Mit „Zap“ durch die Hintertür: iPhone und iPad um lokalen, virtuellen PDF-Drucker erweitern
Die Universal-Applikation „Zap“ (AppStore-Link) sieht weder besonders schön aus, noch wartet der 1,3MB große Download mit vielen Einstellungsmöglichkeiten auf. Kurz gesagt, Zap bietet genau eine Funktion: Nach dem Start der Anwendung lassen sich iPhone und iPad als virtuelle PDF-Drucker im Heimnetzwerk einsetzen.
Ruft man am eigenen Rechner das Drucken-Menu auf, lassen sich beliebige Druck-Aufträge direkt an das iOS-Gerät mit der geöffneten Zap-Applikation senden und werden dort als PDF-Dateien abgelegt. Anschließend können die an den virtuellen Drucker verschickten Dokumente in anderen Anwendungen geöffnet, per eMail versendet, bearbeitet und absortiert werden.
Mit einem Trick lässt sich Zap jedoch auch als lokaler PDF-Drucker nutzen und erlaubt iPhone- und iPad-Besitzern so die schnelle Erstellung von PDFs aus jeder Anwendung heraus, die sich auf den Menu-Punkt „Drucken“ versteht. Unterwegs, ohne W-Lan und ohne zweites Gerät.
Um die von Apple mit iOS 6 unterbundene Funktion (ifun.de berichtete) zu aktiveren, sind interessierte Benutzer jedoch auf ein zweites iOS-Gerät und ein paar Tricksereien angewiesen, die beim Erststart der Zap-App durchgeführt werden müssen.
(Direkt-Link)
ifun.de Leser Dirk (Danke!) beschreibt seine Entdeckung, die wir im oben abgelegten Youtube-Video demonstrieren.
„Zap stellt ganz offiziell einen virtuellen Drucker – inkl. AirPrint-Support – bereit, auf dem man im lokalen W-LAN problemlos von einem anderen iOS-Device, einem Mac oder sogar Windows PC aufs iPad oder iPhone drucken kann. Versucht man dieses jedoch direkt auf dem lokalen Gerät, so scheitert man schlichtweg daran, dass der Drucker nicht als Auswahl im Druckmenü zur Verfügung steht, da Apple offensichtlich lokale Adressen blockiert.
Die Lösung für dieses Problem ist letztlich recht simpel. Man benennt einfach kurzzeitig unter „Einstellungen“ -> „Allgemein“ -> „Info“ -> „Name“ das zweite Gerät in den Namen des eigentlichen Gerätes um und startet auf diesem die App.
Nun kann man den Drucker (mit dem richtigem Namen) auswählen und ganz normal auf das zweite Gerät drucken. Diesen Schritt sollte man auch durchführen, da dadurch der Drucker namentlich registriert wird. Benennt man das Ganze nämlich wieder in den ursprünglichen Zustand und startet die App auf den lokalen Gerät, so erscheint der Name des Druckers weiterhin im Menü.
Obwohl es sich bei diesem nunmehr um den Gerätenamen selbst handelt, wird dieser dennoch vom iOS akzeptiert und man kann wie gewohnt drucken, ohne dass man ein zweites Gerät benötigt. Zwar meldet der Druckmanager, dass der Drucker „offline“ wäre (was sogar stimmt, da sich die App ja im Hintergrund befindet und auch entsprechend der iOS-Richtlinien verhält), diese Meldung kann man aber getrost mit „Fortfahren“ ignorieren und stattdessen zur App wechseln. In dieser öffnet sich dann nach wenigen Sekunden das gewünschte PDF. Klinkt kompliziert, ist es aber letztlich nicht. Man muss halt nur den Namen des Gerätes bzw. Druckers irgendwie in das Menü bekommen.“