BitDefender-Analyse: 40% aller Apps übertragen persönliche Daten unverschlüsselt, 20% lesen euer Adressbuch
Mit Clueful hatte die Sicherheitsfirma BitDefender eine App zur Überwachung der Hintergrundkommunikation der restlichen auf dem iPhone installierten Apps im Angebot. Inzwischen wurde die Anwendung von Apple aus dem App Store geworfen, über die Gründe schweigen sich beide Parteien bislang aus. BitDefender hat die Anwendung nach eigenen Angaben bereitgestellt, damit iPhone-Besitzer sich ein Bild davon machen können, welche Apps auf ihre privaten Daten zugreifen bzw. diese weitergeben.
In den zwei Monaten, die Clueful im Einsatz war, wurden insgesamt 65.000 Apps analysiert, teils mit beunruhigendem Ergebnis. Knapp 20 Prozent davon waren in der Lage, ohne Zutun des iPhone-Besitzers auf dessen Adressbuch zuzugreifen und diese Daten auf einen Server zu spielen. Und selbst wenn es sich hier bei einem Großteil um vertrauenswürdige Dienste handeln sollte besteht Handlungsbedarf, denn mehr als 40 Prozent dieser Internetverbindungen laufen unverschlüsselt, die Daten werden also im Klartext übertragen. Darüber hinaus waren offenbar weitere 41 Prozent der Apps in der Lage, die Ortsdaten der Anwender ohne deren Wissen und Zutun zu tranken. (via AppleInsider)
Besserung dürfte mit iOS 6 kommen. Apple will den Zugriff von Apps auf private Daten hier deutlich strenger reglementieren – nichts soll mehr ohne explizite Zustimmung des Anwenders laufen.
Bereits seit letztem August macht Apple gegen das Auslesen der Gerätenummer UDID Front und lehnt Apps ab, die diese auslesen und übertragen wollen. Bereits im App Store vorhandene Apps greifen aber weiter fleißig auf diese Information zu und übertragen sie auch (wir berichteten).
Auch bei Sonderangebots-Apps solltet ihr das „Kleingedruckte“ lesen. So überträgt beispielsweise der ohnehin schon kostenpflichtige „AppTicker“ die eindeutige Gerätenummer beim Klick auf eine App an das Werbenetzwerk mobpartner. Auf diese Weise werden gewinnbringende Statistiken à la „wer sich diese App lädt interessiert sich auch für diese App“ generiert.