KI-Funktionen sollen abschaltbar sein
Mozillas neue Browser-Strategie: Firefox soll zum KI-Browser werden
Mozilla hat mit dem Amtsantritt von Anthony Enzor DeMeo als neuem CEO eine klare strategische Linie formuliert. Im Zentrum steht der Umbau von Firefox zu einem KI-gestützten Browser. Der Zeitrahmen dafür beträgt mehrere Jahre.

Mozilla reagiert damit auf tiefgreifende Veränderungen im Netz, bei denen künstliche Intelligenz zunehmend bestimmt, wie Inhalte gefunden, eingeordnet und genutzt werden.
Nach Einschätzung des neuen Konzernchefs wird der Browser künftig zur zentralen Schnittstelle für digitale Entscheidungen. Genau dort sollen Nutzer nachvollziehen können, welche Rolle KI spielt und wie Daten verarbeitet werden. Mozilla will sich dabei bewusst von anderen Anbietern abgrenzen.
KI-Funktionen sollen verständlich erklärt werden und sich vollständig deaktivieren lassen.
KI-Funktionen sollen abschaltbar sein
Parallel zur technischen Weiterentwicklung plant Mozilla auch Veränderungen am Geschäftsmodell. Einnahmen sollen breiter aufgestellt werden und weniger stark von Suchmaschinenverträgen abhängen. Die wirtschaftliche Ausrichtung soll dabei mit dem Anspruch vereinbar bleiben, Software zu entwickeln, die den Nutzern Kontrolle über ihre Daten gibt. Firefox bleibt das zentrale Produkt, soll aber perspektivisch durch weitere Anwendungen ergänzt werden, die denselben Grundsätzen folgen.
Die Ankündigung, Firefox gezielt zu einem KI-Browser auszubauen, stößt jedoch nicht überall auf Zustimmung. In sozialen Netzen äußern Nutzer die Sorge, Mozilla entferne sich von dem Profil, das Firefox über Jahre geprägt hat. Der Browser galt vielen als bewusste Alternative zu Plattformen, bei denen neue Technologien ohne Wahlmöglichkeiten eingeführt werden. Trotz der Zusicherung, dass die KI-Funktionen abschaltbar sein sollen, wird der Strategiewechsel daher kritisch beäugt.
Ob sich der Umbau von Firefox zum KI-Browser mit dem Anspruch auf Transparenz und Selbstbestimmung vereinbaren lässt, dürfte entscheidend dafür sein, wie glaubwürdig Mozilla seine Rolle als unabhängiger Anbieter künftig ausfüllen kann.
Immerhin: Die KI-Funktionen sollen sich an zentraler Stelle vollständig deaktivieren lassen. Ein Eingeständnis, das Anthony Enzor DeMeo im Anschluss an seine Ankündigung auf reddit.com noch mal gesondert betont hat, und inzwischen sogar von einem regelrechten „Kill Switch“ spricht.

Wenigstens kann man es abschalten.
Selbst wenn es nicht so wäre würde ich bei Firefox bleiben.
Chrome geht gar nicht mehr seitdem die Adblocker nicht mehr ordentlich arbeiten dürfen.
„Im Zentrum steht der Umbau von Firefox zu einem KI-gestützten Browser. Der Zeitrahmen dafür beträgt mehrere Jahre.“
Glaube ich persönlich nicht. 2% Marktanteil und weiter fallend, Firefox wird es in einigen Jahren in dieser Form nicht mehr geben. Entweder es ist dann Chromium-basiert oder Mozilla stampft ihn ein und widmet sich dann vollends dem „Aktivismus“. Allerdings ist es schon bemerkenswert, dass man mit so wenig Marktanteil Strategien fährt, die die letzten Nutzer auch noch vertreiben.
Abschaltbar
Ist trotzdem von sehr vielen Nutzern nicht gewollt und sorgt nicht für positive Schlagzeilen.
Als Web-Entwickler kann ich nur sagen: Hoffentlich wird Firefox ganz verschwinden. Mozilla bremst die Entwicklung von Features und Technologien seit Jahren aus. Mozilla sollte sich hier anders positionieren und keinen Browser mehr anbieten. Schlimm genug, dass wir uns mit WebKit rumschlagen müssen als Entwickler. Aber die Gecko Engine ist noch einmal zehn Nummern schlimmer. Firefox ist nur noch ein Proof-of-Concept Projekt. Ihr Engagement bei der Entwicklung von Rust ist fantastisch. Die Unterstützung der Entwickler-Community ist in vielen Bereichen sehr unterstützend. MDN, eine konkurrenzlose Referenzseite. Das sind die Sachen, auf die sich Mozilla konzentrieren sollte, in meinen Augen.
Gibt es dann überhaupt noch etwas was nicht auf Google basiert?
Ja. WebKit (unter anderem die Engine von Safari, aber auch von Linux Gnome etc.)
Als Nutzer wünsche ich mir mehr Marktanteil für Firefox und vor allem eine bessere finanzielle Unabhängigkeit für das Firefox-Team. Die einzige Browser-Basis, die noch halbwegs die Kontrolle des Nutzers zulässt.
Aus Entwickler-Sicht kann ich es jedoch bei so geringem Marktanteil nachvollziehen, denn auch aus Admin-Sicht gab es wohl immer wieder Probleme im MDM-Umfeld in meiner Firma.
Na sie sind ja ein toller Web-Entwickler kenne viele die das Gegenteil sagen…