Nur für Bildungsinhalte
Aber ohne Netflix: 10-Euro-Flatrate für Schüler im Anmarsch
Eines der Ergebnisse des Schulgipfels, an dem Ende letzter Woche unter anderem die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die SPD-Chefin Saskia Esken und die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) teilgenommen haben, ist die Verständigung darauf, die Einführung einer 10-Euro-Flatrate für Schüler voranzutreiben.
Telekom-Chef Timotheus Höttges
Gespräche diesbezüglich wurde bereits im Vorfeld mit mehreren Telekommunikationsanbietern geführt, von Telekom-Chef Timotheus Höttges soll es sogar erste konkrete Zusagen gegeben haben.
Nur für Bildungsinhalte
Demnach ist ein Datentarif in Planung, der zwar mit unbegrenztem Datenvolumen ausgestattet ist, den Internet-Zugriff jedoch beschneiden und den Zugriff auf Angebote wie etwa den Video-Streaming-Dienst Netflix nicht gestatteten wird.
Wie diese Einschränkungen umgesetzt werden sollen ist jedoch noch ebenso unklar wie die Frage wer darüber entscheidet, welche Online-Inhalte als wertvoll und für das digitale Lernen wichtig eingestuft werden. Möglich wäre die gezielte Freigabe von Bildungsinhalten und die gleichzeitige Blockierung aller nicht gesondert abgenickten Webseiten.
Da der Tarif als reiner Datentarif auf eine Rufnummer verzichten würde, könnten entsprechende Endgeräte auch von den Schulen ausgegeben werden und, je nach Bedarf, zwischen mehreren Schülern rotieren.
Auch die Frage wer über die Anspruchsberechtigung entscheiden soll, ist noch nicht abschließend geklärt. Fest steht immerhin: Eltern, die sich die 10 Euro nicht leisten können, sollen durch den Bund subventioniert werden.
So schreibt der auf Bildungsthemen spezialisierte Journalist Dr. Jan-Martin Wiarda, dass die 10-Euro-Flatrate für Kinder aus ärmeren Familien über Mittel aus dem Bund bezahlt werden soll. Infrage kommen hier die für das Bildungs- und Teilhabepaket bereitgestellten Gelder.