Erneute Google Maps-Überarbeitung auf Android – iPhone weiter außen vor
Die Hoffnung in einem der nächsten iOS-Updates noch mit einer weitreichenden Aktualisierung der „Karten“-Applikation beschenkt zu werden, haben wir inzwischen aufgegeben.
Apple, so scheint es, hat sich von weiteren Investitionen in die Google Maps-Applikation des iPhones (dessen Inhalt zwar von Google kommt, die App selbst jedoch von Apple) verabschiedet und dürfte schon länger an einer hauseigenen Alternative zur Kartendarstellung des Suchmaschinen-Riesen arbeiten.
Gut möglich also, das Googles Karten-App nach dem nächsten großen iOS-Sprung auf Version 5.0 nicht mehr standardmäßig auf dem Gerät installiert ist, sondern händisch aus dem AppStore nachgeladen werden muss. Eine Hürde mit der wir leben könnten. Auch Skype und iBooks sind ab Werk nicht auf dem Gerät vorinstalliert, dürfte es aber dennoch auf fast jede iPhone-Einheit schaffen.
Wie auch immer. Das sich etwas ändern muss steht fest. Die aktuelle Kooperation der beide Großkonzerne sorgt jedenfalls nicht für den steten Fluss an Innovation, den wir uns eigentlich wünschen würden.
So mussten wir (iPhone-Besitzer) bereits auf Googles 3D-Navigation verzichten, suchen aktuelle Staumeldungen und ÖPVN-Informationen oft noch vergeblich und bekommen auch von den jetzt auf der Android-Plattform freigegebenen Karten-Neuerungen leider nichts mit.
Schade. Denn die Android-Version der „Google Maps“-Anwendung bietet mittlerweile eine perfekte Integration des Latitude-Dienstes an und alarmiert die Nutzer nicht nur wenn sich eingetragene Freunde in der Nähe befinden, sondern zeigt nun auch die komplette Latitude-History im Dashboard der Karten-Applikation an. Wann war ich zuletzt wo? Wie viele Stunden habe ich in der letzten Woche auf Arbeit verbracht? Und: Wie viele Kilometer habe ich im Laufe des letzten Monats abgerissen?
Funktionen ohne hohe Priorität – aber allesamt Features die wir auch gerne auf dem iPhone sehen würden. Als wir Ende Dezember zuletzt auf die von Apple vernachlässigte Weltkarte aufmerksam machten schrieben wir unter der Überschrift „iPhone-Nutzer warten auf Google Maps-Aktualisierung„:
Auf den Smartphone-Modellen der Konkurrenz sorgt die aktualisierte Kartenanwendung bereits für eine erheblich verbesserte Offline-Darstellung der Karten (schnellere Downloadzeiten, verbessertes Caching), zeigt das Verkehrsaufkommen und die Gebäude-Beschriftungen nun in allen Zoom-Stufen optimiert an und erlaubt den 3D-Städteausflug durch die virtuellen Gebäudelandschaften der bereits unterstützten Städte.
Wann bzw. ob die Neuerungen (Youtube-Video) des Google-eigenen Kartenangebotes auch das iPhone erreichen werden, steht zur Zeit noch in den Sternen. So hat Google in seiner Update-Beschreibung diesmal auf den üblichen „coming to iPhone“-Zusatz verzichtet – Apple selbst, arbeitet schon seit Monaten an einer eigenen Landkarten-Lösung und sorgte zuletzt mit dem Kauf des Geodaten-Lieferanten „PlaceBase“ und der Aquise der Karten-Spezialisten von „Poly9“ für Schlagzeilen.
Eine Einschätzung die auch ein Quartal später unverändert im Raum steht. Wir setzten auf die iOS 5-Vorstellung und hoffen auf ein Ende der stiefmütterlichen Behandlung für die Karten-App. Bis es soweit ist solltet ihr der auf maps.google.com abgelegten Web-Applikation Googles einen Testlauf geben. Die Routen-Berechnung mit den automatischen Standort-Vorschlägen kann sich bereits sehen lassen.