Fachleute feste Altersgrenzen befürworten, setzen andere stärker auf Bildung und altersgerechte Gestaltung. Die Ergebnisse der Expertenkommission könnte über die Linie entscheiden, die als politisch gangbar erachtet wird.
Während man in der Bundesrepublik also noch nach dem richtigen Weg sucht, haben benachbarte EU-Staaten bereits Fakten geschaffen:
- Australien: Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige
- Norwegen: Social Media erst ab 15 – neue Altersgrenze
- Frankreich: Kein Smartphone bis zum 13. Lebensjahr
- Großbritannien: Smartphone-Verbot für Jugendliche
Oha, wie daneben liegen denn Kinderschutzbund und Sozialverband!
„ Stattdessen seien verbindliche Unterrichtsangebote und Vorbilder für einen bewussten Medienkonsum nötig.“
Typisch D…
Anstatt davon zu träumen das man Räume, Psychologen und Pädagogen einstellt für irgendwelche Phantasie Fächer a la medienkonsum….
Wie wäre es zu akzeptieren das die Schädlichkeit von Social Media schon längst intern bei Meta in Studien belegt ist. Vor allem bei Kindern.
Dazu: Immer mehr Erwachsene (Eltern!) Smartphone sucht & Social Media sucht haben.
DIE haben es selbst schon lange nicht mehr unter Kontrolle!!
Dieser ganze Medien Konsum bringt keine Informatiker hervor, er bringt Kinder hervor die sich solange konzentrieren können wie ihre TikTok Videos dauern.
Die Eltern selbst können die zuhause nicht bändigen oder kriegen Anfälle, wenn sie zuhause dann Hausaufgaben mit ihnen machen müssen.
Aber von Lehrern dann erwarten die Fehler von zuhause auszubügeln.
Unter 16 verbieten und fertig.
Dieser Quatsch mit altersgerechte Abstufung…
Da muss der Lobbyverband der big techs gute Arbeit geleistet haben.
Ps: was wurde aus dem irren Insta für Kinder Projekt! Da ist Meta schnell zurück gerudert.
Ist auch schwierig wenn man weiß wie schlecht sich Social Media auf die Psyche auswirkt (mobbing, permanenter Vergleich…)
Ich sag es immer wieder:
Es gibt grüne warum Steve Jobs seinen Kindern iPhone und iPad verbat. Genauso Zuckerberg seine 3 Mädchen kein insta zulassen wird…
Genau so ist es.
Ich finde auch vor 15 sollte man kein Smartphone oder Computer benutzen
Ohne Smartphone, Tablet oder Computer wären die Schüler von Heute zwei Jahre lang ohne ordentlichen Schulunterricht gewesen.
Das können sie jetzt nicht so leicht wieder einfangen.
Dem kann ich nicht ansatzweise zustimmen. Ich hoffe du überdenkst deine Meinung.
Warum begründest du deine nicht-Zustimmung eigentlich nicht?
Typisch deutsch finde ich vor allem, dass hier (also in D) möglicherweise niemand schaut, warum die anderen Länder das gemacht haben, wie sie das entschieden und begründet haben und welche möglichen Erfolge sie damit haben. Einfach mal schauen, wie andere es gemacht haben. D muss immer erst mal eine Studie in Auftrag geben (oder mehrere, die sich dann widersprechen). Das Tempolimit wurde in allen Ländern um uns herum sicher nicht am Stammtisch entschieden!
Was für Erfolge? Aktuell blamieren sich diese Länder doch mit ihren „Lösungen“ bis auf die Knochen. Nun gut, wir haben mitunter das Problem, dass im Zuge dieses „Kinderschutzes“ Minderheiten eingeschränkt/diskriminiert werden. Klasse „Erfolg“.
Das kann man zwar alles groß verbieten, aber das ist nicht wie ein Verkaufs- und Ausschankverbot von Alkohol umsetzbar. Das Verbot wäre ein zahnloser Tiger. Die Kids können gegenüber Seitenbetreibern Alter, Standort und Co spielend verschleiern. Oder soll ’n SoKo gegründet werden, das Kinderzimmer durchsucht, Hardware sicherstellt und die Kids, die illegal social media genutzt haben, werden dann verknackt?
Perso Daten angeben?
Online Funktion des Persos?
Es gibt Möglichkeiten.
Vor allem bei Unternehmen die Mrd. Gewinne PRO Quartal machen!!
Ich benenne nur mal kurz die einfachste Lösung um das Problem zu umgehen: VPN. Nicht jedes Land auf dem Planeten hat Personalausweise mit eID, also wird der Dienst in anderen Ländern keine Altersverifikation vis einer eID haben. Try again.
Ich sage nicht das man ein System installieren kann, das zu 100 % sicher ist. Aber wenn es zu 95 % funktioniert, das ist es doch super!
Fakt ist aber das es technisch geht. Siehe auch immer mehr Probleme für deutsche User von Youtube Premium etc. über Länder wie Indien, Türkei usw. das abzuschliessen.
Ich versteh nicht warum sich Leute dagegen streuben,
ich nehme mal an:
a) selbst Social Medie süchtig
b) keine Kinder
c) selber noch teens
Das System funktioniert aber nicht zu 95 Prozent, sondern es funktioniert zu 99 Prozent nicht. Wie wir dieser Tage wunderbar in anderen Ländern beobachten durften, die sich mit ihren Gehversuchen bis aufs Mark blamiert haben. Wozu also einen vollkommen nutzlosen Lösungsansatz umsetzen, der nur einen Rattenschwanz an Datenschutzproblemen nach sich zieht? Und ja, das bezieht auch die pseudonyme eID Funktion mit ein. (Das mal ganz ab von den Fällen wie Diskriminierung von Minderheiten wie sie im Zuge der „Kinderschutzmaßnahmen“ besagter Länder gerade geschehen. Beispielsweise der Sperrungen und Löschungen von LGBT+ Inhalten etc.)
Und es gibt einen maßgeblichen Unterschied darin, dass ein Serviceprovider zwar anhand der IP Range determinieren kann, dass ein VPN Dienst genutzt wird und er den Account wegen monetärem Nachteil sperrt. Aber er wird keinerlei intrinsisches Verlangen daran haben eine Nutzung zu unterbinden, wenn er durch die Nutzung einen monetären Vorteil hat. Insofern ist dein Indien, Türkei etc. Beispiel in Bezug auf Streamingdienste hier vollkommen deplatziert, da es auf einer falschen Annahme von dir beruht. Try again.
Die Union kennt nur Verbote, außer, wenn es um längere Arbeitszeiten geht.
Äh, waren das nicht die Grünen, mit den Verboten?
Jetzt nimm ihm doch nicht einfach so seine politische Illusion. Im Ernst, jede Partei ist auf irgendeinem Auge blind. Schade ist, dass es oft mehr um Farben geht als um Inhalte.
Nein. Die Grünen wurden, übrigens primär von der Union, für viele angebliche Verbote gescholten, die die Union in der vorherigen Legislaturperiode selbst in die Gesetzentwürfe eingebracht hatte. Daran erinnern wollte man sich bei der Union auch nicht so recht. Passte halt politisch gerade nicht in die Agenda…
Altersgrenzen und Verbote ist eine Sache.Aber warum verdammt,Werden nicht die Eltern in die Pflicht genommen???
Wozu dann Eltern,wenn die es nicht geschissen bekommen.
Aber es ist eine nette Art,Kinder ruhig zu kriegen.Anderersezleben diese Eltern es den Kinder doch heute vor.
Du hast vollkommen recht, eigentlich ist es eine ausschließliche Erziehungssache. Nur abgesehen davon dass ich es mindestens 50% der Elternschaft nicht zutraue… wie würdest du es Händeln wollen? Wie würdest du es verpflichten wollen. Wie soll man ws ahnden? Dein Kind hält sich nicht dran, die Eltern bekommen ein Bußgeld oder wie. …ne wird nicht funktionieren. Ich glaube sowieso nicht dass irgendwas hilft. Wenn es Verbote gibt werden die möglichst umgangen wie eine Sucht, denn es ist ja eine Sucht bei vielen.
Die Eltern sind doch in der Pflicht, werden aber von Apple & Co. nicht gehört, wenn sie bessere Werkzeuge einfordern um nicht zu einem Totalverbot von Smartphones zu greifen, sondern stattedessen Medienkompetenz beizubringen.
Bitte was? Die Eltern können Smartphone, Heimnetz und Co doch komplett vernageln. Sie machen es halt nicht.
Ist ist total unrealistisch. Kinder gehen dann zu Freunden, um dort digital zu konsumieren.
Natürlich tun Kinder das, es sind ja keine isolierten Wesen ohne andere soziale Kontakte. Von mir kommt auch nicht die Forderung nach dümmlichen Sperren. Die einzige Lösungen sind medienkompetente Eltern, die ihren Nachwuchs entsprechend aufklären, warnen und auf dem Weg begleiten. Wenn Eltern dazu unfähig sind (egal ob aus Unwillen/Faulheit oder schlichtweg Inkompetenz), dann ist das zwar problematisch. Aber halt bei einem omnipräsenten Medium wie dem Internet nicht durch Sperren lösbar. Das ist ähnlich dem Versuch den Gran Canyon mit 2 mal 3 Metern Maschendrahtzaun abzusichern. Und das Beispiel David sind Eltern, welche die 2 mal 3 Meter Maschendrahtzaun auf dem Boden liegen lassen und mit Anzeige drohen, weil sie ihre 2 mal 3 Meter Maschendrahtzaun angeblich nicht erhalten hätten. Das Problem ist komplex. Die Forderung nach einfachen Lösungen mag nachvollziehbar sein, aber es existiert schlichtweg keine einfache Lösungen. Aber wem sag ich das. Dir, Castle, scheint das Problem ja bewusst zu sein.
Schon mal davon gehört das bei gebildeteren Elternhäusern das Essen gesünder ist? Ich kann mir auch vorstellen das bei diesen auch zu Bett geh Zeiten besser eingehalten werden usw.
Es geht um den Schutz der schwächeren bzw. Nicht so gebildeten.
Und mal an folgendes denken:
Videotheken damals: Da konnte man auch nicht einfach in eine
rein, Alterskontrolle!
Im Laden Zigaretten kaufen -> Alterskontrolle.
Supermarkt: Hochprozentiges kaufen -> Alterskontrolle.
War damals auch nie Aufgabe der Eltern sowas zu kontrollieren!
Versteh nicht warum die Big techs dazu nicht verpflichtet werden sollten.
Und wie oft erwähnt:
Cyber Mobbing, Smartphone sucht und psychische Schäden sind da schon gut bekannt und schon lange auf dem vormarsch. Nur ein verbot kann da noch was retten.
Haha… Deswegen trinken, rauchen und kiffen unter 18 jährige auch nicht. :D Selten so einen Stuss gelesen. Prävention und Bildung hilft. Einfach in die Schulen und deren Infrastruktur investieren und das Problem „ist gelöst“. Ist Konsens in der Bildungs- und Sozialforschung. Hier in dem Forum treiben sich zu viele Leute rum, die anscheinend noch nie nen Hörsaal von innen gesehen haben, aber glauben die Weltformel gefunden zu haben. Man man man
Puh, ziemlich überheblich, oder nicht?!
Deinen Hörsaal-Kommentar meine ich…
Ich verstehe deinen Einwand zu Drogen, Kippen und Alk. Aber abgesehen davon, auch Forschungsergebnisse ändern sich aufgrund neuer Erkenntnisse.
Am Ende geht es doch um die „bildungsnahen“ Häuser nur als Zweites, wobei man auch bei den „Eliten“ haarsträubende Dinge sieht.
Ein Blick rüber nach Sylt genügt ;-)
Also sollten wir diese Diskussion nicht pauschal gestalten – und schon gar nicht abfällig!
Du tust mit deinen unpassenden Vergleichen so als gäbe es im Internet irgendeinen Kassierer, vor dem man physisch stehen und sein Alter nachweisen muss. Es gibt aber weder den Kassierer, noch den physischen Kontakt.
Es wäre toll, wenn Apple endlich eine API zur Bildschirmzeit machen würde, denn so wie Apple das Handhabt verführt es eher zu ungesundem Medienverhalten, als dass es bei der Erziehung zur Medienkompetenz hilft.
Eltern, Eltern, Eltern!!! !!!
Das ist leider die Wurzel allen Übels, wie auch dem Kontext fast aller Vorredner zu entnehmen ist. Und leider werden diese Verhaltensweisen über die Generationen weitergegeben.
Ich sag’s mal plakativ – Medienführerschein für die Großen wäre nett, um mal einen Lösungsansatz zu nennen. Erfolgsaussichten vermutlich eher mau, aber evtl. ein Anfang? Nennt mich naiv ;-)
Mein Junior ist 9 und der hat ca. ne halbe Stunde Flimmerzeit (15 Minuten Switch und 15-20 Minuten TV). Das reicht ihm natürlich nicht und es gibt oft Diskussionen, aber das muss man aushalten. Ich gewinne fast immer :-D
Ausnahmen bestätigen die Regel (das Ferienargument ist ein starkes)
In diesem Sinne – jeder ist seiner Brut Herr :-D
Meine zehnjährige Nichte aus BW hat mir erzählt, dass die meisten in ihrer Klasse TikTok nutzen – mit Wissen/ Erlaubnis ihrer Eltern! Wenn das Bildungsniveau der Eltern so gering ist, dass sie die Folgen nicht abschätzen können, dann muss ein Verbot und eine Alterskontrolle her. Haben wir bei Alkohol und Marihuana schließlich auch. Es wird trotzdem noch ein paar verantwortungslose Eltern geben, die ihren Kindern all das erlauben oder nicht drauf achten, was ihre Kinder machen. Aber dann sind wenigstens die Regeln und Grenzen klar.
Es gibt keinen sinnvollen Altersverifikationsprozess, der von den Kids nicht binnen Minuten spielend einfach umgangen werden könnte. Bitte verabschiedet euch von der Annahme, dass eine Altersverifikation im Internet jugendliche von global verfügbaren Diensten ausschließen könnte. Und was bringen Gesetze und Regeln, wenn sie keinerlei Wirkung erzielen können? Und glaubst du unsere aktuelle Form des Verkaufs- und Ausschankverbots von Alkohol an Jugendliche würde funktionieren, wenn Alkohol ein virtuelles Gut wäre, das jeder aus dem Nichts erstellen oder auch einfach kostenlos aus dem Internet herunterladen könnte?
Welches Bildungsniveau ist geringer? Inselbegabte Akadämliche werden maßlos überschätzt! Die Bildungszeit ist länger. Sagt aber nichts aus!
Es ist noch schlimmer , unsere Schule Bietet den Nindeen ab der 3. Klasse AG‘s mit Thema Instagram und Tik Tok an. Mein Kind bekommt kein Handy ( noch nicht) während andere beim Essen mit ihren Den Ämtern auf einen Bildschirm schauen sprechen wie mit einander. Das Kind spielt so wie ich früher ganz ohne Smart phone. Ja auch ich hatte ihr ein Tablet gekauft . Aber ganz schnell gemerkt das die Lern App der Schule kaum mehrwert haben und mautpflichtigen Spiele interessanter sind.
Sehr interessant, die Schule soll jetzt dafür sorgen, dass die Kinder nachmittags und nachts nicht dauernd am Handy hängen. In den Schulen wird doch schon längst auf die Gefahren hingewiesen und ein verantwortlicher Umgang mit den Medien unterrichtet. Die nützt leider gar nichts, wenn Eltern ihrem Nachwuchs schon im Kinderwagen Handys und Tablets geben, damit sie Ruhe geben und nicht stören. Schon mal Familien im Restaurant beobachtet?
Erziehung beginnt nun mal zu Hause und egal wie schlecht das Vorbild ist, es ist leider ein Vorbild.
LG
Korrekt.
Was würde ein entsprechendes Verbot daran ändern? Entweder nichts, weil es ein zahnloser Tiger ist (wer solls denn wie kontrollieren?), oder es fruchtet und wir haben dann wieder viele Berufseinsteiger, für die dieses Internetz Neuland ist.