War eigentlich absehbar
Ärger für Apple: Sammelklagen wegen iPhone-Bremse
Das Eingeständnis, die Leistung von iOS-Geräten zu manipulieren um Akku-Problemen aus dem Weg zu gehen, hat unangenehme, wenngleich voraussehbare Folgen für Apple. In den USA sieht sich das Unternehmen nun mit zwei Sammelklagen diesbezüglich konfrontiert.
Natürlich ist der Sachverhalt ein gefundenes Fressen für geschäftstüchtige Anwälte. Apple darf sich hierüber jedoch nicht beklagen. Auch wir hätten es begrüßt, wenn das Unternehmen sich auch ohne öffentlichen Druck dazu bereit gezeigt, offen und kundenfreundlich zu kommunizieren. Immerhin bleibt ein Funken Hoffnung, dass Apple aus den erneuten negativen Schlagzeilen lernt, mit Blick auf das Handeln des Unternehmens in den letzten Wochen und Monaten wollen wir hier aber eher von einem Fünkchen als von einem Funken sprechen.
Die nun veröffentlichten Klageschriften kreiden nicht nur an, dass die Leistungsreduzierung iPhone-Nutzern ohne ihre Einwilligung aufgezwungen würde, sondern beschuldigen Apple auch, Kunden mithilfe dieses Mittels zum Kauf von aktuellen Neugeräten zu verleiten. Das Verhalten sei „trügerisch, unmoralisch und unethisch“ und die dahinter stehenden Anwälte fordern Entschädigungen für die Besitzer der Geräte.
Wie bereits gestern gesagt: Grundsätzlich lässt sich der von Apple gewählte Weg nachvollziehen und dürfte für viele Anwender auch Vorteile mit sich bringen. Es hat einzig ein erklärender und eindeutiger Hinweis diesbezüglich im Zusammenhang mit dem betreffenden Update gefehlt, am besten begleitet von der Option, die Funktion auf eigenen Wunsch zu aktivieren.