Kundenfreundlich geht anders
MeinMagenta-App mit Face-ID aber weiter zu viel Werbung
Die Telekom hat ihre MeinMagenta-App um die Möglichkeit erweitert, den Zugriff auf die Anwendung mithilfe der Authentifizierungs-Funktionen des iPhone – also mit Face ID oder Touch ID – abzusichern.
Die Neuerung soll wohl angesichts der Tatsache, dass man mithilfe der App auch Vertragsbestandteile und -einstellungen ändern kann, für zusätzlichen Schutz sorgen. Aktiviert wird das Ganze mithilfe eines neuen, in den Einstellungen der App im Bereich „Sicherheit“ versteckten Schalters.
Leider zeigen die Entwickler der Telekom dagegen weiterhin kein besonderes Interesse, den grundsätzlichen Funktionsumfang der App an die Wünsche der Kunden anzupassen. Die MeinMagenta-App wurde im Sommer vergangenen Jahres als umfassende Überarbeitung ihres Vorgängers präsentiert, ließ bei genauerem Hinsehen allerdings insbesondere im Zusammenspiel mit der Verwaltung von mehreren Verträgen jede Menge Wünsche offen. Dies ist vor allem mit Blick darauf unverständlich, dass das Vertragsportfolio der Telekom mittlerweile vollständig darauf abzielt, dass mehrere Verträge mit dann entsprechendem Preisnachlass gebündelt werden.
Bei den Entwicklern der MeinMagenta-App scheint sich dergleichen noch nicht herumgesprochen zu haben. So wurde die App zunächst sogar ohne die Möglichkeit veröffentlicht, den gemeinsam verwalteten Verträgen eigenen Namen zu geben – obwohl die von der Telekom veröffentlichten Werbe-Screenshots dergleichen impliziert haben. Für Kunden stand diese Option erst zweieinhalb Monate nach Veröffentlichung der App zur Verfügung.
Reihenfolge der Verträge und Widget per Zufall festgelegt?
Auf die Reihenfolge der Anzeige der Verträge hat man dagegen bis heute keinen Einfluss. Dies wirkt sich ärgerlicherweise auch auf das zugehörige Widget aus, sodass es bei mehreren über die App verwalteten Verträgen dem Zufall überlassen bleibt, welcher Tarif dann jeweils auch als Widget angezeigt wird. Auf eine entsprechende Einstellung beim Widget selbst verzichten die Entwickler ebenfalls.
Priorität scheint in den Augen der Telekom-Verantwortlichen dagegen die Anzeige von Werbung in der App zu haben. Zwar sind die Nutzer der Anwendung bereits Kunden, doch hält das den Konzern mitnichten davon ab, mehr als die Hälfte des Bildschirmplatzes mit Werbebannern zu belegen und so beispielsweise die Ansicht weiterer Verträge nach unten aus dem Sichtfeld zu schieben. Eine tatsächliche Verbesserung mit den Bedürfnissen der Kunden vor Augen wäre hier dringend nötig.