50% Abdeckung bis Ende 2030
United Internet: 1&1 aktiviert Deutschlands viertes Mobilfunknetz
Nachdem 1&1 zuletzt noch über Verzögerungen beim Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes informieren musste, gibt es vom vierten Netzbetreiber in Deutschland jetzt erste Erfolgsnachrichten.
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Mit dem Ausbau-Auftakt in Frankfurt am Main und in Karlsruhe hat man für das vierte deutsche Handynetz nun einen ganz offiziellen Startschuss abgefeuert und meldet gleichzeitig, der erste europäische Anbieter zu sein, der ein Mobilfunknetz auf Basis der so genannten OpenRan-Technologie gestartet hat.
Keine Netzwerk-Komponenten von Huawei
Der Begriff OpenRan (auf Deutsch etwa „offenes Funkzugangsnetz“) beschreibt dabei einen Industrie-Standard der dafür sorgt, dass Hard- und Software-Komponenten der unterschiedlichsten Hersteller miteinander zusammenarbeiten und sich Netzbetreiber nicht mehr von einzelnen Anbietern und deren Innovations-Zyklen abhängig machen müssen.
Entsprechend arbeitet 1&1 bereits jetzt mit zahlreichen Technologie-Anbietern wie DELL, Supermicro, Cisco, Rakuten, Altiostar, NEC und Communications Components zusammen. Auf Hardware des chinesischen Huawei-Konzerns, der wegen seiner Regierungsnähe umstritten ist, wird hingegen bewusst verzichtet.
Bis 1&1 den Netzen von Vodafone, Telefónica und Deutscher Telekom jedoch ernsthaft Konkurrenz machen können wird, dürften noch einige Jahre verstreichen. Zwar werde aktuell gleichzeitig an 235 Antennen-Standorten gebaut, allerdings darf schon als Erfolgt verbucht werden, wenn 1&1 im Jahresverlauf das Zwischenziel von 1.000 Funkmasten erreichen kann.
50% Abdeckung bis Ende 2030
Noch bleiben 1&1 sieben Jahre Zeit, die Versorgungsverpflichtungen der Bundesnetzagentur zu erfüllen. Bis Ende 2030 muss jeder zweite deutsche Haushalt Zugriff auf das neue Mobilfunknetz haben. Geplant ist, dies mit dem Bau von rund 13.000 Funkmasten zu bewerkstelligen, die von über 500 Rechenzentren überwacht und kontrolliert werden sollen.