Der kleine Bruder des Sub
Sonos Sub Mini: Kompakt und vollkommen ausreichend
Ein ganzes Stück günstiger und vor allem auch deutlich kompakter, als seinen mittlerweile in der dritten Generation erhältlichen großen Subwoofer hat Sonos jetzt den Sub Mini im Programm. Zum Preis von 499 Euro kann man damit sein vorhandenes Sonos-System erweitern – egal ob man damit ausschließlich Musik konsumiert oder seinen TV-Sound mit einer Soundbar aufpoliert hat.
Der Sub Mini wird drahtlos eingebunden und kommuniziert über WLAN mit den restlichen Sonos-Komponenten – die Netzwerkanbindung mittels Ethernet-Kabel ist lediglich eine Option. Dementsprechend flexibel lässt sich das Gerät auch platzieren. Sonos rückt den in mattem Schwarz oder Weiß erhältlichen Zylinder mit 23 Zentimeter Durchmesser und 31 Zentimeter Höhe zwar ganz gerne in den Fokus, in der Praxis wird der Subwoofer aber sicher oft auch einen weniger prominenten Aufstellort finden, beispielsweise hinter dem Sofa. Die Basswellen sind diesbezüglich sehr geduldig und verlangen anders als beispielsweise Stereolautsprecher keine besondere Positionierung, ihr solltet allerdings etwas Abstand von Wänden oder die Schallwellen reflektierenden Möbelstücken halten. Sonos bindet den Sub Mini in sein Trueplay-Konzept mit ein und stimmt die Audiowiedergabe somit zusätzlich auf den jeweiligen Aufstellungsort ab.
Dementsprechend kann man den Sub Mini nahezu überall dort platzieren, wo sich eine Steckdose in Reichweite des zwei Meter langen Netzkabels befindet. Die Einbindung in ein vorhandenes Sonos-System nimmt man dann mit wenigen Schritten über die Sonos-App vor.
Generell lässt sich der Sub Mini mit allen Sonos-Lautsprechern und -Verstärkern sowie den SYMFONISK-Lautsprechern von IKEA verwenden. Lediglich die tragbaren Geräte Move und Roam sind hier ausgeschlossen. Besonders empfohlen wird von Herstellerseite die Kombination mit den Soundbar-Modellen Beam, Ray sowie dem Sonos One beziehungsweise One SL und mit den SYMFONISK-Lautsprechern von IKEA.
Kräftige Bässe und ausgewogenes Klangbild
Wer noch nie einen Subwoofer in Verwendung hatte, ist vielleicht geneigt, dessen Wirkung als schlichten „Basslautsprecher“ abzutun. Natürlich macht sich der Sub Mini bei der Wiedergabe von Musikstücken mit harten Drum-Sequenzen, kräftigen Bässen und voluminösen Synthesizer-Klängen ebenso wie bei „explosiven“ Filmszenen besonders bemerkbar. Generell sorgt ein Subwoofer aber vor allem auch für ein wesentlich breiteres und ausgewogeneres akustisches Erlebnis – im übertragenen Sinn kann man sich in ein deutlich weicheres Klangbett fallen lassen.
Der Sub Mini von Sonos kommt in unseren Augen als willkommene Alternative zum Sonos Sub, der für die meisten Wohnsituationen wohl schlicht zu überdimensioniert ist. Trotz ihrer deutlich kompakteren Bauweise dürfte die neue, kleine Variante des Subwoofers in den meisten Fällen immer noch mehr als genug Leistung bringen.
Erweiterte Einstellungen in der Sonos-App
Für die Feinabstimmung lohnt sich unbedingt auch ein Blick in die Einstellungen der Sonos-App. Im Bereich „Klang“ findet sich hier nach der Einrichtung des Sub Mini der zusätzliche Menüpunkt „Sub-Audio“. Dort könnt ihr den Lautsprecher sofern nötig auch temporär komplett aktivieren, in erster Linie aber auch die Leistung zusätzlich anpassen und eine Pegel zwischen -15 und +15 einstellen.
Damit verbunden ist noch eine kleine Besonderheit zu erwähnen. Ihr könnt den Sub Mini anders als den großen Sub von Sonos zwar nur im Stehen betreiben und nicht hinlegen, die Option „Platzierungseinstellung“ und damit verbunden die Phasensteuerung von 0° auf 180° zu ändern, ist aber dennoch vorhanden. Sonos zufolge kann diese Einstellung angepasst werden, wenn man in seiner normalen Hörposition nicht genügend Bässe hat. Dies ist allerdings nicht möglich, wenn man die Akustikeinstellungen mittels Trueplay festgelegt hat beziehungsweise diese Funktion aktiv ist.
Erschwinglichere Alternative zum großen Sub
Unterm Strich ist der Sub Mini eine hörenswerte Erweiterung für vorhandene Sonos-Systeme, wenngleich der Preis für den Lautsprecher mit 499 Euro durchaus eine satte Hausnummer ist. Etwas schöner reden kann man sich diese Ausgabe wenn man bedenkt, dass jetzt wenigstens nicht mehr die stolzen 849 Euro für den regulären Sonos Sub investieren muss, wenn man sein Sonos-System in dieser Richtung klanglich erweitern will.