Der Musikdienst muss nachbessern
Spotify: Wenn fremde Nutzer geteilte Playlists torpedieren
Das Magazin Mashable macht auf ein wachsendes Problem im Zusammenhang mit gemeinsamen Wiedergabelisten bei Spotify aufmerksam. Was als Community- und Party-Feature gedacht ist, wird von Automatismen zerstört, die offenbar mit dem Ziel erstellt wurden, die Wiedergabezahlen von Produktionen bestimmter Musiker oder Studios anzukurbeln und damit am Ende wohl auch mehr Tantiemen zu generieren.
Mashable macht das Thema an einen „Spotify-Bot“ namens Ashley fest, der sich Anwenderberichten zufolge aktuell besonders aktiv zeigt und ganz offensichtlich vom finnischen Musikerkollektiv Pesukone verantwortet wird. Pesukone verfügt bei Spotify über den Status „Verifizierter Künstler“ und hat dort aktuell knapp zwei Millionen Hörer im Monat, von denen ein sicher nicht geringer Teil genau aufgrund dieser wenig seriösen Werbeaktivitäten auf die entsprechenden Titel gestoßen sein dürfte.
Das Thema ist jedoch keinesfalls auf den Ashley-Bot von Pesukone beschränkt, so wird auch von anderen Musikverlagen und Künstlern berichtet, die sich solcher Methoden bedienen. Während die Manipulation gemeinsamer Wiedergabelisten für Endnutzer oft wie ein böser Streich aussieht, steckt hier in der Regel konkretes Geschäftsinteresse dahinter.
Spammende und Störende Spotify-Nutzer blockieren
Spotify wäscht seine Hände diesbezüglich in Unschuld, dabei könnten schon einfache und ohnehin längst von Nutzern geforderte Änderungen Abhilfe schaffen. Anstatt gemeinsame Playlists standardmäßig für alle Spotify-Abonnenten zu öffnen, fehlt hier die Option, die Zusammenarbeit auf einen definierbaren Nutzerkreis zu beschränken.
Immerhin bietet Spotify mittlerweile die Möglichkeit, andere Nutzer zu blockieren und auf diese Weise auch dafür zu sorgen, dass diese auch von euren geteilten Playlists ausgeschlossen bleiben. Wenn also ein entsprechender Nutzer – egal ob künstlich oder reell – in euren öffentlichen Wiedergabelisten sein Unwesen treibt, könnt ihr diesen sperren, in dem ihr das Profil der Person aufruft und über die drei Punkte die Option „Blockieren“ auswählt.