Verschlüsselte iPhones und Apples Warteliste für Strafverfolgungsbehörden
Nach Angaben des Online-Portals CNET hat Apple inzwischen eine Warteliste eingeführt, in der Strafverfolgungsbehörden, die Cupertino um die Mithilfe beim Entschlüsseln verdächtiger iPhone-Einheiten bitten, jetzt bis zu zwei Monate warten müssen, ehe technische Assistenz aus Cupertino beim „Öffnen“ des Gerätes hilft.
Die Warteliste, so Declan McCullagh, sei eine direkte Reaktion auf den starken Anstieg offizieller Hilfe-Ersuchen von Polizei und Staatsanwaltschaft und deckt sich mit Berichten aus dem vergangenen Jahr, die Apples Mithilfe bei der Umgehung von Passcode-Sperren detailliert beschrieben.
Laut CNET assistiert Apple den Strafverfolgern bei der Geräte-Sicherung und kopiert die auf iPhone und iPad gespeicherten Informationen zur Beweissicherung auf externe Datenträger.
Ob Apple dazu eine eigens für die Polizei eingebaute Hintertür nutzt, spezielle Hardware zum Entschlüsseln geschützter Geräte vorhält oder einfach nur technisch versierter als die anfragenden Behörden agiert, steht nicht fest.
Seit dem iPhone 3GS setzen Apples Smartphone-Einheiten auf eine integrierte Hardware-Verschlüsselung, die die Inhalte des iPhones bei gesetzter Passcode-Sperre unleserlich für Dritte machen sollte. Im Mai 2011 berichtete ifun.de: Die durchschnittliche iPhone-Verschlüsselung lässt sich in 20 Minuten brechen.