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Ab Dezember vollständig funktionslos

Spotify Car Thing: Bald Elektroschrott statt Nischen-Gadget

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Der Musik-Streaming-Dienst Spotify hat angekündigt, alle “Car Thing”-Geräte, die sich derzeit in aktiver Nutzung befinden, bis Anfang Dezember deaktivieren zu wollen. Besitzer der kleinen Spotify-Player können diese anschließend nur noch entsorgen. Andere Musikdienste oder gar lokale MP3s können mit dem Car Thing nicht wiedergegeben werden.

Car Thing Small

Marktstart im April 2021

Spotify hat das Car Thing im April 2021 offiziell präsentiert und ab Februar 2022 zum Kauf angeboten, wobei der Kauf des Car Thing anfangs nur nach Erhalt einer Einladung möglich war. Schon im darauffolgenden Sommer wurde der Vertrieb jedoch wieder eingestellt.

In die Entwicklung des Hardware-Moduls, das die spezielle Auto-Ansicht der Spotify-App durch einen separaten Bildschirm ersetzte, der es ermöglichte, die laufende Wiedergabe zu steuern, ohne dafür ein Smartphone in die Hand nehmen zu müssen, steckte Spotify über 30 Millionen US-Dollar.

Verkaufsstopp nach zehn Monaten

Nur zehn Monate nach der Markteinführung zog Spotify dann den Stecker. Das Unternehmen erklärte damals, dass das Hauptziel des Car Things darin bestand, die Hörgewohnheiten der Nutzer im Auto besser zu verstehen. Die Entscheidung zur Einstellung der Produktion wurde durch die geringe Nachfrage und Probleme in der Lieferkette beeinflusst.

Nun müssen sich Besitzer des Nischen-Gadgets darauf einstellen, dass die Geräte ab dem 9. Dezember 2024 nicht mehr funktionieren werden. Spotify plant weder eine Rückerstattung noch eine Gutschrift für betroffene Nutzer, die zur Markteinführung immerhin 80 US-Dollar für das Hardware-Modul auf den Tisch gelegt haben.

Warum Spotify das Car Thing nun aktiv stilllegt, ist unklar. Das Mini-Display erfreute sich bei Besitzern durchaus großer Beliebtheit und funktionierte bislang ohne jegliche Probleme.

24. Mai 2024 um 06:52 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • John Applespeed

    Ist so etwas nicht von Anfang an klar
    Warum entwickelt ein Unternehmen so etwas erst

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  • Wäre ein klasse Smart Home Controller

    Antworten moderated
    • Gab es beim Ryd-Stecker auch nicht. Und der kostete 140 Euro.
      Rechtlich ist das eindeutig.

      Antworten moderated
      • Würde wirklich mich interessieren: Wo ist das gesetzlich geregelt?

      • Man könnte überlegen, ob eine Deaktivierung nach so kurzer Zeit in das Eigentumsrecht eingreift. Dann wäre nach dem Grundsatz von Treu und Glauben ggf. eine Entschädigung möglich. Allerdings müsste sicherlich der bisher gezogene Nutzen und die normale Laufzeit eines solchen Gerätes gegengerechnet werden.
        Wäre doch für eine Verbraucherzentrale und eine Sammelklage interessant.

      • Hat er/sie, weiß dass das Gerät mal 80 $ gekostet hat, weiß dass es keine Entschädigung geben soll und ist der Meinung, dass bei solch hohen Anschaffungskosten eine Entschädigung drin sein sollte.
        Hast Du denn den Artikel zu Ende gelesen bzw. den Kommentar verstanden?

    • Spotify konnte mich 80$ nicht einmal die Produktionskosten decken.
      Wenn man die erste Generation eines Produktes entwirft dann muss man entweder dem Kunden viele teure Features schenken oder eine ganze Pipeline für zukünftige Verbesserungen der nächsten Generationen auffüllen.
      Ist das Produkt ersteinmal unter Preis mit zu vielen Features verkauft, kommt man nicht mehr weiter. Die erste Version verkauft sich rasend und fährt Verluste ein, so dass kein Geld für die Entwicklung einer neuer Version bleibt. Diese nächste Version müsste ja zusätzlich die Verluste der ersten Generation auffangen.

      • Das ist absolut korrekt und zeigt die Strategien der Unternehmen. Mit „Dumpingpreisen“ und Verlusten die Geräte hypen um dann später, wenn in einer bestimmten Zeit dann eine gewisse Marktposition erreicht wurde, bei der die Kunden nicht einfach abspringen die Preise so anzuheben, dass es rentabel ist. Wird das Volumen nicht erreicht, dann wird es eingestampft und abgeschrieben.

      • Netflix??? ;)))

    • Es müssten doch alle Geräte noch innerhalb der gesetzlichen Gewährleistungsfrist sein. Darüber müsste man ein Rückgabeverlangen konstruieren. Ist jetzt erstmal ganz grob formuliert und bedarf noch der rechtlichen Herleitung, wäre aber ein Ansatz…
      Die Funktion nach zehn Monaten einzustellen ohne die Käufer zu entschädigen ist für mich ein Skandal, zumal der Spotify-Dienst ja insgesamt nicht eingestellt wird.

  • Schade, leider ein „Problem“ der heutigen Zeit. Sicherlich führen solche kurzen Auftritte auch bei zukünftigen Produkteneinführungen zu zögerlichen Kaufentscheidungen. 80 Otternasen ist für einen Test zu hoch. Auch viele Smart Home Geräte sind ohne Anbindung an den Hersteller Kernschrott. In unserem Dunstkreis gehen wir mittlerweile skeptisch mit Neuerscheinungen um.

  • Fred Bertelmann
  • Es geht wie immer, nicht um Kunden sondern nur um Gewinnmaximierung. Sie werden die Investition schon wieder hereinbekommen haben. Dazu der Erkenntnis Gewinn. Also ist doch alles prima gelaufen. Kundenfreundlichkeit oder gar Menschlichkeit, darf man bei großen Unternehmen nicht erwarten.

    • Kinderfreundlichkeit darf man schon erwarten. Das ist wichtig für Reputation und Kundenbindung.
      So eine Entscheidung wie spotify sie hier trifft, ist sehr schlecht für ihre Reputation bei den treuesten Kunden von ihnen, die solch ein Gerät sogar gekauft haben um ihren Dienst zu nutzen.
      Und die Allgemeinheit wird auch skeptischer sein in Zukunft, noch skeptischer, denn spotify ist leider schon mehrmals mit schlechtem Gebaren und nicht erfüllten Versprechen aufgefallen

      • Ja so ist es

      • Dennoch ist Spotify auf der Welt fürs Musik streamen bekannt. Ich wette mehr als 90% der Spotify User wussten nicht mal, dass Spotify so eine Hardware angeboten hat. Das wissen dann immer einige (im Verhältnis) wenige aus der Technik-Bubble. Daher wird der „Reputationsschaden“ so extrem gering sein, dass es Spotify egal sein wird. Die Anzahl der Kunden, die deswegen das Abo bei Spotify kündigen werden geht gegen null.

    • Des Unternehmens einziger Grund ist Profit. Marketing dient um Bindung aufzubauen. Nicht mehr nicht weniger.

  • Ich wiederhole mich bei sowas gerne: wenn ein Hersteller seine Geräte obsolet macht, dann hat er sie zu öffnen, so dass die Community frei dafür entwickeln kann. Das wäre auch richtiger Wettbewerb, den dann müssen sich Hersteller wieder anstrengen.

  • Wieder mal ein Gerät welches davon profitieren würde, wenn es ein Gesetz gäbe, das öffnen von Root Access enforced bei EOL Geräten.
    Würde mehr Ressourcen sparen als alle Massnahmen bisher (usb-C, Petflaschen-Deckel und andere wirre Ideen wo mit (e)Waste Reduktion argumentiert wird)

    • Wird es so nicht geben. Dann müsste man auch Zahnbürsten „öffnen“, damit man die Doom darauf spielen kann :-)

      Im Ernst: Manches sollte verschlossen bleiben schon aus eigener Sicherheit auch wenn ich mir wünsche, dass es irgendwie aktualisierbar ist. Aber dann werden die Kosten extrem hoch. Ein Mini-Net-MP3 Player der nach der Insolvenz noch Updates bekommen soll um Rootzertfiikate zu aktualisieren? Ein Traum aber die Kosten dafür wird keiner Tragen wollen.

      Wieso sind unsere Autos so teuer geworden? Weil viele Systeme (damals aufpreispflichtig) nun gesetzlich eingebaut werden müssen (siehe Dacia für Deutschland)

      • Was spricht denn gegen die Öffnung bei Zahnbürsten?

        Welche Systeme sollten denn genau geschlossen bleiben? Sicherheitsrelevanten Dinge sollten eh formatiert werden, wenn keine Security updates mehr kommen, und das root unlock update könnte eine komplette Datenlöschung initiieren. Sehe hier kein Problem.

        Nach insolvents gibt es keine Organisation mehr zum anklagen, also wäre das wohl auch nicht ein grosses Problem.

        Was jetzt der Autovergleich Aussagen soll, ist mir ein wenig ein Rätsel, aber finde es gut das diese Features nun erzwungen werden per Gesetz. Wäre auch für einen zwang diese Features zu benutzen (vor allem Abstandhalten)

      • @fuchsioo : Du denkst zu PC lastig. Abgeschlossene Systeme haben ihre Vorteile. Nicht alles muss „offen“ sein. Und der Aufwand für einpaar Nerds ist extrem. Denn wer soll es „öffnen“? Kann man es öffnen (z.B. durch eine Security Lücke), dann ist es eh egal. Kann man es nur durch ein Update öffnen (Zahnbürste wohl nicht), dann gibt es niemanden, der da noch investieren will (vorallem in den Low Cost Bereichen)

        Das mit den Autos ist IMHO klar: Dacia war eine Billigmarke. Im Ausland (Rumänien) musste da nix groß eingebaut werden. Für Deutschland wurden dann immer mehr gesetzlich verpflchtende Dinge eingebaut (ABS, ESP, Aktiver Spurhalteassistent, Müdigkeitserkennung, Blackbox (Unfalldatenspeicher) … Geschwindigkeitsassistent (ISA) … Kopfaufprallschutz. … Notbremslicht. … Rückfahrassistent nur mal für 2024). Deswegen wird das Auto immer teurer und erreicht schon lange nicht mehr sein 7500€ Basispreis. Wenn nun alle Zahnbürstem das auch zu machen haben und der finanle Service nun eingeführt werden muss für jeden BT Dongle und andere Sachen (von denen nur 1000. Promille an Nerds Interesse haben), dann kostet das immer mehr.

        Wie gesagt – das alles ist nur für Nerds interessant.

      • Immer mal die Kirche im Dorf lassen. Beim Beispiel im Artikel: es ist mir völlig unverständlich, dass man hier das ding stillegt. Das ist den Kunden gegenüber eine Frechheit und nicht vermittelbar. Wenn das Ding 10 Jahre alt wäre: verständlich. Das ist aber noch recht jung und war für ein paar Nutzern eine super Möglichkeit seinen alten Kahn etwas aufzufrischen, weils einfach ging. Und nun sagt man „nö, sorry, ist aus“. Das ist aus Kundensicht unverschämt

  • Es gab doch die Einbindung in CarPlay oder Android Auto. Warum stecken die Resourcen in ein Gadget, welches von Anfang an sinnlos war. Spotify ist eh ein scheiss laden. Gierigen Pfeifen, die. Nachdem die in Bezug auf Apple den Boden verloren haben, kündigte ich mein Abo.

    • Der wahre Klaus

      Spotify macht immer noch Verluste, Apple Milliardengewinne. Wer ist gierig? Deine Antwort: Spotify :-(

      • Spotify hat hier Millionen versenkt..

      • Das ist alles ganz normal. Es ist in der westlichen (deutschen?) Kultur nur kein Risiko einzugehen. In Asien wird erst einmal alles auf den Markt geworfen, ob es einen Sinn hat ist egal. Von 10 Ideen sterben 9 und eins setzt sich z.B. als Walkman dann durch.

        Irgendwer hat gesagt: Die Schaumstoffpolster zwischen den Autos beim Verschiffen kann man doch toll in Badeanstalten als Poolnudeln verkaufen … so …

      • Und das trotz besserer Bezahlung der Künstler. Apple, Du böser.

  • Ich finde die Aufregung hier etwas amüsant. Sonst wird immer rumgehetzt, dass in DE keiner was innovatives wagt und Unternehmen in anderer Länder viel weiter vorne und wagemutiger sind. Tja, da kommt dann sowas bei raus – und schon wird schön deutsch nach Entschädigung und Gewährleistung gerufen. Ihr müsst euch schon entscheiden.

  • Ein sehr schönes Gerät, schade das es nicht weiter funktioniert.

  • Würde da nicht 2jährige Gewährleistungsfrist noch greifen?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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