Lebenszeichen aus der iPhone-Hacker-Community: Jailbreak-Hürden, topographische Karten und Co.
Wer einen Blick auf unsere Artikel wirft, die mit dem Schlagwort „Jailbreak“ gekennzeichnet sind, wird feststellen, dass es nach der Veröffentlichung des Jailbreak-Werkzeuges „Absinthe 2.0“ Mitte Mai sehr ruhig um die inoffizielle Entwickler-Community geworden ist.
iPhone 4S, iPhone 5 und iPad mini warten vergeblich auf ein Freischaltwerkzeug, mit dem die Installation inoffizieller Applikationen möglich wäre, andere Geräte-Generationen lassen sich zwar „öffnen“, dürften mit der bevorstehenden Ausgabe von iOS 6.1 aber umgehend wieder geschlossen werden.
Apple selbst arbeitet zur Zeit verstärkt an der System-Sicherheit seiner mobilen Geräte und soll, dies berichtet der Entwickler Stefan Esser in seiner Twitter-Timeline, iOS 6.1 stärker gegen mögliche Angriffsversuche abgeschrimt haben als iOS 6.
There must have been some change of guard at Apple. iOS 6.1 adds again tougher protections although public Jailbreak community hasn’t broken iOS 6 yet.
Ein möglicher Grund für Vorsichtsmaßnahmen wie diese, dürften Software-Angebote wie etwa der chinesische PP-Assistent sein. Das Windows-Programm vereinfacht die Installation schwarzkopierter iPhone-Applikationen und gehört zu den negativen Nebenerscheinungen eines freien Zugriffs auf das iPhone-Betriebssystem.
Erfreulicher sind da die kleinen App-Veröffentlichungen, die ganz legal in der Jailbreak-Community angebotene werden. So kann der kurz vor Weihnachten von uns vorgestellte App-Switcher Auxo jetzt für $1,99 im alternativen App Store „Cydia“ gekauft und installiert werden – eine kostenlose Geräte-Modifikation des iPhone-Entwicklers „Ryan Petrich“ schaltet topographische Karten in Googles Maps Applikation frei.
Wir fassen also noch mal zusammen: Im letzten halben Jahr gab es keine nennenswerten Jailbreak-Fortschritte. Neue Geräte lassen sich nicht öffnen und mit inoffiziellen Apps versehen.
Apple arbeitet unter Hochdruck daran, dass sich dieser Status auch mit iOS 6.1 nicht ändern wird. Und: Abgesehen von kleinen Geräte-Modifikationen scheinen derzeit leider vor allem die Software-Piraten an restriktionsfreien iPhone-Einheiten zu profitieren. Schade.