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Risiken für Erwachsene oft unterschätzt

Studie: Social-Media-Sucht reicht weit über das Jugendalter hinaus

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Eine aktuelle Analyse der Hochschule Macromedia zeigt: Problematische Nutzung sozialer Netzwerke betrifft nicht nur Jugendliche, sondern auch einen erheblichen Teil der erwachsenen Bevölkerung.

In der Gruppe der 18- bis 44-Jährigen weisen rund 25 Prozent Verhaltensmuster auf, die mit Social-Media-Sucht in Verbindung gebracht werden. Die Studienautoren fordern deshalb, dass politische Maßnahmen stärker auf alle Altersgruppen ausgerichtet werden.

Kinder im Dauerfokus

Der öffentliche Diskurs konzentriert sich bisher vor allem auf Kinder und Jugendliche. So plant der Bundesdrogenbeauftragte, verstärkt gegen exzessive Nutzung in dieser Altersgruppe vorzugehen. Laut Studienleiter Prof. Dr. René Arnold greift dieser Ansatz jedoch zu kurz. Die Ergebnisse zeigen, dass das Suchtpotenzial mit Erreichen der Volljährigkeit nicht abnimmt. Vielmehr bleiben die Risiken bis ins mittlere Erwachsenenalter auf einem hohen Niveau bestehen.

Nutzungsmuster

Die Untersuchung macht zudem deutlich, dass die reine Bildschirmzeit kein zuverlässiger Indikator für problematische Nutzung ist. Entscheidend sei vielmehr, welche Folgen die Nutzung hat. Schlafmangel, verminderte Leistungsfähigkeit und zwischenmenschliche Konflikte treten häufig dort auf, wo digitale Selbstkontrolle verloren geht. So haben etwa nicht Minuten vor dem Display, sondern Auswirkungen auf Alltag und Gesundheit den größten Aussagewert für das Suchtpotenzial.

Bildschirmzeit kein zuverlässiger Indikator

Besonderes Augenmerk legen die Forschenden auf das Design sozialer Plattformen. Dienste wie Instagram erzeugen laut Befragten eine deutlich stärkere Anziehungskraft als etwa WhatsApp, obwohl Letzteres häufiger genutzt wird.

Die Art und Weise, wie Inhalte präsentiert und Reaktionen belohnt werden, spielt eine zentrale Rolle. Als besonders aussagekräftiger Frühindikator gilt das aktive Engagement: Wer häufig postet oder auf Beiträge anderer reagiert, zeigt mit höherer Wahrscheinlichkeit erste Anzeichen einer problematischen Nutzung.

Posting Social Media

Die Studie empfiehlt, Regulierungsmaßnahmen nicht auf Jugendliche zu beschränken. Stattdessen sollten digitale Tools zur Selbstkontrolle, etwa automatische Pausen oder Posting-Limits, für alle Nutzergruppen bereitgestellt werden. Auch der Ausbau niedrigschwelliger Beratungsangebote und eine klare Einbindung des Themas in gesundheitspolitische Strategien werden als notwendige Schritte genannt.

09. Okt. 2025 um 18:45 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wo bleibe die großen Diskussionen von den Killerspielen wie World of Warcraft?

  • Letztlich ist auch der politische Erfolg mancher Partei zumindestens mittelbar auf die massive Nutzung mancher Plattformen und der darin stattfindenden „Bubble“ zurückzuführen.

  • Netflix Doku: das Dilemma mit den sozialen Medien.

    Wir brauchen Gesetze gegen Dark Pattern.
    Alle Geräte für Jugendliche mit Kinderschutz und zeitsperre automatisch einrichten.
    Apple und Google sind in der Pflicht das Alter zu überprüfen!
    Passiert glaub ich gerade in US Bundesstaaten, die ein Gesetz hierfür eingeführt haben.

  • Wo ist denn die Studie??? Es gibt nur ne PDF mit den Ergebnissen. Aber weder Methodik, Beschreibungen, Definitionen etc. Ohne das ist der Artikel völliger Nonsense. Wie definiert sich den pathologische Nutzung oder auch eine Sucht bei Social Media!? Welche Kohorten wurden in welcher Anzahl befragt? Wie wurde das denn erhoben? Das sind doch Basics, die in Publikationen stehen müssen, sonst kann das doch keiner nachvollziehen/reproduzieren. So ist der Artikel und PDF sinnlos.

  • Die Bildschirmzeit ist m.E. schon ein ganz wesentlicher Indikator, denn allein die körperlichen Folgen sind gravierend: Überbeanspruchung der Augen, gekrümmte Körperhaltung, Bewegungsmangel etc.

  • Ich nutze so gut wie nichts. iMessage, ok. Sehr selten, wenn es nicht anders geht, auch WhatsApp. Aber Social Media nur ab und an TikTok. Sonst nix. Und ich like nichts, kommentiere nichts usw. Suchtpotenzial bei mir gleich Null. Glücklicherweise.

  • Nein, bitte bitte nicht darüber berichten. Sonst kommen eventuell Leute auf die Idee zu sagen, dass es Medienkompetenz Bildung und nicht pure Verbote für Kinder braucht. Oder Leute fühlen sich da darin bestätigt, dass pure Verbote die Probleme nur endlos verschieben und nicht lösen. Das geht ja nicht.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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