Lizenzpoker mit den Labels
Spotify: Neue Alben für „Free“-Nutzer künftig mit Verspätung?
Die Luft auf dem Streaming-Markt wird dünner. Insbesondere Apple und Spotify kämpfen verstärkt um Marktanteile, wollen zugleich aber auch keinen Cent verschenken. Letzten Monat machte die Nachricht die Runde, Apple wolle sich hinsichtlich der Streaming-Entgelte für Künstler künftig am niedrigen Niveau des Konkurrenten Spotify orientieren. Dieser scheint nun zumindest teilweise aber noch besser verhandelt zu haben. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, konnte Spotify bei Verhandlungen mit Sony noch günstigere Konditionen herausschlagen und hofft, auch bei den anderen Labels ähnlich erfolgreich abzuschließen.
Das Entgegenkommen der Labels beruht dem Bericht zufolge jedoch auf Gegenseitigkeit. So dürfe Spotify neue Alben zunächst nur für zahlende Abonnenten anbieten. Für Spotify-Gratis-Nutzer sollen die Neuerscheinungen erst mit zwei Wochen Verzögerung zur Verfügung stehen. Es ist noch unklar, ob diese Einschränkung alle Veröffentlichungen oder nur die neuen Alben von populären Künstlern betrifft, bei Sony stehen beispielsweise Adele, Beyonce und Shakira unter Vertrag.
Spotify hat mit 50 Millionen beinahe doppelt so viel zahlende Abonnenten wie Apple mit 27 Millionen. Als Gesamtzahl, das kostenlose Angebot eingenommen, hat Spotify zuletzt im März von 140 Millionen aktiven Nutzern gesprochen.