Pokémon GO: Nintendos grandioses Comeback
Mit Pokémon GO ist Nintendo ein großer Wurf gelungen. Man muss das Spiel nicht mögen, sollte es aber ausprobiert haben, bevor man es kritisiert. Das Spielkonzept vermengt reale und virtuelle Welten auf einzigartige Art und Weise.
Ausgerechnet zum Wochenende muss der Dienst nun mit massiven Serverproblemen kämpfen. Man kann es den Machern allerdings kaum verübeln, mit Blick auf die Massen Spieler, die in den letzten Tagen stets an zentralen Plätzen und vor Sehenswürdigkeiten anzutreffen waren, hat uns eher überrascht, dass der Dienst sich derart stabil zeigt. Hoffen wir, dass Nintendo die Kapazitätsprobleme schnell wieder in den Griff bekommt.
Aber zurück zum Spiel. Falls noch nicht geschehen und die Server mitspielen, probiert die App heute einfach mal aus. Pokémon GO zieht euch aus der Bude und animiert zum Spazieren gehen, Radfahren oder zu einem Besuch im Straßencafé. Ihr lernt neue Menschen und vor allem eure Umgebung kennen, denn die im Spiel hinterlegte Datenbank ist eindrucksvoll und hat nahezu jede Sehenswürdigkeit, vom kleinsten Brunnen bis zum mächtigen Denkmal, Kunstobjekte und öffentliche Gebäude mit Bild und Name verzeichnet. An diesen Orten findet ihr meist sogenannte Pokéstops. Das sind Tankstellen, für die kleinen roten Bälle, die ihr auf Pokémons werft oder sonstige Powerups und Hilfsmittel. Ihr müsst die runde Scheibe mit dem Foto des Ortes drehen, um die Belohnungen zu erhalten.
Die Pokémons selbst trefft ihr auch unabhängig von solchen Pokéstops oder sonstigen markierten Orten, dort allerdings seltener. An zentralen Plätzen wimmelt es dagegen nur so von kleine Monstern. Diese müsst ihr mit Hilfe der Bälle fangen (ihr schnippt die Bälle den Monstern an den Kopf) und sammeln. Ziel ist es, möglichst viel verschiedene Pokémons zu besitzen und diese auch entsprechend zu Entwickeln. Die kleine Monster weisen unterschiedliche Fähigkeiten und Leistungsstufen auf, ihr könnt wenn ihr mehrere Pokémons der gleichen Kategorie habt, die niedriger bewerteten einsenden und erhaltet im Tausch sogenannte Bonbons. Habt ihr genügend davon gesammelt, könnt ihr eure Pokemon „entwickeln“, dabei mutiert das Pokémon und wird stärker. Möglichst viele Pokémons sammeln ist also zunächst die Basis für ein erfolgreiches Spiel.
Im Laufe des Spiels steigt ihr mit mehr Erfahrung auf. Ab Level 5 könnt ihr die sogenannten Arenen aufsuchen, und eure besten Pokémons dort im Kampf gegen die Herrscher der Arenen antreten lassen. Gelingt es euch, die Arena zu übernehmen, setzt ihr dort fortan euer Pokémon auf den „Thron“. Entscheidend für den Sieg im Arenakampf ist die Wettkampfstärke der Pokémon, der sogenannte WP-Wert. Dieser lässt sich beispielsweise mithilfe des Sternenstaubs, den man beim Fangen von Pokémons erhält oder auch durch die besagten Bonbons erhöhen. Beim Besuch von Pokéstops erhaltet ihr teils auch weitere Hilfsmittel, die Pokémons pflegen, reparieren oder auch stärken können. Zudem bekommt ihr dort hin und wieder auch ein Pokémon-Ei. Die Pokémons in diesen Eiern könnt ihr selbst „ausbrüten“, in dem ihr eine entsprechende Strecke zu Fuß zurücklegt.
Aber Pokémon GO geht noch ein ganzes Stück weiter in die Tiefe, dennoch macht das Spiel von der ersten Sekunde an Spaß – vor allem bei dem sommerlichen Wetter gerade. Ihr könnt euch in den Kommentaren über eure Erfahrungen austauschen, eine hervorragende Anlaufstelle für ausführliche Infos, Tipps und Tricks ist zudem das deutschsprachige Portal Pokefans.net.
Pokémon GO und der Akku
Ein großes Problem für alle Pokémon-GO-Spieler ist die begrenzte Akkulaufzeit der Smartphones. Ihr seid gut beraten, wenn ihr auf euren Touren eine Zusatzakku dabei habt, da die App quasi permanent läuft und für die Augmented-Reality-Sequenzen zudem noch die Kamera zugeschaltet wird.
Die Akkulaufzeit lässt sich mit ein paar Tricks zumindest etwas verlängern. Zunächst solltet ihr die Augmented-Reality-Funktion abschalten, wenn ihr Akku sparen wollt. Die kleinen Monster lassen sich auch ohne das zusätzlich eingeblendete Kamerabild fangen. Allerdings nimmt das dem Ganzen auch etwas Spielspaß. Den AR-Schalter findet ihr oben rechts, sobald ihr ihr ein Pokémon seht und fangen könnt.
In den Einstellungen der App gibt es zudem einen „Batteriesparer“. Wenn dieser Modus aktiv ist, wird der Bildschirm des iPhone stark abgedunkelt, sobald ihr es kopfüber haltet. Beim Laufen wird der Energieverbrauch dadurch deutlich reduziert, und auf in der Umgebung vorhandene Pokémons werdet ihr ja ohnehin stets per Vibration aufmerksam gemacht.