Spotify unterstellt Wettbewerbsverzerrung: Apple hat angeblich App-Update geblockt
Spotify und Apple stehen mir ihren Streaming-Angeboten in direkter Konkurrenz zueinander, allerdings ist Spotify darauf angewiesen, dass die eigene App über Apples App Store für iOS vertrieben wird. Hier fühlt sich der schwedische Anbieter benachteiligt, angeblich hat Apple eine neue Version seiner App abgelehnt.
Einem Bericht des US-Magazins Recode zufolge streiten sich derzeit die Anwälte beider Unternehmen mit Blick auf Apples Zulassungsbestimmungen für den App Store. Konkret habe Apple die neue Version der Spotify-App abgelehnt, weil darin für ein dreimonatiges Probeabo zum Preis von 99 Cent geworben werde, das allerdings nicht über die App, sondern nur direkt über die Webseite von Spotify zu beziehen sei.
Apple sieht in der Aufforderung zum Kauf außerhalb der App einen Verstoß gegen die App-Store-Regeln. Nachvollziehbar, denn Apple nimmt keine „Standmiete“ für das Angebot von Apps im App Store, will allerdings an den darüber erzielten Umsätzen beteiligt sein und setzt voraus, dass sämtliche Abo- oder Kaufangebote über das App-Store-System abgerechnet werden.
Mit der Aufforderung, das Probeabo außerhalb der App abzuschließen, verstößt Spotify nach Apples Auffassung gegen diese Vereinbarung und begründet so die verweigerte Freigabe des Updates. Spotify klagt dagegen in einem Anwaltsschreiben, dass Apple hier seine Vormachtstellung ausnutze und auf diese Weise nicht nur dem Unternehmen, sondern auch dessen Kunden schade. Eine Kopie dieses Briefs wurde auch an diverse Abgeordnete des US-Kongress überstellt, darunter Elizabeth Warren, die sich in Verbraucherschutzfragen besonders engagiert. Warren hat erst vor wenigen Tagen Apple, Amazon und Google vorgeworfen, dass diese ihre Marktmacht missbrauchen, um Konkurrenz auszusperren.