Musterfeststellungsklage in Vorbereitung
Abo-Mondpreise bei DAZN: Verbraucherschützer wollen klagen
Die starken Abo-Preissteigerungen beim Sport-Streaming-Dienst DAZN werden wohl ein rechtliches Nachspiel haben. So sind deutsche Verbraucherschützer aktuell damit beschäftigt, Betroffene der im vergangenen Jahr durchgesetzten Preiserhöhung zu suchen und bereiten eine Musterfeststellungsklage gegen den Streaming-Anbieter vor.
Preise im August verdoppelt
Konkret geht es um die Preiserhöhung vom 1. August 2022 mit der die monatlichen Gebühren für den Zugriff auf den Sport-Streaming-Dienst damals von 14,99 Euro auf satte 29,99 Euro angehoben und über Nacht verdoppelt worden. ifun.de berichtete:
- Für Abos ab dem 1. Februar: DAZN verdoppelt die Preise
Nach Angaben des Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) dürften die Geschäftsbedingungen von DAZN, auf die sich das Unternehmen im Zuge der Preiserhöhung berufen hat, rechtswidrig sein. Um dies vor Gericht feststellen zu lassen, ist man jetzt auf der Suche nach DAZN-Kunden, die ihren jeweiligen Fall kurz schildern wollen. Geplant ist das Aufsetzen einer Musterfeststellungsklage.
Musterfeststellungsklage in Arbeit
Mit dieser will der Verbraucherzentrale Bundesverband zu viel bezahlte Gebühren zurückfordern und bittet betroffene Anwender dafür um die Ausführung dieses Online-Formulars.
Eine Musterfeststellungsklage (oft auch nur „Musterklage“ genannt) ist das deutsche Äquivalent zu den in den Vereinigten Staaten beliebten Sammelklagen, mit deren Hilfe sich mehrere betroffene zusammenschließen, um ihre Rechte so gemeinsam gegenüber eines finanzkräftigen und rechtlich oft besser aufgestellten Unternehmens durchsetzen zu können.
Auf die Vorteile und den Ablauf von Musterfeststellungsklagen geht der Verbraucherzentrale Bundesverband im Detail auf dieser Sonderseite ein und informiert hier auch über die aktuellen Verfahren und die Klagen in Vorbereitung, für die noch betroffene Anwender gesucht werden.