Öffentlicher Beta-Test angelaufen
Mercedes-Benz integriert ChatGPT in US-Fahrzeuge
Amerikanische Kunden von Mercedes-Benz können ChatGPT ab sofort auch im Auto nutzen. Der Konzern integriert den KI-Assistent in den USA auf Wunsch in seine mit dem Infotainmentsystem MBUX ausgestatteten Fahrzeuge.
Die Erweiterung wird zunächst im Rahmen einer öffentlichen Beta-Phase getestet. Von heute an können Mercedes-Fahrer in den USA entscheiden, ob sie die Sprachsteuerung „Hey Mercedes“ um die Leistungen von ChatGPT erweitern wollen. Mercedes-Benz zufolge sind mehr als 900.000 Fahrzeuge in den USA für die Nutzung der Funktion qualifiziert.
Um an dem Testprojekt teilzunehmen, müssen Mercedes-Kunden lediglich den Satz „Hey Mercedes, I want to join the beta programme“ aussprechen. Anschließend erfolgt eine Einführung in das Beta-Programm begleitet von allgemeinen Erklärungen. Im Hintergrund arbeitet bei der Integration von ChatGPT in die Fahrzeuge das Microsoft-Cloud-Angebot Azure OpenAI Service. Mercedes betont in diesem Zusammenhang allerdings, dass er die Hoheit über die IT-Prozesse und Daten nicht abgebe.
„Natürliche Konversation“ mit dem Fahrzeug
Der Autobauer will mit der Integration von ChatGPT in die Fahrzeuge „das Beste aus beiden Welten“ kombinieren. Der MBUX-Assistent mit seinen zugrundeliegenden validierten Daten werde mithilfe von ChatGPT um natürlichere Dialoge ergänzt. Daraus soll ein Sprachassistent resultieren, der nicht nur Befehle entgegennimmt, sondern auch Konversation führen kann.
Die Integration von ChatGPT gemeinsam mit Microsoft in unsere abgeschirmte Cloud-Umgebung ist ein echter Meilenstein auf unserem Weg, das Auto zum Mittelpunkt des digitalen Lebens zu machen. Unser Betaprogramm erweitert bestehende Hey Mercedes Funktionen wie die Navigationseingabe, die Wetterabfrage und andere um die Fähigkeiten von ChatGPT.
Als Anwendungsbeispiele nennt Mercedes-Benz die Aufforderung, Interessantes zum Zielort zu erzählen, neue Rezeptideen vorzuschlagen oder Wissensfragen zu klären. Sämtliche Informationen werden dabei per Sprache ausgegeben, sodass der Fahrer sich weiter auf den Verkehr konzentrieren kann.
Mit Blick auf den verbundenen Datenschutz lässt der Fahrzeughersteller wissen, dass während der Testphase zwar sämtliche Spracheingaben in der hauseigenen „Intelligent Cloud“ gespeichert werden, dort jedoch nur anonymisiert weiterverarbeitet werden.