AirTags schlicht zu leise
Tile Pro: Für mich der bessere Schlüsselfinder
Die Frage ob Tile oder AirTag grenzt teils schon an einen Glaubenskrieg. Die Schlüsselfinder von Tile dürften zumindest ein Stück weit auch Vorbild für Apples AirTags gewesen sein. Wir nehmen die Tatsache, dass es den neuen Tile Pro aktuell für nur 24,49 Euro gibt, mal zum Anlass für einen persönlichen Erfahrungsbericht.
Vorweg muss klar sein, dass der Sinn oder Unsinn einer solchen Anschaffung zu 100 Prozent vom geplanten Einsatzzweck abhängt. In meinem Fall ist das schlicht die fehlende Disziplin, den Autoschlüssel immer brav ans Schlüsselbrett zu hängen. Dies wird dadurch befeuert, dass es modernen Autos in der Regel genügt, wenn der Schlüssel irgendwo in der Tasche steckt. Sind dann mal wieder beide Schlüssel nicht am Platz, ist ein Schlüsselfinder Gold wert.
Welches der mittlerweile diversen auf dem Markt erhältlichen Produkte man hier bevorzugt, hängt einmal mehr stark von der persönlichen Herangehensweise ab. Apples AirTags sind – wenn sie funktionieren – mit ihrer gezielten Suche grandios. Hier hatte ich mittlerweile aber schon öfter das Erlebnis, dass ein AirTag als „in der Nähe“ angezeigt wird, will man ihn aber suchen oder einen Ton darauf abspielen, fordert Apples „Wo ist?“-App dazu auf, den AirTag zu bewegen. Super!
Ohnehin ist die Suche nach einem piependen Schlüssel in meinem Anwendungsfall einfacher als die Handy-Navigation. Wenn mehrere Jacken an der Garderobe hängen, führt mich das akustische Signal einfach schneller zum Ziel. Dank seiner vergleichsweise hohen Lautstärke steckt der Tile den AirTag hier locker in die Tasche. Wer auf eine „Wo ist?“-Integration Wert legt, sollte aus diesem Grund zumindest den Chipolo One Spot anstelle des deutlich zu leisen AirTag in Betracht ziehen.
Tile-App und Tile-Abos
Ohne Frage nervig sind die permanenten Bestrebungen von Tile, seine Nutzer zu einem Abo zu überreden. Die damit verbundenen zusätzlichen Funktionen mögen ja hier und da Zuspruch finden. Ich will das nicht und nutze die Schlüsselfinder seit jeher ohne diese Premium-Optionen.
Standardmäßig seht ihr in der Tile-App, ob die für euch registrierten Tracker in Bluetooth-Reichweite sind. Falls nicht, gibt die App zumindest grob den letzten Standort an. Sobald sich das iPhone mit dem Tile verbinden kann, habt ihr die Möglichkeit, den Signalton abzuspielen um – in meinem Fall – den verlegten Schlüsselbund wieder aufzustöbern. Umgekehrt kann man bei einem Druck auf den Tile auch das iPhone klingeln lassen, das habe ich in den Einstellungen allerdings abgestellt, weil ich mich zu oft versehentlich auf diesen Knopf gesetzt habe.
Der neue, regulär 34,99 Euro teure Tile Pro ist wasserdicht und wird vom Hersteller mit einer Bluetooth-Reichweite von bis zu 120 Metern angegeben. Lasst euch von der Produktbeschreibung bei Amazon nicht ins Bockshorn jagen – anders als der günstigere Tile Mate ist der Tile Pro auch mit einer austauschbaren Batterie ausgestattet, die sich problemlos selbst wechseln lässt.
Ein abschließender Pluspunkt beim Tile (und auch beim Chipolo One Spot) ist die Tatsache, dass man hier nicht wie bei den AirTags extra noch eine Hülle dazu kaufen muss. Die Schlüsselfinder lassen sich direkt am Schlüsselbund oder sonst wo befestigen.