In-App Käufe: Apple kündigt strengere Handhabe an
Der mit „Apples bet on publishing“ überschriebene Artikel des Tech Magazins „Mondaynote“, ist eine lesenswerte Auseinandersetzung mit der aktuellen Umsetzung des von Apple eingeführten Modells der In-App-Käufe, beschreibt das Vergütungsprinzip (70% für die App-Macher und Anbieter der virtuellen Waren, 30% für Apple) noch mal im Detail und macht auf eine wenig beachtete Änderung der vergangenen Tage aufmerksam: Entwickler die kostenpflichtige Zusatzinhalte in ihren Applikationen anbieten, kommen aktuell nicht mehr an einer Integration der In-App-Kauf Funktion vorbei.
Während Cupertino bislang noch beide Augen zudrückte und auch all jene Applikationen in den AppStore aufnahm, mit denen Zeitungsabonnenten ihr Abo durch die Eingabe eine Codes Freischalten konnten (Codes die sich zum Beispiel auf den Verlags-Webseiten per Überweisung kaufen ließen), pocht Apple mittlerweile auf die Einhaltung der Sektion 11.2 der AppStore-Richtlinien:
Apps utilizing a system other than the In App Purchase API (IAP) to purchase content, functionality, or services in an app will be rejected. […] For existing apps already on the App Store, we are providing a grace period to bring your app into compliance with this guideline. To ensure your app remains on the App Store, please submit an update that uses the In App Purchase API for purchasing content, by June 30, 2011.
Applikationen die ein anderes als Apples System zum Im-App Kauf verwenden, sollen zukünftig bei der AppStore-Eingangskontrolle abgelehnt werden. Applikationen die bereits im AppStore erhältlich sind haben bis zum 30. Juni Zeit ihr Vertriebsmodell so zu überarbeiten, das 30% der Umsätze demnächst an Apple fließen.
Die möglichen Folgen liegen auf der Hand: Zeitungsausgaben im AppStore könnten bald 30% mehr als z.B. am Kiosk kosten. Ebenfalls denkbar: Die Verlage könnten auf PDF-Downloads oder HTML5-Webseiten setzen und so den AppStore komplett umgehen.