Video-Test: Netatmo Wetterstation – Drahtloses Innen- und Außen-Thermometer für iPhone und iPad
Mit der Urban Weather Station hat netatmo die erste speziell für iOS-Geräte konzipierte Wetterstation auf dem Markt. Je ein Innen- und ein Außensensor messen nicht nur wie sonst bei Wetterstationen üblich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und vielleicht noch Luftdruck, sondern auch für die Lebensqualität relevante Werte wie den CO2-Gehalt der Luft oder die Lautstärke im Raum. Wir haben uns die iPhone-Wetterstation näher angesehen.
In der Packung befinden sich neben den beiden Sensoren ein USB-Netzteil inklusive Anschlusskabel sowie Befestigungsutensilien für den Außensensor – dieser kann wahlweise mittels einer Schraube befestigt oder mit einem mitgelieferten Klettband an einen Zaunpfahl oder dergleichen gebunden werden.
Bei den Sensoren handelt es sich um robuste Aluminiumzylinder mit 4,5 cm Durchmesser und Kunststofffüßen. Der Innensensor ist mit seinen 15 cm ein ganzes Stück höher als sein Pendant für außen, beherbergt mit den Sensoren für Schallpegel und CO2 sowie einer Lichtanzeige aber auch etwas mehr Technik.
(Direktlink zum Video)
Montage und Inbetriebnahme
Das Setup verläuft denkbar einfach. Der Außenfühler wird mit den mitgelieferten und laut Hersteller etwa ein Jahr haltenden vier AAA-Batterien gefüllt, der Innensensor wird über das mitgelieferte Netzteil mit Strom versorgt, muss also einen Platz in der nähe einer Steckdose finden. Vorab schließt man ihn aber für die Ersteinrichtung per USB an einen Computer an, ein kleines Installationstool führt euch durch die ersten Schritte.
Ein WLAN-Netz mit Online-Zugang ist übrigens Voraussetzung für die Funktion der Anlage. Darüber verbindet sich nun die Hauptstation mit den Servern von netatmo, um dort alle 10 Minuten die aktuell gemessenen Daten abzulegen, die von der Außenstation gemessenen Werte werden hierfür zunächst per Funk an die Hauptstation gesendet.
Dafür legt ihr euch ein kostenloses Benutzerkonto bei netatmo an, mit diesen Logindaten könnt ihr dann auch von iOS-Geräten oder einem Computer aus auf die Werte zugreifen. Entscheidender Vorteil dieser Serverlösung ist, dass ihr die Messdaten von überall her, und nicht nur vom heimischen WLAN-Netz aus abrufen könnt.
Zusätzlich zu den automatischen Messungen gibt es die Möglichkeit, eine manuelle Messung auszulösen. Hierfür tippt man auf die Oberseite des Innensensors, parallel zum Auslösen der Messung zeigt der Innensensor den aktuellen CO2-Gehalt der Luft durch ein farbiges Lichtsignal an.
Die App
Für die Anzeige der Messergebnisse bietet netatmo eine für iPhone, iPod touch und das iPad optimierte Universal-App im App Store an. Auf einen Blick lassen sich hier sämtliche relevanten Werte für Innen und Außen ablesen, Farbcodes und Symbole informieren über die aktuellen Wetterbedingungen, die Außenluftqualität und den Innenraum-Komfort.
Zudem kann man über die App beispielsweise die Höchst- und Tiefsttemperaturen des aktuellen Tages sowie detaillierte Messergebnisse zum CO2-Gehalt oder der Lautstärke im Innenraum abrufen. Ebenso ist eine auf Daten der MeteoGroup basierende Wettervorhersage für die nächsten 7 Tage verfügbar.
Wer in der netatmo-App Push-Nachrichten erlaubt, erhält bei besonderen Ereignissen wie beispielsweise zu hoher CO2-Konzentration, Außentemperaturen unter 3 Grad, starkem Anstieg der Luftfeuchtigkeit oder dem Absinken der Innenraumtemperatur unter 10 Grad entsprechende Benachrichtigungen.
Statistiker werden sich über die Möglichkeit freuen, sämtliche Messwerte als Kurve darzustellen und so die Entwicklung über längere Zeit mitverfolgen zu können.
Zugriff für andere Nutzer
netatmo bietet die Möglichkeit, andere Nutzer auf eure Messdaten zugreifen zu lassen. Auf diese Weise kann man sich theoretisch sein eigenes kleines Wetternetzwerk aufbauen. Ihr verschickt entsprechende Einladungen direkt über die App, der Empfänger muss sich dann die App selbst installieren – also im Besitz eines iOS-Geräts sein – und kann eure Station anschließend per Gastzugang nutzen. Eine solche Freigabe lässt sich natürlich jederzeit wieder rückgängig machen.
Eine Abfrage der Ergebnisse vom Computer aus ist für Fremdnutzer nicht möglich. Ihr selbst könnt über einen Adminzugang auf eure Station zugreifen und dort nicht nur die Einrichtung ändern oder aktualisieren, sondern auch aktuelle Messwerte einsehen. Die Darstellung erfolgt hier allerdings mehr als spartanisch in schlichter Listenform – somit macht die netatmo-Station ohne ein iOS-Gerät eigentlich kaum Sinn.
Einiges mehr an Infos zur App seht ihr in unserem oben eingebetteten Video.
Fazit
Die netatmo-Wetterstation hat uns begeistert, so stellen wir uns eine Wetterstation fürs iPhone vor und vergleichbares kam uns bislang auch noch von keinem anderen Anbieter unter. Die beiden Sensoren machen einen robusten und wertigen Eindruck und das System hat während unseres einwöchigen Tests stets zuverlässig funktioniert. Verbesserungspotenzial sehen wir sofwareseitig, so könnte die Funktionalität der App noch ein wenig erweitert werden, beispielsweise durch frei konfigurierbare Push-Optionen, ebenso fehlt noch eine Anpassung ans iPhone 5. Auch ein grafisch ansprechendes Webinterface für den Abruf der Messdaten vom Computer aus wäre sicher kein Fehler.
Der Kaufpreis von 169 Euro liegt in Anbetracht der Qualität und Leistung voll und ganz im Rahmen, die Wetterstation lässt sich direkt beim Hersteller (mit Code ifun ist der Versand kostenfrei) oder über Amazon bestellen.