X10 vs. X Pro Elite
Oclean-Zahnbürsten mit und ohne App-Anbindung angeschaut
Oclean ist schon längere Zeit auf dem Markt für elektrische Zahnbürsten unterwegs und bedient den deutschen Markt mit einer lokalisierten Webseite jetzt direkt. Wir haben uns mit der Oclean X10 das aktuelle Topmodell des Herstellers sowie die bereits seit vergangenem Jahr erhältliche Oclean X Pro Elite angeschaut.
Die Oclean X10 kommt mit teils nennenswert verbesserten Leistungsdaten, verzichtet allerdings auf die bei der X Pro Elite vorhandene App-Unterstützung. Wir sind an sich auch der Meinung, dass es sich hierbei um ein verzichtbares Feature handelt. Wer allerdings auf die die Möglichkeit, seine Zahnbürste mit dem iPhone zu synchronisieren und per App zu konfigurieren abfährt und obendrauf noch seine Zahnputzprotokolle in Apple Health sehen will, wird mit der neuen X10 nicht glücklich.
Generell ist bei beiden Oclean-Zahnbürsten zu erwähnen, dass ein extrem geräuscharmer Magnetschwebemotor für sehr hohe Schwingungszahlen sorgt. Damit verbunden ist anders als bei klassischen elektrischen Zahnbürsten zwar nahezu kein Motorgeräusch hörbar, die Reinigungsleistung jedoch spürbar besser.
Oclean X10 – Ohne App aber lange Akku-Laufzeit
Die neuere Oclean X10 bringt es laut Herstellerangaben auf bis zu 80.000 Bewegungen pro Minute. Konkret hängt die Schwingungszahl bei beiden Zahnbürsten aber vom gewählten Reinigungsmodus und der damit verbunden eingestellten Stärke ab. Die X10 bietet neben der regulären Reinigung noch die Bürstenmodi „Massieren“, „Empfindlich“, „Aufhellen“ und „Polieren“ an, die sich jeweils im Rhythmus und der Stärke der Bürstbewegungen unterscheiden. Damit verbunden lässt sich die Schwingungsstärke generell in den Stufen 1 bis 5 variieren.
Der Wechsel zwischen diesen Varianten erfolgt über einen im Handgriff integrierten Schalter. Drückt man nach oben, springt man durch die verfügbaren Reinigungsmodi und die Taste nach unten verändert die Stärke. Sichtbar sind die aktuellen Einstellungen dann jeweils auf dem über dem Schalter integrierten Farbbildschirm. Zudem steht ein Schalter zum Starten und – wenn nötig – Stoppen der Reinigung zur Verfügung. Standardmäßig läuft eine Anwendung zwei Minuten und kurze Aussetzer nach jeweils 30 Sekunden zeigen an, wenn man den Bereich beziehungsweise die Haltung für innen und außen wechseln muss.
Die Oclean-Zahnbürsten sind mit einem Gyroskop ausgestattet, das diese nicht nur automatisch aktiviert, wenn man sie in die Hand nimmt, sondern auch die Reinigung überwacht. Hat man alle Bereiche gleichmäßig geputzt, erscheinen drei Sterne und ein Smiley auf dem Bildschirm. War man in einzelnen Bereichen weniger effektiv, so wird dies auf dem Display in einer Grafik angezeigt und man kann per Knopfdruck für weitere 10 Sekunden an der betreffenden Stelle nachbessern.
Spürbares Upgrade zu klassischen E-Zahnbürsten
Mit Blick auf unsere bisherigen Erfahrungen können wir der Oclean X10 gute Noten verpassen – wir haben die Zahnbürste hier seit gut einer Woche in Verwendung. Wer empfindliche Zähne hat, muss anfangs vielleicht mit den sanfteren Modi beginnen, denn die Reinigungsleistung ist wie gesagt spürbar besser als bei der bisher benutzten Oral-B, das könnte empfindliche Zähne oder empfindliches Zahnfleisch zumindest zu Beginn der Umstellung übermäßig belasten.
Der Akku der Oclean X10 hält sich bislang wacker. Der Hersteller spricht von einer Nutzungsdauer von bis zu 60 Tagen und nacheiner Woche zeigt sich der grüne Akku-Balken auf dem Display hier noch nahezu vollständig gefüllt. Aufgeladen wird die Oclean X10 in etwa dreieinhalb Stunden über USB-C, der Anschluss hierfür versteckt sich unter einer Gummiabdeckung an der Unterseite. Für die Aufbewahrung im Bad ist eine selbstklebende Magnethalterung im Lieferumfang enthalten.
Das Ganze mit App: Oclean X Pro Elite
Das war jetzt viel Text zur neuen Oclean X10. Aufgrund ihrer App-Anbindung wollen wir aber auch noch ein paar Worte zur Oclean X Pro Elite verlieren, die mit 84.000 Bewegungen pro Minute noch einen Tick leistungsfähiger ist. Hier steht euch statt des Druckschalters ein Touch-Bildschirm zur Verfügung, über den sich der Reinigungsmodus, die Stärke und zudem auch die Dauer der Reinigung einstellen lässt. Bemerkenswert ist, dass sich der Touchscreen auch mit feuchten Fingern noch gut bedienen lässt – allerdings wären ein oder zwei klassische Tasten hier unserer Meinung nach ebenfalls völlig ausreichend.
Man ist bei der Oclean X Pro Elite dank der flexibleren Einstellungsoptionen nicht auf die zwei Minuten Standardreinigung fixiert und kann damit verbunden stolze 32 Stufen für die Stärke der Reinigung auswählen. Aber auch hier muss man sich fragen, ob diese feine Unterteilung tatsächlich nötig ist. Die fünf Stufen des neueren Modells reichen eigentlich vollkommen aus. Interessant ist aber in jedem Fall die Option, die Dauer der Reinigung nach den persönlichen Vorlieben zu konfigurieren. Neben der Standardreinigung stehen hier noch die Modi „Empfindlich“, „Aufhellen“ und „Massieren“ zur Verfügung.
Die Oclean X Pro Elite bringt es laut Herstellerangaben auf eine verglichen mit der X10 deutlich kürzere Akku-Laufzeit, schafft aber immer noch bis zu 35 Tage. Statt eines direkten Kabelanschlusses wird die Zahnbürste mit einem kabellosen Ladeständer nachgetankt, der zusätzlich zur magnetischen Wandhalterung im Lieferumfang enthalten ist.
App-Anbindung optional
Der Datenaustausch mit der von Oclean bereitgestellten Smartphone-App erfolgt über Bluetooth. Wird die Oclean-App geöffnet, übernimmt sie die auf der Zahnbürste zwischengespeicherten Reinigungsdaten und umgekehrt werden eventuelle Änderungen an den Reinigungseinstellungen an die Zahnbürste gesendet.
Aus der Erfahrung mit älteren Zahnbürsten mit App-Anbindung heraus stellen wir uns allerdings die Frage, in wieweit Nutzer tatsächlich regelmäßig von dieser Option Gebrauch machen. Zähneputzen ist ein alltäglicher Vorgang, den man am besten mit minimalem Aufwand verrichtet. Die Möglichkeit, hier auf Faktoren wie die Stärke, Art und Dauer der Reinigung Einfluss zu nehmen, sind begrüßenswert, allerdings genügt es für uns voll und ganz, wenn sich diese Einstellungen direkt an der Bürste vornehmen lassen.
Das sind alles nette Spielereien, wir können uns aber kaum vorstellen, dass jemand diese Anbindung wirklich dauerhaft pflegt und die App regelmäßig öffnet. Ausnahmen bestätigen hier allerdings die Regel. Zum einen ist hier die Einführung per App, in deren Rahmen eine auf Angaben wie Vorlieben für Kaffee, Tee, Wein oder Zigaretten und dem Zustand der Zähne basierende Reinigungsempfehlung ausgegeben wird zu erwähnen. Zudem kann man über die App ausführlichere Informationen zu den einzelnen Reinigungen abrufen, die der kleine Bildschirm auf der Zahnbürste nicht liefern kann.
Aktuell für 75 bzw. 90 Euro erhältlich
Bemängeln muss man, dass sich Oclean im Gegensatz zu anderen Herstellern sehr sparsam mit den Bürstenköpfen zeigt. Standardmäßig liegt hier nur jeweils eine Bürste bei. Sets mit vier Zusatz- beziehungsweise Ersatzbürsten können ab 19,90 Euro bestellt werden.
Bei der Oclean X Pro Elite liegen im Rahmen einer begrenzten Aktion aktuell noch vier Zusatzbürsten bei, achtet hier auf den Textzusatz „4 x Brush Heads“ im Einkaufswagen.
Regulär werden beide Zahnbürsten vom Hersteller mit 99,90 Euro gelistet. Mit dem Rabattcode „OCLEAN10“ solltet beim Checkout 10 Prozent Nachlass auf die Standardpreise erhalten. Diesem Aktionspreis von 89,90 Euro stehen bei Amazon Preise von aktuell 99,90 Euro für die X10 und 74,99 Euro für die X Pro Elite gegenüber – allerdings beide Variante mit jeweils nur einem Bürstenkopf.