Protestaktion vor Apple Store
Studenten kritisieren Apple aufgrund „fehlender Maßnahmen gegen iPhone-Sucht“
Muss Apple Anstrengungen unternehmen um zu verhindern, dass die Nutzer von iPhone und iPad eine Abhängigkeit zu diesen Geräten entwickeln? Eine Gruppe von Studenten der Universität Stanford ist dieser Meinung und hat dem mit einer Protestaktion vor dem Apple Store im kalifornischen Palo Alto Kund getan.
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Einer Umfrage zufolge sei die Hälfte aller Teenager von ihren Smartphones abhängig, 69 Prozent derErwachsenen Nutzer würden ihr Telefon mindestens einmal pro Stunde nutzen. Es sei an der Zeit, dass Nutzer Apple dazu drängen, nachhaltig gegen diese Entwicklung vorzugehen. Die Forderungen (PDF) beinhalten beispielsweise die Möglichkeit, Benachrichtigungen selektiver zu verwalten oder einen „ablenkungsfreien Modus“ bereitzustellen, der nur die wichtigsten Informationen durchlässt. Darüber hinaus solle Apple eine App anbieten, mit deren Hilfe iPhone-Besitzer ihr Nutzungsverhalten überwachen können und beispielsweise sehen, welche App sie wie intensiv nutzen.
Mit Apples Hilfe soll auf diese Weise ein gesellschaftliches Problem gelöst werden. Das iPhone biete Zugang zu „süchtig machenden Angeboten“ wie Facebook, folglich habe Apple umfassende Möglichkeiten wenn es darum gehe, hier Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Die zweifelhafte Protestaktion deutet dann zumindest auch auf ein weiteres Problem unserer Gesellschaft. Der Verzicht auf eigenverantwortliches Handeln und fehlende gesellschaftliche Kompetenz wird zunehmend akzeptiert und statt die Entwicklung in diesen Bereichen zu fördern soll Regulierung die Missstände ersetzen.