Acast: Stehen kostenlose Podcast-Angebote vor dem Aus?
Lässt sich mit interessanten Podcast-Inhalten gutes Geld verdienen? Eine Frage, die der kurze Blick in die Branche eindeutig mit Ja beantwortet. Goolge, Apple, Spotify – die großen Player wittern Morgenluft.
Währen der Suchmaschinen-Anbieter Google erst kürzlich ein eigenes Podcast-Verzeichnis aufgebaut hat und Spotify die exklusiven Audio-Inhalte mit Böhmermann und Co. als Podcast-Content vermarktet, soll sich Apples mit professionellen Podcast-Anbietern über zukünftige Strategien zur Monetarisierung unterhalten haben.
Nun bietet ein schwedischer Entwickler Acast eine Applikation an, die den Anbietern der Audio-Inhalte beim Geldverdienen helfen soll. Die kostenlose iPhone-Applikation will nicht nur die Werbeintegration in Podcasts automatisieren – die Werbeinhalte sollen sich auch nachträglich noch verändern und dynamisch anpassen lassen – sondern arbeitet an einem „Netflix für Audio-Inhalte“.
Zukünftig sollen Acast-Hörer ihre Shows auch werbefrei genießen können, wenn diese sich zum Kauf eines sogenannten „Show Pass“ entscheiden. Die Tickets, die ab 1,99€ pro Monat angeboten werden, sollen langfristig nicht nur die Werbestrecken aus teilnehmenden Podcast entfernen, sondern auch Zusatz-Inhalte freischalten, die normalen Abonnenten der Gratis-Sendungen vorenthalten werden.
Acast is the destination where you can purchase premium content from the shows and hosts you love. Acast enables Podcasters to offer you a premium experience. Currenty, Podcasters can choose up to four benefits: Premium Content, Exclusive Access, Early Releases, Ad-free Listening. All Podcasters are able to set their own price point.
Grundsätzlich lässt sich Acast auch kostenlos einsetzen, die Schweden wollen sich zukünftig jedoch als zentrale Vermarktungsstelle für populäre Podcasts etablieren. Dabei helfen sollen Statistik-Werkzeuge, die interessierte Werber mit detaillierten Informationen über Zugriffe, Hörer und Demographien versorgen.
Unabhängig davon ob sich Acast am Markt etablieren wird, ist der Wandel vor dem die Podcast-Szene zu stehen schein, offensichtlich: Die unschuldigen Tage der Hobbyisten-Angebote und zweitverwerteten Radio-Mitschnitte scheinen in Zeiten von Serial und Co. gezählt zu sein. Podcasts werden zukünftig Geld kosten – aktuell wird nur noch darum gestritten, wer demnächst den Großteil der Zahlungen eintreiben wird.