Google will "produktiver" werden
Umstrukturierung: WAZE und Google Maps fortan unter einem Dach
Die WAZE-App zur Community-Navigation und das offizielle „Google Maps“-Kartenangebot des Suchmaschinen-Betreibers sollen fortan nicht mehr von zwei unterschiedlichen Teams entwickelt werden, sondern zukünftig von den selben Entwicklern verbessert, aktualisiert und weiterentwickelt werden.
Dafür will Google die über 500 Mitarbeiter, die bislang das Community-Navi WAZE betreut haben mit dem hauseigenen Geo-Team verheiraten, die ihrerseits für Google Maps, Google Earth und Google Street View verantwortlich zeichnen.
WAZE bleibt erst mal eigenständig
Die Umstrukturierung, die mit dem Rückzug des aktuellen WAZE CEO Neha Parikh einhergehen wird, soll Kosten einsparen ohne dabei Mitarbeiter zu entlassen. Dennoch soll WAZE vorerst als eigenständiges Produkt fortbestehen und nicht, wie von einigen Marktbeobachtern befürchtet, mit dem Google-Maps-Angebot verschmolzen werden.
Nach Angaben des Wall Street Journals, das eine Google-Sprecherin zum Fortbestand der WAZE-Applikation zitiert, fühlt sich der Konzern seiner „einzigartigen Marke WAZE“ und der Gemeinschaft von Freiwilligen auch weiterhin „zutiefst verpflichtet“. WAZE wird seit der Übernahme 2013 als unabhängige Marke von Google geführt. Damals zahlte Google über eine Milliarde Dollar für die Navi-Applikation, die sich unter anderem durch die Verkehrsmeldungen ihrer Anwender auszeichnet.
Anleger fordern Einsparungen
Durch die Zusammenlegung der beiden bislang getrennt agierenden Firmenbereiche, sollen redundante Arbeiten, etwa beim Kartografieren der Verkehrsinformationen vermieden werden.
Die Umstrukturierung ist Teil einer größeren Anstrengung im Unternehmen, die Produktivitätswerte um bis zu 20 Prozent zu steigern. Dem vorausgegangen war ein kritischer Brief des Hedgefonds TCI Fund Management, der den hohen Personalschlüssel Googles bemängelt und auf aggressive Einsparungen gepocht hatte.