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Kein generelles Nutzungsverbot bis zum 16. Lebensjahr

Social Media: Suchtbeauftragter Streeck fordert Altersfreigaben

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Hendrik Streeck, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, spricht sich für neue Schutzmechanismen in sozialen Netzwerken aus. Wie die Berliner Morgenpost in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, schlägt der CDU-Politiker Altersfreigaben nach dem Vorbild der Filmwirtschaft vor.

Streeck (c) David Peters

Suchtbeauftragter Hendrik Streeck | Bild: David Peters

Demnach könnten bestimmte Funktionen oder Inhalte erst mit steigendem Alter freigeschaltet werden. Ein besonderer Fokus liege auf Empfehlungsalgorithmen, die auf eine möglichst lange Nutzung ausgelegt seien. Diese müssten altersgerecht eingeschränkt werden, um Kinder vor übermäßiger Bildschirmzeit zu schützen.

Hintergrund der Forderung ist eine Studie der DAK-Gesundheit. Diese zeigt, dass Jugendliche unter der Woche durchschnittlich zweieinhalb Stunden täglich in sozialen Netzwerken verbringen. An Wochenenden sind es sogar fast vier Stunden. Entscheidend sei dabei nicht nur die Dauer, so Streeck, sondern was durch die Nutzung in den Hintergrund rücke. Wenn persönliche Kontakte, Bewegung oder schulische Leistungen zurückträten, könne das problematisch werden.

Gegen generelle Nutzungsverbote

Streeck rät Familien laut Berliner Morgenpost zu klaren Absprachen über Nutzungszeiten und empfiehlt, auf Anzeichen übermäßiger Abhängigkeit zu achten. Wenn Kinder Schwierigkeiten hätten, ihr Smartphone zur Seite zu legen oder Pausen als Belastung empfänden, sollten Eltern frühzeitig eingreifen. Dabei seien regelmäßige Gespräche hilfreicher als Verbote. Handyfreie Zeiten und ausreichend Schlaf könnten ebenfalls zur Entlastung beitragen.
FSK Ratings Dec 2008
Ein generelles Nutzungsverbot für Jugendliche unter 16 Jahren, wie etwa in Australien, Norwegen und Frankreich geplant, lehnt Streeck ab. Digitale Medien gehörten zur Lebensrealität junger Menschen. Stattdessen fordert er mehr Medienkompetenz, damit Jugendliche lernen, Inhalte einzuordnen und eigene Bewertungen vorzunehmen.

Appelle an Eltern und Plattformbetreiber

Auch der Staat und die Plattformanbieter sieht Streeck in der Verantwortung. Neben Alterskennzeichnungen brauche es verbindliche Regeln für Design und Funktion sozialer Medien. Als Beispiel nennt er laut Berliner Morgenpost automatische Vorschläge kindgerechter Inhalte, die zu immer längerer Nutzung führen. Hier seien technische Schutzmaßnahmen erforderlich, um ein unkontrolliertes Weiterschauen zu verhindern.

10. Nov. 2025 um 14:13 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    12 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Der Mann war schon unter Corona Wissenschaftsfeindlich und auch als Drogenbeauftragter geht er nur nach Parteiführung und ignoriert die Faktenlage. Man sollte diesem Mann keine Bühne mehr bieten.

  • Eigentlich würde ich Herrn Streeck gerne glauben. Aber er hat sich mit seinen völlig falschen Aussagen über Cannabis sowohl als Mediziner als auch als Professor gründlich disqualifiziert. Man muss sich sogar fragen, ob fehlende Sachkenntnis der Grund dafür war, dass er sich um ein Amt in der Politik bemüht hat. Einfach nur erschütternd.

  • Und dann wird sich auch jeder brav daran halten. Viel Glück.

  • Und wer lehrt den Kindern mit welcher Medienkompetenz die Medienkompetenz? Zur Lebensrealität ist der Mist nur geworden, weil wir es zugelassen haben, leider. Jetzt wo die Schulen damit verseucht sind, muss man das also so lassen? Was für ein Irrsinn. Drogen gehören zur Lebensrealität süchtiger Menchen. Das kann man dann also auch nicht verbieten? Stattdessen fordere ich mehr Selbstdisziplin von den Drogensüchtigen. Ein generelles Verbot von Koks und Heroin ist ja Quatsch. Selten sowas blödes gelesen. FSK für Funktionen. Dass ich nicht lache. Ich kenne Eltern, die ihre achtjährige Tochter Wednesday Staffel 2 gucken lassen wo einige Episoden ab 16 sind. Am Ende muss ich meinem Kleinen auch wieder ein Handy mit WhatsApp geben, weil alle Kinder in der Klasse nur noch damit Hausaufgaben teile und Kinder ohne WhatsApp mobben. Verbot ist die einzig richtige Lösung.

  • Eigentlich sollte der Herr Streeck schon genug gesagt haben.

  • Herr Streek gilt bei vielen Wissenschaftlern als Schwurbler, der weniger faktenbasiert als ideologisch argumentiert. Mich wundert, dass er immer noch zitiert statt ignoriert wird. Solche Leute richten unter Umständen viel Schaden an bei Leuten, die für bare Münze nehmen, was so ein „Experte“ von sich gibt.

  • Gibt es nicht genau dafür die Altersfreigaben von dem Appstore?

    Würfelt Apple das aus, oder übernehmen sie alles, was die Anbieter da sagen, oder gibt es da schon ein vernünftiges Altersmanagement?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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