Update führt Voice-Chats ein
Telegram-Chef: Ab 2021 werden Einnahmen generiert
Pavel Durov, Gründer des soziales Netzwerkes VKontakte und Chef des populären Kurznachrichtendienstes Telegram, hat sich zur zukünftigen Ausrichtung des WhatsApp-Konkurrenten zu Wort gemeldet.
Derzeit sei Telegram auf dem besten Weg, den Meilenstein von 500 Millionen aktiven Anwendern zu nehmen und müsse nun die Frage erörtern, wer für das massive Wachstum des Dienstes zahlen werde. Weiter wie bisher, die meisten Ausgaben will der Milliardär Durov aus eigener Tasche gezahlt haben, könne es jedenfalls nicht mehr gehen.
Verkauf steht nicht zur Debatte
Nach Angaben des Telegram-Chefs würde das Unternehmen, wie fast alle Tech-Startups mit vergleichbarem Wachstum, vor zwei möglichen Alternativen stehen: Entweder verkauft man den Laden, oder man fängt an Geld zu verdienen.
Durov, der die WhatsApp-Gründer als Negativ-Beispiel anführt, hat sich strikt gegen den Verkauf des Kurznachrichten-Dienstes ausgesprochen und angekündigt ab dem kommenden Jahr Einnahmen generiere zu wollen. Dies soll in Übereinstimmung mit den eigenen Werten geschehen und vorerst weitgehend unsichtbar über die Bühne gehen.
Bisherige Gratis-Funktionen weiter kostenlos
So sollen alle bereits bislang kostenlos erhältlichen Funktionen auch weiterhin ohne Zusatz-Zahlungen angeboten werden. Für Business-Kunden, Teams und Power-Nutzer würden jedoch neue Features hinzukommen, die Premium-Zahlungen voraussetzen werden. Zudem sollen alle Nachrichten-Bereiche werbefrei bleiben.
Heute neu eingeführt: Voice-Chats
Mehr Werbung wird hingegen in den öffentlichen Kanälen einziehen, in denen viele Nutzer einem Account folgen. In diesem, einem sozialen Netzwerk ähnlichem Bereich von Telegram, will man zukünftig ein eigenes Anzeigen-System ausrollen. zudem sollen kostenpflichtige Sticker-Pakete beim Generieren neuer Einnahmen helfen.
Maßnahmen, die laut Durov die langfristige Selbstständigkeit des Messengers sicherstellen sollen:
Es wird uns erlauben, für die nächsten Jahrzehnte weiter zu innovieren und zu wachsen. Wir werden in der Lage sein, unzählige neue Funktionen einzuführen und Milliarden neuer Nutzer zu begrüßen. Dabei werden wir unabhängig bleiben, unseren Werten treu bleiben und neu definieren, wie ein Tech-Unternehmen funktionieren sollte.
Update führt Voice-Chats ein
Zeitgleich mit der Ankündigung des Chefs wurde Telegram heute in Version 7.3 freigegeben und führt Voice-Chats ein – fixe Audio-Chatgruppen, die jederzeit betreten und verlassen werden können.