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Vorabdruck mit Ungereimtheiten

iPhone-Buch „The One Device“: Nachtrag zum Tastatur-Konflikt

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24 Kommentare 24

Update vom 16. Juni 2016
Ei ei ei… Die Geschichte um den aggressiv ausgetragenen Tastatur-Konflikt während der Planungsphase des ersten iPhones schlägt gerade hohen Wogen.

Nachdem der Apple-Manager Phil Shiller erst am Mittwoch den Wahrheitsgehalt mehrerer vorab veröffentlichter Passagen der Buchneuvorstellung „The One Device“ anzweifelte und auf Twitter mitteilte, dass der nacherzählte Konflikt zwischen ihm und Steve Jobs frei erfunden sei, meldet sich jetzt der verantwortliche Buch-Autor Brian Merchant zu Wort.

The One Device

Dieser sieht den ehemaligen Apple Manager Tony Fadell in der Verantwortung. Laut Merchant habe er lediglich den von Fadell geschilderten Konflikt zu Papier gebracht und sich dabei auf seine Interview-Aufnahmen verlassen.

Fadell, webweit auch als „Vater des iPods“ bekannt, hatte sich seinerseits bereits kurz nach dem Dementi Phil Shillers auf Twitter zu Wort gemeldet und eingestanden, dass die Geschichte „nicht der Wahrheit“ entsprechen würde.

In dem Buch, das bereits am kommenden Donnerstag in den Regalen stehen soll, dürfte die Auseinandersetzung um die Hardware-Tastatur der ersten iPhone-Generation allerdings trotzdem vorkommen. Für einen neuen Druck der Erstauflage wird es zu spät sein.

Original-Artikel vom 14. Juni 2016
Morgen in einer Woche, am 22. Juni, wird mit The One Device ein neues Buch von Brian Merchant erscheinen, das sich zum zehnjährigen Jubiläum des Apple-Handys mit „der geheimen Geschichte des iPhones“ auseinandersetzt und einen Blick hinter die Kulissen Cupertios verspricht.

Auf Amazon Deutschland bereits in mehreren Kategorien als Bestseller gelistet, befindet sich der Autor des 416 Seiten starken Werkes gerade auf Promo-Tour für seine 17 Euro teure Geschichte und hat auf dem Technik-Portal The Verge einen exklusiven Vorabdruck von immerhin 10.000 Wörtern veröffentlicht.

Besonders spannend scheint hier die Passage über den Tastatur-Konflikt innerhalb der Apple-Chefetage. Laut Merchant habe sich Apples Schiller gegen eine Touchscreen-Tastatur ausgesprochen und die Integration eines Hardware-Keyboards in die erste iPhone-Generation gefordert.

Der Einsatz des Apple-Managers für die Hardware-Tastatur sei dabei so vehement ausgefallen, dass Steve Jobs Schiller letztlich zur Seite genommen hätte um ein Machtwort zu sprechen:

When the rest of the team had decided to move on multitouch and a virtual keyboard, Schiller put his foot down. “There was this one spectacular meeting where we were finally going in a direction,” Fadell says, “and he erupted.”

“We’re making the wrong decision!” Schiller shouted.

“Steve looked at him and goes, ‘I’m sick and tired of this stuff. Can we get off of this?’ And he threw him out of the meeting,” Fadell recalls. Later, he says, “Steve and he had it out in the hallway. He was told, like, Get on the program or get the fuck out. And he ultimately caved.”

That cleared it up: the phone would be based on a touchscreen. “We all know this is the one we want to do,” Jobs said in a meeting, pointing to the touchscreen. “So let’s make it work.”

Keine 24 Stunden nach dem Vorabdruck äußert sich der Apple-Manager nur in einem kurzen Tweet zu der Geschichte, die potentiellen Buch-Interessenten den Mund wässrig machen sollte: „Not true. Don’t believe everything you read…“

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16. Jun 2017 um 12:00 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Na was soll er denn sonst sagen? Vermutlich war er bis dahin begeisterter Blackberry-Nutzer und konnte sich nicht vorstellen, dass man „Business“ auch ohne Hardware-Tastatur vernünftig durchziehen kann ;)

    • Naja, entweder hat er keinen Mumm, hier was zuzugeben, oder Mr Merchant schreibt Mist, weil es sich so besser verkauft.

      • Genau. Wir werden es nie rausfinden.
        Im Zweifel glaube ich Schiller, weil es einfach ist Behauptungen aufzustellen.

      • Im Zweifel glaube ich keinem von beiden, da beides Behauptungen sind.

      • Das ist aber der Schiller, der noch vor ein paar Wochen gesagt hat, dass Heimassistenten wie Alexa oder GoogleHome nichts taugen, weil sie keinen Bildschirm haben…

        knapp drei Monate später präsentierte es er Apples Speaker mit…

      • @Sven: und es gab andere die dem Internet keine Zukunft zugetraut hatten oder 640 K RAM als mehr als genug eingeordnet haben. Und an letzteres kann auch der gute Mann auch nicht mehr erinnern…
        So oder so, trifft man ab und an falsche Aussagen, ohne dass dies eine Lüge sein muss, sondern einfach nur das aktuelle Wissen wiedergibt.

      • Balthasar, willst du mir erzählen, dass Schiller ein paar Wochen vor der Pod Vorstellung nicht wusste, dass er kommt?
        wir reden hier nicht von Jahren, nicht mal von einem halben…

  • Wenn es wirklich nur Mist wäre könnte er ihn ja wohl sofort verklagen, gerade in den USA, oder? Ich glaube die Geschichte beweist nur mehr, dass Schiller der eigentliche Übeltäter der letzten schrecklichen Entwicklungen ist. Der Typ soll endlich in Rente gehen. Wahrscheinlich haben wir auch ihm die hässliche Krone an der Watch zu verdanken. Steve, we miss you.

  • Vieleicht hat Fadell „an axe to grind“ mit Schiller. Abgesehen davon, auch Jobs wollte kein iTunes für Windows und hat am Ende so etwas gesagt wie „FU, macht doch was ihr wollt“

  • Jobs hätte Schiller mit dem Lineal auf den Kopf hauen sollen. Wenn es davon dann ein YouTube Video gäbe währe das ein historisches Ereignis der Zeitgeschichte

  • nette story .. stellt ihn als den ultimativen loser hin.

    obwohl einer muss halt eben immer nachgeben, wenn er am falschen zug ist. wobei ich noch immer denke hardware tastaturen sind eine lässige sache … leider versagte blackberry bei ganz anderen dingen massiv

  • Phil hatte damals auch die Idee für das Click-Wheel am ersten iPod. Also, er hatte bereits gute Ideen.

  • Warum sollte man das kaufen? Wenn eine Aussage falsch ist, dann will ich gar nicht wissen, wie viele Passagen sich der Autor noch ausgedacht hat.

    • und das die falsch ist, sagt wer?
      ach ja… der schiller…

      na dann muss das ja stimmen…

      er könnte natürlich auch gerichtlich gegen die Veröffentlichung vorgehen, wenn es falsch wäre und es Zeugen zu seinen gunsten gäbe…
      hmmm… oder evtl. gibts die nicht und er setzt nen tweed mit „nicht wahr, glaubt nicht alles was ihr lest“ ab… ohne konkret zu werden, damit man ihn nicht verklagen kann… am Ende könnte er auch die Beibel meinen oder ne gebrauchsanweisung für das iPhone…

      ja, stimmt… warum sollte man so ein Buch kaufen, wenn Schiller doch sooooooooo ein ehrliches Kerlchen ist und alle anderen lügen… ganz genau.

      • Dem glaube ich in diesem Fall aber eher, als irgendeinem Autor, der nirgends persönlich dabei war.
        Und hier geht gar niemand gegen jemanden gerichtlich vor, weil das bloß Schlagzeilen bringen würde, und gerade bei Apple, wo alle auf jeden kleinen Bissen anspringen, wäre das keine gute Idee. Und das weiß auch der Schiller.

      • Peinlich für dich Sven. Der Dauer Hater hatte schon wieder unrecht.

      • Seh ich genau so. #lachnummer

  • Ich war damals auch dabei.
    Phil hatte beim Rausgehen noch gesagt, dass Steve richtig doof ist. – Ich glaube, ich schreibe auch ein Buch.

  • …..und Steve hatte vor die komplette Führungsriege zu feuern. Ist leider nicht mehr dazu gekommen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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