"Auch für private Anwender"
Vodafone zeigt mobilen 5G-Router als Prototyp
Während die Telekom mit ihrem neuen Hybrid-Tarif die Möglichkeit bietet, schwache DSL-Verbindungen durch das Bündeln mit dem 5G-Netz aufzuwerten, präsentiert Vodafone eine in die umgekehrte Richtung weisende Option. Ein mobiler 5G-Router soll es Unternehmenskunden wie Privatpersonen ermöglichen, ein privates 5G Mobilfunk-Netz aufzubauen um beispielsweise die 5G-Abdeckung zu erweitern oder die Kapazität bedarfsgerecht zu erhöhen.
Aktuell steht die praktische Anwendung hier aber noch in weiter Ferne. Vielmehr geht es dem Netzbetreiber darum, nicht nur seine Arbeit in dieser Richtung zu dokumentieren, sondern auch aufzuzeigen, wie kompakt sich ein derartiger Verstärker konstruieren lässt. Die Basis für dieses laut Vodafone branchenweit erste Konzept einer 5G-Basisstation im Miniaturformat bildet der Mini-Computer Raspberry Pi.
Kompakte Bauform dank Raspberry Pi
Vodafone sieht den Prototyp als Vorbereitung auf die Ausbreitung von sogenannten mobilen privaten Netzwerken (MPN) auch im Bereich von Kleinunternehmen und im privaten Einsatz. Die mobile 5G-Station auf Rasperry-Pi-Basis habe das Potenzial, hier die Einstiegskosten und die erforderlichen Ressourcen zu reduzieren.
Mit Blick auf die Verwendungsmöglichkeiten im privaten Bereich führt Vodafone als Beispiel die Möglichkeit an, mithilfe der Technologie eine zusätzliche schnelle Breitband-Verbindung bereitzustellen, wenn viele Gäste und Bewohner gleichzeitig online sind. Auch könne ein Kunde damit die Abdeckung erweitern, um 5G beispielsweise auch im Keller zu haben. Dank der Portabilität des Routers sei es zudem denkbar, dass ein Kunde sein eigenes, privates Netzwerk an einem öffentlichen Ort einrichtet, beispielsweise in einem Café.
Das klingt alles schön und gut. Wenn dergleichen irgendwann mal marktreif ist, wird Vodafone jedoch wohl noch deutlich mehr Überzeugungsarbeit leisten müssen, wenn tatsächlich auch Privatanwender auf die neue Technologie aufspringen sollen.