Dampfreinigung mit App und Akku
MACH V1 Ultra ausprobiert: Nasswischen für Nerds (und Eltern)
Nachdem das Potenzial für Innovationen im Bereich der Saugroboter in den vergangenen Jahren immer weiter reduziert wurde und fast alle der grundsätzlich interessierten Verbraucher mittlerweile eine automatische Saughilfe zu Hause haben, erschließt die Branche einen neuen Markt.
Im Dampfmodus mit rotem „Ladebalken“
Anbieter wie Roborock (mit dem Roborock Dyad) und Dreame (mit dem Dreame H12) haben ihre Produkt-Familien in den zurückliegenden Monaten bereits um smarte Handstaubsauger ergänzt.
Mit dem MACH V1 Ultra ist kürzlich auch der Hausgeräte-Anbieter Eufy nachgezogen und bietet seit wenigen Wochen einen Premium-Handstaubsauger an, der sich zudem auch auf die Dampfreinigung harter Untergründe versteht.
Luxus-Cleaning für Familien
Dabei zielen die neuen Reinigungsgeräte auf die technikverliebte Nerd-Generation mit Geburtstagen in den Achtzigern und Neunzigern, die einerseits Lust auf Innovation und andererseits das nötige Kleingeld für einen 799 Euro teuren Handstaubsauger haben – wenn zudem auch noch Kinder vorhanden sind, die für ein nicht enden wollendes Maß an Verschmutzung sorgen, wird die Zielgruppe zur Kundschaft.
Unübersehbar: Der Platzbedarf ist fällt vergleichsweise groß aus
Der MACH V1 Ultra besetzt eine klar definierte Nische, die vom Hersteller auch auf der Produktseite ohne Umschweife kommuniziert wird: Der Nasssauger mit rotierender, feuchter Rundbürste kümmert sich um das beim Frühstück verschüttete Glas Milch, um den verschmierten Küchenboden nach gemeinsamen Koch- und Back-Aktionen und um halb eingetrocknete Flecke, deren Entfernung nicht auf die abendliche Routinefahrt des in seiner Ladestation verharrenden Roboterstaubsaugers warten kann.
Minimale Eigenleistung
Handstaubsauger wie der MACH V1 Ultra sind für den spontanen Einsatz gedacht. Genau so nutzen wir den V1 Ultra nun seit einigen Wochen und sind vor allem von der bequemen Handhabung angetan, die nur ein minimales Mitwirken voraussetzt und fast vergessen lässt, dass wieder manuell gesaugt bzw. gewischt wird.
Tagsüber steht der MACH V1 Ultra in seiner Ladestation und wartet, jederzeit einsatzbereit, auf seinen fünfminütigen Rettungseinsatz nach dem Mittagessen, während dem der Boden unter den Tisch von Saucenflecken, verstreutem Reis und den Resten des Joghurt-mit-Banane-Nachtischs gereinigt werden will.
Links der Schmutz- rechts der Frischwassertank
Auf dem Boden gestellt, ist die rotierende Reinigungsbürste des V1 umgehend feucht genug, um sich um eine ordentliche Nassreinigung zu kümmern, nimmt das schmutzige Wasser direkt wieder auf und sorgt mit ihrer synchron einsetzenden Saugfunktion gleichzeitig auch dafür, dass Staub, Fussel und Essensreste leicht erhöht in einem eigenen Bereich des Schmutzwassertanks landen.
Der MACH V1 punktet auf harten Untergründe
Dampfmodus in 30 Sekunden bereit
Der optional zuschaltbare Dampfmodus ist in unter 30 Sekunden einsatzbereit und hilft dabei Angetrocknetes und hartnäckige Verschmutzungen von Kacheln, Linoleum, Holz- oder Fliesenboden zu entfernen. Und zwar richtig zu entfernen. Anders als bei vielen der feucht wischenden Saugroboter sind vorhandene Flecken nach dem Einsatz des Mach 1 nicht einfach nur mit Wasser benetzt und lediglich leicht reduziert, sondern verschwinden gänzlich.
~30 Sekunden: Die Dampferzeugung in Echtzeit
Im Anschluss an die Reinigung, die dank der vorwärts rotierenden Bürste so gut wie keinen Krafteinsatz erforderlich macht, kümmert sich der MACH V1 Ultra auf seiner Lade-Station um die vollautomatische Selbstreinigung der Bürste und deren anschließende Trocknung.
Ein Vorgang, der etwa 40 Minuten in Anspruch nimmt und währenddessen für nicht unbedingt laute, aber wahrnehmbare Föhngeräusche sorgt.
Selbstreinigung mit Fön
Vom Nutzer wird lediglich erwartet, den Schmutzwassertank nach erfolgter Reinigung (und Selbstreinigung) zu entleeren, sowie dafür zu sorgen, dass der Frischwassertank ausreichend mit Leitungswasser gefüllt ist. Alles andere übernimmt der MACH V1 Ultra selbstständig und informiert in der zugehörigen iPhone-Applikation über seinen Status.
Der MACH V1 Ultra verfügt über einen zusätzlichen Tank für Reinigungsmittel, deren Einsatz mit einem manuellen Kippschalter aktiviert und auch deaktiviert werden kann. Wir bevorzugen allerdings die Reinigung ohne zusätzliches Reinigungsmittel und setzten schlicht auf Wasser und heißen Dampf.
Unter der Magnetabdeckung: Die frisch gereinigte Bürste
Zudem besitzt der pistolenähnliche Griff des MACH V1 Ultra einen Abzug, mit dem sich ein Turbo-Modus zur normalen Reinigung hinzuschalten oder die Dampfabgabe manuell steuern lässt. Aktueller Reinigungsmodus, Ladestand und Status lassen sich im Display des Haushaltsgehilfen ablesen.
Immer einsatzbereit
Der MACH V1 Ultra ist ein Luxusutensil für Anwender, die häufig auch mit feuchten Verschmutzung zu kämpfen haben (Eltern!) und zusätzlich zum bereits vorhandenen Saugroboter – für dessen abendliche Fahrt die Wohnung in der Regel erst mal ein wenig aufgeräumt werden will – auch eine schnelle Alternative für akute Verschmutzungen benötigen.
Die App informiert anstatt zu steuern
Die Sprachansage der gerade eingestellten Putzmodi, die App-Erinnerung an die Leerung des Schmutzwasserbehälters oder die Beendigung des Selbstreinigungsvorgangs leisten Fanservice für den Technik-Nerd und ergänzen die ohnehin schon bequeme Handhabe um ein Plus an digitaler Spielerei, die aus eigentlich öden Haushaltsutensilien verspielte Gadgets machen, die uns nicht nur richtig gut gefallen, sondern auch noch einen praktischen Mehrwert bieten.